59.
Auch „das Erdbeben und die Finsternis“ hält Celsus für „Blendwerk“ Wir haben darauf, so gut wir konnten, schon oben1 S. 178 geantwortet, als wir den Phlegon (als Zeugen) anführten, nach dessen Bericht in jenen Tagen, da der Heiland litt, solche Dinge stattgefunden haben. Wenn Celsus fortfährt: "Dass er, der lebend sich selbst nicht helfen konnte, als Toter auferstanden ist und die Merkmale seiner Strafe zeigte, und die Hände, wie sie durchbohrt waren", so müssen wir ihn fragen, was er mit den Worten meine: "Er konnte sich selbst <nicht2> helfen." Denn wenn er dies auf die Tugend bezieht, so antworten wir: In dieser Hinsicht hat er "sich selbst gar wohl geholfen". Denn er hat nie etwas Unziemliches geredet oder getan, sondern wurde in Wahrheit "wie ein Schaf zur Schlachtbank geführt und wie ein Lamm, das vor seinem Scherer verstummt"3; und "so tat er seinen Mund nicht auf", wie das Evangelium bezeugt4. Wenn er aber diesen Ausdruck von den unwesentlichen Dingen hernimmt, die das leibliche Dasein betreffen, und meint, dass Jesus hierin "sich nicht helfen konnte", so erinnern wir ihn an unseren aus den Evangelien entnommenen Nachweis, dass er freiwillig diesen Dingen entgegenging. Celsus führt darauf aus dem Evangelium an, dass Jesus nach seiner Auferstehung von den Toten, "die Merkmale seiner Strafe zeigte, und die Hände, wie sie durchbohrt waren", und wirft dann die Frage auf: "Wer hat dies gesehen?" Und während die Schrift berichtet, dass Maria von Magdala es gesehen5, so beschimpft er sie mit den Worten: „Ein halbrasendes Weib, wie ihr sagt“.Und weil nach der Angabe der Schrift nicht nur sie, sondern auch andere Jesus nach seiner Auferstehung gesehen haben, so findet der Jude des Celsus auch darin eine Anklage und sagt: „Und vielleicht noch ein anderer von derselben Gaunerbande.“