9.
Simon sagte ferner: „Laßt uns hier drei Hütten errichten, dir eine, dem Moses eine und dem Elias S. 189 eine!“ 1 Simon war gesandt, die Kirche in der Welt zu bauen, und er will Hütten auf dem Berge errichten. Er sah nämlich noch immer in Jesus nur einen Menschen und stellte ihn neben Moses und Elias. Deshalb zeigte ihm der Herr, daß er seines Gezeltes nicht bedürfe; denn er war es ja, der seinen Vätern in der Wüste vierzig Jahre hindurch ein Wolkenzelt errichtet hatte. Denn „als sie noch redeten, siehe, da überschattete sie eine Lichtwolke“ 2. Siehst du, Simon, das ohne Arbeit errichtete Zelt? Ein Zelt, das die Hitze abhält und kein Dunkel an sich hat? Ein Zelt, das blitzt und leuchtet? Während die Jünger staunten, vernahm man aus der Wolke eine Stimme vom Vater, die sprach: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe; ihn höret!“ 3 Bei diesem Rufe des Vaters kehrte Moses an seinen Ort zurück und Elias in sein Land; die Apostel aber fielen auf ihr Angesicht zur Erde nieder: Jesus stand allein da, weil jener Ruf nur ihm allein galt. Die Propheten flohen, und die Apostel fielen zu Boden; denn ihnen galt der Ruf des Vaters nicht, der bezeugte: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich mein Wohlgefallen habe; ihn höret!“ Der Vater belehrte sie, daß die Verwaltung des Moses vorüber sei und daß sie nun auf den Sohn hören sollten. Denn jener redete als Diener, was ihm befohlen war, und verkündete, was ihm gesagt worden war 4, und ebenso alle Propheten, bis endlich kam, was aufbewahrt war, nämlich Jesus. Dieser ist Sohn, nicht Knecht; Herr, nicht Diener; Herrscher, nicht Untergebener; Gesetzgeber, nicht Untertan. Nach seiner göttlichen Natur ist „dieser mein geliebter Sohn“.
