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Werke Gregor von Nazianz (329-390) Oratio 16: In Patrem tacentem 16. Rede: An den schweigenden Vater anläßlich eines Hagelschlages

13.

Mit solchen Worten erobere ich das Erbarmen Gottes. Hätte sein Zorn auch durch Schlachtopfer oder Brandopfer versöhnt werden können, würde ich hierin nicht gespart haben. Mich, einen schüchternen Hirten, müßt ihr aber auch nachahmen. Ja tuet es, geliebte Kinder, die ihr mit mir die göttliche Züchtigung und das göttliche Erbarmen teilet! Rettet eure Seele unter Tränen! Besänftiget den Zorn durch Besserung der Lebensführung! „Beobachtet ein heiliges Fasten, verkündet Heilung!“ wie mit mir der Prophet Joel1 mahnt. Versammelt Greise und Säuglinge, das erbarmungswürdige Alter, das am meisten der Güte Gottes bedarf! Ich weiß, daß mir, dem Diener des Herrn, und euch, die ihr der S. 334 gleichen Herrlichkeit gewürdigt wurdet, befohlen ist, im Bußgewande einzutreten, Tag und Nacht zwischen Stufen und Altar zu wehklagen und, Mitleid erweckend durch die Kleidung, mehr aber noch durch die Stimme, und, ohne Geißeln und Worte, womit Gott versöhnt wird, zu sparen, für sich und das Volk zu flehen: „Schone, o Herr, dein Volk und überlasse dein Erbe nicht der Schmach usw.2!“ Je höher unsere Würde ist, um so tiefer sollen wir uns erniedrigen, damit das Volk durch uns zur Reue und Bekehrung und damit zur Güte Gottes und zur Befreiung von den Schlägen gelange.


  1. [Joel] 1, 14. ↩

  2. Joel 2, 17. ↩

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16. Rede: An den schweigenden Vater anläßlich eines Hagelschlages

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