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Works Dionysius the Areopagite, ps. (520) Himmlische Hierarchie (Edith Stein)
VII. Von den Seraphim, Cherubim und Thronen und ihrer ersten Hierarchie

§ 1.

Die Namen der Engelschöre enthüllen uns ihre Eigenart. Seraphim soll bedeuten: Entzünden oder Erwärmen, Cherubim aber Fülle der Erkenntnis oder Ausgießung der Weisheit.

Gebührend wird diese erste der himmlischen Hierarchien von den erhabensten Naturen verwaltet, da sie eine erhabenere Ordnung als die andern erlangt hat, wodurch auf sie, die unmittelbar bei Gott weilt, die ersten Gotteserscheinungen und Weihungen als auf die nächste zuerst überfließen.

Erwärmer werden sie also genannt und Throne und Ausgießung der Weisheit durch die Bezeichnung, die ihre gottähnlichen Vollkommenheiten erklärt.

Ihre ständige, unaufhörliche Bewegung um göttliche Dinge; ihre Glut und Schärfe und das Aufwallen ihrer angespannten, niemals unterbrochenen, niemals abbiegenden Bewegung; sodann ihre Fähigkeit, die ihnen untergeordneten Geister zu Höherem emporzuleiten, sie zu einer ähnlichen Glut zu erwecken und zu entflammen, und wie sie sie leuchtend machen und durch und durch entzünden durch die Fähigkeit zu reinigen und lichtartige und erleuchtende Eigenart, die sich nicht verbergen kann und nicht erlischt, die sich immer gleich verhält und allen Schatten der Finsternis austreibt und vernichtet – das alles bezeichnet der Name Seraphim in erleuchtender Weise.

Cherubim aber [bezeichnet] ihre Kraft zu erkennen, Gott anzuschauen und die Fassungkraft für ein überströmendes Licht und die Fähigkeit, in der ursprünglichen Kraft selbst die göttliche Schönheit zu schauen, und die Kunst weisheitverleihender Überlieferung, wodurch sie die ihnen geschenkte Weisheit auf die Niederen neidlos überleiten und ausströmen.

Der Name der erhabensten, hohen Throne bezeichnet das, was von aller irdischen Niedrigkeit ohne Beimischung getrennt ist, was durch göttlichen Eifer zum Höheren hingetragen wird und bei keinerlei niederen Dingen verweilt, sondern mit allen Kräften unwandelbar fest dem Allerhöchsten anhängt, die göttliche Ankunft ohne jede Bewegung und unstofflich empfängt, Gott trägt und voll Eifer bereit ist, Göttliches in sich zu fassen.

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