4.
Um nun den Weg so anzutreten, daß wir nicht gleich anfangs irregehen, wollen wir ein wenig davon sprechen, wie man die Wanderung beginnen soll; daran ist das meiste, ja alles gelegen. Ich sage nicht, daß der den Antritt der Wanderung unterlassen sollte, der noch nicht den Entschluß hat, wie ich ihn hier darlegen werde; denn der Herr wird ihn allmählich vollkommen machen. Wenn er auch nur einen Schritt weit ginge, so hat dieser Schritt eine solche Kraft in sich, daß er nicht zu fürchten hat, er sei umsonst gemacht und werde ihm nicht sehr gut belohnt werden. Es ist da, so wollen wir sagen, wie wenn jemand einen mit Ablässen versehenen Rosenkranz hat. Betet er ihn einmal, so gewinnt er diese Ablässe; und je öfter er ihn betet, desto mehr Ablässe werden ihm zuteil. Würde er aber diesen Rosenkranz gar nie gebrauchen und im Kasten verschlossen halten, so wäre es freilich besser, er hätte ihn nicht. Selbst wenn jemand auf diesem Wege auch nicht fortwandelte, so würde ihn doch die kurze Strecke dieser Wanderung erleuchten, um auf anderen Wegen gut zu wandeln; dem größeren Fortschritt würde eine höhere Erleuchtung folgen. Auf jeden Fall darf er sicher sein, daß es ihm in keiner Weise schaden wird, den Weg des Gebetes zu wandeln, wenn er ihn auch wieder verlassen sollte; denn das Gute bringt nie einen Schaden.
