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Dann redet Celsus von „ einer ganz unmöglichen und unzeitigen Kindererzeugung“ ; er meint offenbar, wenn er sie auch nicht mit Namen nennt, die des Abraham und der Sara1 . Wenn er ferner von „Nachstellungen der Brüder“spricht, so meint er entweder den Kain, der dem Abel nachstellte2 , oder außerdem auch den Esau, der dem Jakob nach dem Leben trachtete3 und unter „der Trauer des Vaters“ versteht er vielleicht die Trauer Isaaks über die Abreise Jakobs4 , vielleicht auch die Trauer Jakobs wegen des nach Ägypten verkauften Joseph5 . Indem er weiter „ Hinterlist der Mütter“ aufzeichnet, so meint er offenbar die Rebbeka, die es zu lenken wußte, dass der Segen Isaaks nicht dem Esau, sondern dem Jakob zuteil wurde6 . Wenn wir nun sagen, dass „Gott mit allen diesen in ganz inniger Gemeinschaft zusammenlebte“, was tun wir da „Widersinniges“, da wir überzeugt sind, dass Gott niemals seine göttliche Macht fernhält von denen, die sich ihm mit ihrem sittlichen und enthaltsamen Leben ganz hingeben? Ferner spottet Celsus über den Besitz, den sich Jakob im Dienste Labans erwarb7 , ohne zu verstehen, worauf die Worte hinzielen: „Die ohne Abzeichen fielen dem Laban zu, die mit Abzeichen aber dem Jakob“8 , und sagt, „ Gott seinen Söhnen Eselchen und Schäfchen S. 357 und Kamele geschenkt habe“9 . Es entging ihm, dass „alles dieses ihnen vorbildlich widerfahren ist, geschrieben aber zur Warnung für uns, auf die das Endziel der Zeiten gekommen ist“10 , bei denen die verschiedenartigen Völkerschaften, die „ihr Abzeichen“ durch das Wort Gottes erhalten, vollberechtigte Bürger sind, als Besitz dem bildlich so genannten Jakob gegeben. Denn die Geschichte von Laban und Jakob weist offenbar auf die Heiden hin, die sich zum Glauben an Christus bekehrten.
