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[Forts. v. S. 385 ] Doch wer wollte sich mit Recht über ihre so große Standhaftigkeit im Leben wundern, nachdem sie selbst im Tode noch eine unerschütterliche Leibeshaltung einnahmen? Die Flut entblößte ihren Leichnam nicht, die reißende Strömung des Flusses trug ihn nicht fort. Ja, noch hielt die heilige Mutter, ob auch der Sinne beraubt, (die Kinder) dennoch in Liebe umfangen und löste das fromme Band, das sie geschlungen, selbst im Tode nicht. Wie sie der Gottesverehrung den schuldigen Tribut geleistet hatte, so sollte bei ihrem Tode auch der Mutterliebe ihr Erbe verbleiben: sie nahm (die Kinder), die sie zusammen zum Martyrium geführt hatte, noch im Tode an sich.
