4.
Um die Apostel zu stärken und sie über alles aufzuklären, wurden sie bei jenem Wunder auch noch von anderer Seite belehrt. Es erschienen nämlich Moses und Elias, das heißt das Gesetz und die Propheten, und redeten mit Christus. So bewahrheitete sich also in der Gegenwart jener fünf Männer der Ausspruch: "Wenn zwei oder drei Zeugnis geben, hat jedes Wort Bestand1 . Was wäre denn dauernder und bleibender als eben dieses "Göttliche Wort", bei dessen Verkündigung die S. 263Posaunen des Alten und des Neuen Testamentes harmonisch zusammenklingen und sich die Zeugnisse des Alten Bundes mit der Lehre des Evangeliums decken? Sind sich doch die Schriften beider Testamente gegenseitig eine Stütze. Er, der durch Vorbilder unter dem Schleier verschiedener Geheimnisse verheißen war, zeigte sich jetzt klar und deutlich bei seiner glorreichen Verklärung. "Das Gesetz" sagt der selige Johannes "wurde durch Moses gegeben, die Gnade und die Wahrheit aber ist durch Christus geworden"2 . In Christus also ging in Erfüllung, was die Vorbilder der Propheten verheißen und die Vorschriften des Gesetzes beabsichtigt hatten: Durch seine Gegenwart bestätigt er die Richtigkeit der Weissagungen und durch seine Gnade ermöglicht er die Befolgung der Gebote.
