Edition
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De lapsis (PL)
XXIV.
Unus ex his qui sponte Capitolium negaturus ascendit, postquam Christum negavit obmutuit. Poena inde coepit unde coepit et crimen; ut nec rogare jam posset qui verba ad precum misericordiam non haberet. Alia in balneis constituta (hoc enim crimini [Col. 0484C] ejus et malis deerat, ut et ad balneas statim pergeret quae lavacri vitalis gratiam perdidisset), illic ab immundo spiritu immunda correpta, laniavit dentibus linguam qua fuerat vel pasta impie vel locuta. Postquam sceleratus cibus sumptus est, in perniciem suam rabies oris armata est. Ipsa sui carnifex exstitit, nec diu superesse postmodum potuit: doloribus ventris et viscerum cruciata, defecit.
Traduction
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Über die Gefallenen (BKV)
Kap. 24. Das zeigt sich z. B. an dem Schicksal zweier Erwachsener.
Einer von ihnen, der aus freien Stücken auf das Kapitol hinaufstieg, um abzuleugnen, wurde stumm, gleich nachdem er Christus verleugnet hatte. Die Strafe begann da, wo auch das Verbrechen seinen Ausgang genommen hatte, und der Bestrafte konnte nicht einmal mehr [um Vergebung] bitten, da er keine Worte hatte, um Barmherzigkeit zu erflehen. Eine andere, die gerade in den Bädern weilte – denn das fehlte noch zu ihrer Schuld und ihrem Elend, daß sie, die die Gnade des lebenspendenden Bades verloren hatte, auch noch sogleich in die Bäder eilte!1 –, wurde dort, unrein, wie sie war, von einem unreinen Geiste ergriffen und zerbiß sich mit den Zähnen die Zunge, mit der sie Ruchloses gegessen oder Gotteslästerliches gesprochen hatte. Nach dem Genuß der frevelhaften Speise waffnete sich die Wut ihres Mundes zum eigenen Verderben. Sie wurde ihre eigene Mörderin und konnte danach nicht mehr lange am Leben bleiben; unter qualvollen Schmerzen im Leib und in den Eingeweiden gab sie ihren Geist auf.
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Vgl. De habitu virginum, Kap. 19, wo Cyprian den Besuch der gemeinsamen Bäder durch die Jungfrauen als schweren Mißstand rügt. ↩