Inhalt.
S. 351 *Sechste Homilie von der Buße, in der sechsten1 Woche der heil. Fastenzeit.
*Chrysostomus warnt darin zuerst vor dem Besuche der Schauspiele. Was nützt das Fasten denjenigen, welche die Schauplätze der Bosheit besuchen, die öffentliche Schule der Unzucht und den Tummelplatz der Frechheit betreten? Was nützt das Fasten, wenn du dem Korper nach enthaltsam bist, aber mit den Augen die Ehe brichst? Dieß letztere geschieht im Theater. Der Redner führt nun die Stelle bei Matth. 5, 27 an; „Wer ein Weib ansieht, um ihrer zu begehren, hat die Ehe schon gebrochen in seinem Herzen“ und verbreitet sich weitläufig darüber und bleibt auch den Beweis S. 423 nicht schuldig, daß dieß göttliche Gebot nicht schwer, nicht unmöglich sei. Gegen das Ende spricht er von der Harmonie des alten mit dem neuen Gesetze und von der beiderseitigen Belohnung. Am Schlusse selbst bringt er noch eine eindringliche Ermahnung, das allerheiligste Altarssakrament würdig zu empfangen.
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„Τῇ ἕκτῃ ἑβδομάδι“ — und doch übersetzt Montfaucon u. A.: quarta hebdomada, vielleicht wegen des bald darauf folgenden: εἰς τὰ μέσα τῶν σταδίων φθάσαντες, und ist dann ἕκτῃ nur ein Druckfehler? ↩
