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Kirchengeschichte (BKV)
12. Kap. Die Jünger unseres Heilandes.
Die Namen der Apostel unseres Erlösers sind jedem aus den Evangelien bekannt. Von den siebzig Jüngern jedoch findet sich nirgends ein Verzeichnis. Einer von ihnen soll Barnabas gewesen sein, dessen die Apostelgeschichte an verschiedenen Stellen, ganz besonders aber Paulus in seinem Briefe an die Galater,1 gedenkt. Unter ihnen war auch, wie man erzählt, Sosthenes, welcher zugleich mit Paulus an die Korinther schrieb.2 So berichtet wenigstens Klemens im fünften Buche seiner Hypotyposen.3 Dortselbst rechnet er auch Kephas, von dem Paulus erklärte:4 „Als aber Kephas nach Antiochien kam, widerstand ich ihm ins Angesicht“, zu den siebzig Jüngern und nennt ihn einen Namenskollegen des Apostels Petrus.5 Auch Matthias, der an Stelle des Judas in die Zahl der Apostel aufgenommen wurde,6 sowie derjenige, welcher, gleich ihm durch das Los ausgezeichnet worden war,7 sollen gewürdigt worden sein, zu den Siebzig zu zählen. Wie man erzählt, gehörte auch Thaddäus zu ihnen. Was die Tradition von ihm weiß, werde ich sofort genau ausführen. Daß übrigens unser Erlöser mehr als siebzig Jünger hatte, wird man bei genauer Beachtung finden, wenn man nämlich auf das Zeugnis des Paulus hört, der sagte,8 Jesus sei nach seiner Auferstehung von den Toten zuerst dem Kephas erschienen, sodann den Zwölfen, nach diesen zugleich mehr als 500 Brüdern, von welchen einige bereits entschlafen seien, die meisten aber zur Zeit des Briefes noch lebten; hierauf sei er dem Jakobus erschienen, der S. 53 einer von den sog, Brüdern des Heilands war. Schließlich fügt Paulus, da es außer den genannten Männern in Nachahmung der Zwölf sehr viele Apostel gab, zu welchen auch Paulus gehörte, noch bei: „Sodann erschien er allen Aposteln.“ Soviel hierüber.
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Gal. 2, 1. 9. 13. ↩
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1 Kor. 1, 1. ↩
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Die Hypotyposen sind nur noch in Bruchstücken erhalten. Gesammelt sind sie von Stählin in „Klemens Alexandrinus“ 3 (1909) S, 195 ff. („Die griechischen christlichen Schriftsteller der ersten drei Jahrhunderte“ Bd. 17). ↩
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Gal. 2, 11. ↩
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Wohl weil man einen Konflikt zwischen den beiden Apostelfürsten nicht zugeben wollte, scheute man sich, den Kephas in Gal. 2, 11 mit Petrus zu identifizieren. ↩
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Apg. 1, 23—26. ↩
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= Justus; vgl. Apg, 1, 23—26. ↩
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1 Kor, 15, 5—7. ↩
Edition
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Ἐκκλησιαστικὴ ἱστορία
ΙΒ Περὶ τῶν μαθητῶν τοῦ σωτῆρος ἡμῶν.
[1.12.1] τῶν γε μὴν τοῦ σωτῆρος ἀποστόλων παντί τωι σαφὴς ἐκ τῶν εὐαγγελίων ἡ πρόσρησις· τῶν δὲ ἑβδομήκοντα μαθητῶν κατάλογος μὲν οὐδεὶς οὐδαμῆι φέρεται, λέγεταί γε μὴν εἷς αὐτῶν Βαρναβᾶς γεγονέναι, οὗ διαφόρως μὲν καὶ αἱ Πράξεις τῶν ἀποστόλων ἐμνημόνευσαν, οὐχ ἥκιστα δὲ καὶ Παῦλος Γαλάταις γράφων. τούτων δ' εἶναί φασι καὶ Σωσθένην τὸν ἅμα Παύλωι [1.12.2] Κορινθίοις ἐπιστείλαντα· ἡ δ' ἱστορία παρὰ Κλήμεντι κατὰ τὴν πέμπτην τῶν Ὑποτυπώσεων· ἐν ἧι καὶ Κηφᾶν, περὶ οὗ φησιν ὁ Παῦλος· «ὅτε δὲ ἦλθεν Κηφᾶς εἰς Ἀντιόχειαν, κατὰ πρόσωπον αὐτῶι ἀντέστην», ἕνα φησὶ γεγονέναι τῶν ἑβδομήκοντα μαθητῶν, [1.12.3] ὁμώνυμον Πέτρωι τυγχάνοντα τῶι ἀποστόλωι. καὶ Ματθίαν δὲ τὸν ἀντὶ Ἰούδα τοῖς ἀποστόλοις συγκαταλεγέντα τόν τε σὺν αὐτῶι τῆι ὁμοίαι ψήφωι τιμηθέντα τῆς αὐτῆς τῶν ἑβδομήκοντα κλήσεως ἠξιῶσθαι κατέχει λόγος. καὶ Θαδδαῖον δὲ ἕνα τῶν αὐτῶν εἶναί φασι, περὶ οὗ καὶ ἱστορίαν ἐλθοῦσαν εἰς ἡμᾶς αὐτίκα μάλα ἐκθή[1.12.4]σομαι. καὶ τῶν ἑβδομήκοντα δὲ πλείους τοῦ σωτῆρος πεφηνέναι μαθητὰς εὕροις ἂν ἐπιτηρήσας, μάρτυρι χρώμενος τῶι Παύλωι, μετὰ τὴν ἐκ νεκρῶν ἔγερσιν ὦφθαι αὐτὸν φήσαντι πρῶτον μὲν Κηφᾶι, ἔπειτα τοῖς δώδεκα, καὶ μετὰ τούτους ἐπάνω πεντακοσίοις ἀδελφοῖς ἐφάπαξ, ὧν τινὰς μὲν ἔφασκεν κεκοιμῆσθαι, τοὺς πλείους δ' ἔτι τῶι βίωι, καθ' ὃν καιρὸν αὐτῶι [1.12.5] ταῦτα συνετάττετο, περιμένειν· ἔπειτα δ' ὦφθαι αὐτὸν Ἰακώβωι φησίν· εἷς δὲ καὶ οὗτος τῶν φερομένων τοῦ σωτῆρος ἀδελφῶν ἦν. εἶθ' ὡς παρὰ τούτους κατὰ μίμησιν τῶν δώδεκα πλείστων ὅσων ὑπαρξάντων ἀποστόλων, οἷος καὶ αὐτὸς ὁ Παῦλος ἦν, προστίθησι λέγων· «ἔπειτα ὤφθη τοῖς ἀποστόλοις πᾶσιν». ταῦτα μὲν οὖν περὶ τῶνδε.