Text.
Wenn nach Gottes Willen, wie wir glauben und hoffen, euere Liebe an den Bestimmungsort gekommen sein wird, so haltet euch ganz an unseren Bruder und Mitbischof Cyrillus und thut Alles, was er für gut findet, aber auch das Ansehen des apostolischen Stuhles muß, so befehlen wir es, gewahrt werden. Denn die euch eingehändigten Instructionen lauten dahin, daß ihr der Versammlung anwohnen sollet; wenn es zur Disputation kommt, ihr über die Meinungen derselben wohl urtheilen, nicht aber euch in den Kampf einlassen sollet. Wenn ihr aber sehet, daß die Synode schon abgeschlossen sei und alle Bischöse zurückgekehrt seien, so müßt ihr nachforschen, auf welche Weise die Sachen beendigt wurden. Wenn die Verhandlungen für den alten katholischen Glauben geführt wurden und ihr hört, daß mein heiliger Bruder Cyrillus nach Constantinopel gereist sei, so müßt ihr dorthin gehen, daß ihr unsere Briefe dem Herrscher überreichet. Würde aber anders verhandelt, und die Angelegenheiten sind noch im Streite, so werdet ihr aus dem Sachverhalte selbst entnehmen können, was ihr zugleich nach dem Rathe unseres oben genannten Bruders thun sollet. Gegeben am 7. Mai unter dem Consulate des Bassus und Antiochus. 1 S. 459
D. i. i. J. 431. ↩
