Inhaltsübersicht über den Text
I. Prolog (1—4)
Anlaß der Schrift : Schwierigkeiten des Deogratias bei der Durchführung der Einführungskatechese für Nichtchristen (1). Die Antwort ist ein Freundschaftserweis und eine ekklesiale Dienstleistung (2). Der Abstand zwischen Erkenntnis und Sprache ist eine der Ursachen des Überdrusses (3). Unabdingbare Voraussetzung für eine erfolg-reiche Katechese ist die Freude am Lehren. Bemerkungen zum Aufbau des ersten Teiles (4)
II. Erster Teil : theoretische Grundlegung der Katechese (5-22)
1. Anweisungen zur Gestaltung der Einführungskatechese (de ipsis praeceptis explicandi sermonis : 5-13)
- A. Die historische Darstellung (de modo narrationis: 5-10)\
a) Sie ist in exemplarischer Auswahl von der Erschaffung der Welt bis in die Gegenwart durchzuführen (5)\
b) Sie ist ausgerichtet auf den Zielpunkt: die Liebe Gottes zu den Menschen, die im Kommen Christi ihren Höhepunkt erreicht (6). Diese Liebe steht über den menschlichen Freundschaftsbeziehungen, fordert zur Gegenliebe auf (7) und wird zum Mittelpunkt der historischen Darstellung (8)\
c) Sie ist je nach Ausgang des Vorgesprächs zu variieren.
Von unechten Motiven (zeitliche Vorteile) ist auf das echte Motiv (Furcht Gottes) hinzulenken, von mahnenden und schreckenden Traumgesichten auf den sicheren Weg der heiligen Schriften (9-10)
- B. »Gebote« und »Aufforderung zum Glauben« (de praecipiendo atque cohortando: 11) betreffen die Aufersterhungshoffnung, die Versuchungen und die christliche Lebenshaltung
Exkurs: Wie ein Hochgebildeter (12), wie ein Durch-schnittsgebildeter (13) zu behandeln ist.
2. Wie der Katechet den Überdruß vermeiden und die Freude am Lehren erreichen kann (de hilaritate comparanda: 14—22)
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A. Die Ursachen des Überdrusses, die teils beim Katecheten, teils beim Zuhörer, teils in äußeren Umständen liegen (14)
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B. Die Gegenmittel (15-22)\
a) Wer gegen jegliches Reden Abneigung empfindet, weil der gedankliche Höhenflug nicht in Worte zu fassen ist, besinne sich auf die erbarmende Liebe Gottes (15)\
b) Wer Angst vor Irrtümern und Zweifel am Erfolg hat, gebe Fehler ruhig zu und bringe den Mut zur Ehrlichkeit auf (16)\
c) Wer unter der ständigen Wiederholung des Stoffes leidet, halte sich die Vater- und Mutterliebe vor Augen (17)\
d) Wer durch die Interesselosigkeit der Zuhörer betroffen ist, weil sie schüchtern, ängstlich, überheblich, dumm oder einfach zerstreut und ermüdet sind, gehe in besonderer Weise auf den Hörer ein und bemühe sich um eine entspannte Atmosphäre (18-19)\
e) Wer sich in seinem Zeitplan gestört fühlt und andere vordringliche Arbeiten erledigen möchte, bekenne sich zur Flexibilität und stelle Gottes Pläne über die eigenen (20)\
f) Wer sich über Skandale in der Kirche ärgert, tröste sich mit dem Gedanken, daß in der Kirche Gute und Böse noch nicht geschieden sind (21)\
g) Wer wegen eigener Verfehlungen traurig ist, bedenke, daß die Katechese ein sündentilgendes Werk der Barmherzigkeit ist (22)
III. Zweiter Teil: zwei Musterkatechesen als Zugabe (aliquod sermonis exemplum : 25-55)
Überleitung zur Musterkatechese: Problematik eines schriftlich fixierten Modells; Anpassung der Gesprächsführung an die Zuhörer und Interaktion zwischen Redner und Zuhörer (23)
1. Die längere Musterkatechese (24-50)
- A. Das Vorgespräch über das wahre Glück (24-28)\
a) Weder Reichtum noch langes Leben oder weltliche Ehren (24) noch kurzlebige Vergnügungen in Bordellen, Kneipen und Theatern bringen das ersehnte Glück (25)\
b) Das wahre Glück ist bei Gott, dem Ziel alles Geschaffenen, wie es der Ablauf der Geschichte im Alten und Neuen Testament durch die sechs Zeitalter hindurch ankündigt (26-28)
- B. Die geschichtliche Darstellung in sechs Zeitaltern (29- 44)\
a) Die fünf alttestamentlichen Zeitalter mit ständigen Verweisen auf Christus, den König, und seine Kirche (29-38)
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Zeitalter: von der Erschaffung der Welt und des Menschen bis hin zu Noe (29-32): die Vorrangstellung von Mann und Frau (29); der Sündenfall (30); die zwei Bürgerschaften und ihre je verschiedene Willensaus-richtung (31); die Sintflut (32)
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Zeitalter: von Noe bis Abraham; Abraham und die Patriarchen (33)
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Zeitalter: von Abraham bis David (34—36): das jüdische Volk in Ägypten (34), in der Wüste (35), im Lande der Verheißung (36)
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Zeitalter: von David bis zur ba-bylonischen Gefangenschaft (37)
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Zeitalter: von der Wegführung aus Babylon bis zur Ankunft Jesu Christi (38)\
b) Das sechste, neutestamentliche Zeitalter: von der Ankunft Christi bis zu seiner Wiederkunft am Weitende (39-44)Rückschau auf die abgeschlossenen Epochen und Überleitung zum sechsten Zeitalter (39); Menschwerdung, Tod und Auferstehung Christi (40); Ausgießung des Geistes (41); Bekehrung der Juden und Verfolgung durch die Juden (42); Bekehrung der Heiden und Verfolgung durch die Heiden (43); weltweite Ausbreitung der Kirche, Bekehrung der Verfolgermächte und Zerrissenheit der Kirche durch Schismen und Häresien (44); Eintreffen des Endes (45)
- C. Aufforderung zum Glauben (46—49)
Verteidigung der Auferstehungshoffnung als Akt der Gerechtigkeit (46); der Endzustand: entweder Tod ohne Ende oder Ruhe ohne Überdruß (47); die Vielfalt der Versuchungen mit Hinweis auf das Endgericht (48); Gott als Fundament der Hoffnung und Ziel der Liebe (49)
- D. Exkurs: Zeremonien der Aufnahme ins Katechumenat (50)
2. Die kürzere Musterkatechese (52-55)
Bemerkungen zur Länge des Einführungsgespräches und Überleitung zur kürzeren Musterkatechese (51)
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A. Die Vergänglichkeit dieser Welt und das wahre Glück in Jesus Christus (52)
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B. Alle Prophezeiungen haben sich erfüllt bis hin in unsere Zeit (53)
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C. Deshalb ist der Glaube an die Auferstehung, an das Gericht und an die ewige Glückseligkeit nicht vergeblich (54)
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D. Ermahnungen zum Ausharren inmitten der Versuchungen (55) S. 11