Rede über die Verklärung Christi
Vorbemerkung
S. 183 Diese Rede ist im II. griechisch-lateinischen Bande der römischen Ausgabe S. 41-49 in griechischer Sprache abgedruckt. Davon existiert noch eine arabische Übersetzung im Cod. arab. vat. 45 [Assemani, Bibliotheca Orientalis I, 156, no. 53] und eine armenische Übersetzung im vierten Bande der Mechitaristenausgabe der Werke Ephräms. In syrischer Sprache sind nur Bruchstücke derselben im maronitischen Offizium der Verklärung Christi erhalten, und zwar zum Teil unter dem Namen Ephräms. Darin will Zingerle a. a. O. I,231 f., wohl mit Unrecht, „den entschiedensten und unleugbaren Beweis für ihre Echtheit“ sehen. Doch scheint mir schon die christologische Terminologie, speziell des letzten Abschnittes [16], weit über die Zeit Ephräms hinauszuweisen; jedenfalls müßte man eine spätere Überarbeitung annehmen.
Wegen der eigenartigen und geistvollen Behandlung des Stoffes glaubte ich diese kleine Rede beibehalten zu sollen.
Inhalt: Im Eingange wird die Hl. Schrift mit einem Acker von unerschöpflicher Fruchtbarkeit verglichen [1]. Dann folgt die Darstellung der Gründe, warum Jesus die Jünger auf den Berg führte, und die Schilderung der Szene auf demselben [2-7]. Hernach werden die Worte des hl. Petrus: „Hier ist gut sein“ ausgelegt [8]. Weiterhin wird der Sinn der Stimme aus der Wolke: „Dieser ist mein geliebter Sohn“ in bemerkenswerter Weise erklärt. Die Beweise für die zwei Naturen in Christus werden in einer langen Reihe von Fragen vorgeführt [915]. Den Schluß bildet ein Bekenntnis des Glaubens an die Gottheit und die Menschheit Christi und an die hl. Dreifaltigkeit [16]. [Nach Zingerle a. a. O. I, 235.]