13.
„Ich höre nämlich, daß die Juden einige von euch in die Synagoge rufen. Weil der, welcher das tun wollte, in eine größere Sünde fiele, so sehet wohl zu, daß nicht einer ein so unerlaubtes Verbrechen begehe, das gar nicht mehr vergeben werden kann, weil es zur Lästerung gegen den Heiligen Geist gehört1 . Seid doch nicht wie die Fürsten von Sodoma und die Richter von Gomorrha, deren Hände von dem Blute der Unschuldigen, von dem Blute der Heiligen trieften. Denn wir haben weder Propheten getötet noch den Heiland überliefert. Doch wozu soll ich noch vieles erzählen? Erinnert euch nur an das, was ihr gehört habt. Denn ich habe erfahren, daß die Juden mit gottlosem Munde Lästerworte vorbringen, indem sie sich rühmen und mit eitlem Munde allerorten ausstreuen, der Herr Jesus Christus sei wie ein Mensch mit Gewalt zum Tode geführt worden. Saget mir doch, ich bitte: Wie konnten denn die Jünger eines Menschen, der eines gewaltsamen Todes gestorben ist, so viele Jahre hindurch Teufel austreiben und sie werden es auch noch tun? Wie hätten denn so viele Jünger und so viele andere für den Namen eines gewaltsam getöteten Meisters freudigen Herzens schwere Leiden erduldet? Was soll ich noch andere Wunderdinge erwähnen, die sich in der katholischen Kirche zugetragen haben? Sie wissen nicht, daß nur jener böse und gewaltsam stirbt, der, des Lebens überdrüssig, mit eigener Hand und freiwillig aus diesem Leben scheidet. Doch das ist diesen gotteslästerischen Seelen noch keineswegs genug; sie sagen, daß der Herr Jesus Christus durch eine Totenbeschwörung mit dem Kreuze zum Leben zurückgekehrt sei, und alles, was die Schrift bei uns oder bei ihnen von Christus dem Herrn sagt, das verkehren sie mit gottloser Rede zur Lästerung. Sind nicht, die so reden, Sünder, Treulose, Gottlose?“
vgl. Matth.12,31 ↩
