Inhalt.
S. 395 Das Lesen der heiligen Schrift gewährt dem Sünder und Gerechten reichlichen Trost; denn es kommen darin Beispiele von Heiligen vor, die fielen, aber wiederaufstanden: so wird also der Sünder den Muth nicht verlieren, und der Tugendhafte in der Tugend verharren. Der bußfertige Sinn wendet sich aber vorzüglich zum Gebete und nimmt seine Zuflucht zu Gott. Bete auch im Glücke, und du wirst erhört werden; bete aber nie gegen deine Feinde; schreibe du Gott nicht vor, was er dir geben soll. Er gibt dir, selbst wenn du ihn beleidiget hättest. Menschen werfen einander die Wohlthaten vor, Gott thut das nicht. Murren wir nicht wegen zeitlicher Trübsal; denn das einzig wahre Uebel ist die Sünde allein.
