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Kirchengeschichte (BKV)
14. Kap. Der Charakter der Feinde des Glaubens.
Sein Sohn Maxentius, der in Rom sich die Herrschaft angeeignet hatte, stellte sich anfänglich, um dem römischen Volke zu gefallen und ihm zu schmeicheln, als bekenne er unseren Glauben, und befahl darum seinen Untertanen, die Christenverfolgung einzustellen. So heuchelte er Gottesfurcht und wollte entgegen den früheren Herrschern als gütig und gar milde erscheinen. Doch seine Taten entsprachen nicht den Hoffnungen, die man auf ihn setzte. Er verfiel in jeden Frevel, ließ keine gottlose und freche Tat unverübt und beging Ehebrüche und Schändungen aller Art. Er trennte gesetzmäßige Gattinnen von ihren Männern, mißbrauchte sie in der schändlichsten Art und schickte sie wieder ihren Männern zurück. In solcher Weise fiel er nicht kleine und unbekannte Leute an, seine kecke Begierde ging vielmehr vorzüglich auf die berühmtesten Mitglieder des römischen Senates.1 Alle, Bürger und Beamte, hoch und nieder, fürchteten ihn und litten schwer unter seiner grausamen Gewaltherrschaft. Auch wenn sie sich ruhig verhielten und das bittere Sklavenlos geduldig trugen, gab es für sie doch kein Entrinnen vor der blutgierigen Roheit des Tyrannen. Auf eine geringfügige Veranlassung hin lieferte er einmal das Volk der Mordlust seiner Leibwache aus, wobei zahlreiche Scharen des römischen Volkes inmitten der Stadt nicht etwa durch Speer und Waffen von Skythen und Barbaren, sondern von denen der eigenen Landsleute getötet wurden. Die Zahl der Senatoren, die er hinrichten ließ, weil er nach ihrem Vermögen strebte, kann gar nicht berechnet werden. In Massen ließ er sie bald unter diesem, bald unter jenem Vorwand ermorden. Die Krone setzte der Tyrann seinen Übeltaten auf, da er sich der Zauberei in die Arme warf. In magischem Sinnen und Grübeln ließ er bald schwangere Frauen öffnen, bald die Eingeweide neugeborener Kinder durchforschen, Löwen schlachten und unsäglich schändliche Handlungen vornehmen, um Dämonen zu S. 398 beschwören und den Krieg abzuwenden. Er setzte nämlich alle Hoffnung darauf, daß diese Mittel zum Siege führten. Es ist nicht zu sagen, durch welche Untaten dieser Mann während seiner Gewaltherrschaft in Rom die Untertanen knechtete. Die Folge davon war, daß sogar an den notwendigen Lebensmitteln nun äußerste Not und Knappheit eintrat, wie man sie in Rom, soweit sich unsere Zeitgenossen erinnern, sonst nie erlebte.2
Der Tyrann des Ostens, Maximinus, schloß mit dem zu Rom, seinem Bruder in der Schlechtigkeit, heimlich ein Bündnis, was er geraume Zeit verborgen zu halten wußte. Als es aber später an den Tag kam, erlitt er die verdiente Strafe. Es war zum Erstaunen, wie artverwandt und verschwistert dieser mit der Ruchlosigkeit des römischen Tyrannen war, ja in der Schlechtigkeit ihm sogar den Sieg und die Palme abrang. Die ersten Gaukler und Zauberer wurden durch ihn der höchsten Ehre gewürdigt. Denn er war furchtsam über die Maßen und durch und durch abergläubisch und legte dem Irrtum bezüglich der Idole und Dämonen größte Bedeutung bei. Ohne Götterspruch und Orakelwort wagte er auch nicht um Nagelsbreite, wie man sagt, etwas zu bewegen. Deshalb betrieb er die Verfolgung gegen uns noch mit mehr Gewalt und Nachdruck als die Herrscher vor ihm. In jeder Stadt ließ er Tempel errichten und die durch die Länge der Zeit zerstörten heiligen Haine mit allem Eifer wieder erneuern. Auch bestellte er Götzenpriester an allen Orten und in allen Städten und setzte über sie in jeder Provinz aus der Zahl jener Beamten, die in allen Zweigen der Staatsverwaltung sich in besonders augenfälliger Weise ausgezeichnet, einen Oberpriester, dem er eine Abteilung Soldaten als Ehrenwache beigab. Ohne weiteres übertrug er an alle Zauberer, die er für fromme und gottgeliebte Männer hielt, Statthalterschaften und die größten Vorrechte. Von da an drückte und belästigte er, nicht etwa eine Stadt oder ein Land, S. 399 sondern ohne Ausnahme alle ihm unterstellten Provinzen durch Eintreibungen von Gold und Silber und unsäglichen Summen Geldes, durch äußerst drückende Verordnungen und immer wieder andere Strafen. Den Reichen nahm er den von den Vorfahren ererbten Besitz weg und schenkte den ihn umgebenden Schmeichlern Schätze zugleich und Güter in Fülle. In toller Ausgelassenheit frönte er dem Trunke in einem Grade, daß er bei Gelagen des Verstandes und der Sinne nicht mehr mächtig war und im Zustand der Trunkenheit Befehle erließ, die er am anderen Tage, wenn er wieder nüchtern wurde, bereute. An Völlerei und Ausschweifung von niemand übertroffen, erwies er sich den Beamten wie dem Volke gegenüber als Lehrer des Lasters. Das Heer brachte er dahin, daß es zufolge lauter Üppigkeit und Ausartung verweichlichte, und die Statthalter und Heerführer forderte er auf, gleichsam als seine Mittyrannen räuberisch und gewinnsüchtig gegen die Untertanen vorzugehen.
Wozu soll ich die Schandtaten erwähnen, die der Mann in seiner Begehrlichkeit verübt, oder die Menge derer aufzählen, die er mißbraucht? Er konnte durch keine Stadt ziehen, ohne Frauen zu entehren und Jungfrauen zu entführen. Und das gelang ihm in der Tat bei allen, nur nicht bei den Christen. Sie, die den Tod verachteten, achteten seine so grimmige Tyrannei für nichts. Die Männer erduldeten so Feuer, Schwert, Annagelung, wilde Tiere, Meerestiefen, Abschlagen der Glieder, Brenneisen, Ausstechen und Ausreißen der Augen, Verstümmelungen am ganzen Körper, dazu Hunger, Arbeiten in den Bergwerken und Ketten und bekundeten dadurch, daß sie lieber um der Frömmigkeit willen leiden als die Ehrfurcht gegen Gott auf die Götzenbilder übertragen wollten. Die Frauen aber, durch die Lehre des göttlichen Wortes gestärkt, standen den Männern nicht nach. Die einen kämpften die gleichen Kämpfe wie die Männer und erwarben für ihren Heldenmut die gleichen Sieges- S. 400 preise. Andere, die man zur Schändung fortschleppte, übergaben lieber ihr Leben dem Tode als den Leib der Entehrung. Als einzige von den durch den Tyrannen geschändeten Frauen hat so eine sehr angesehene und vornehme Christin aus Alexandrien3 die ungestüme und zügellose Lust des Maximinus durch ihre männliche Widerstandskraft sieghaft niedergerungen. Ausgezeichnet durch Reichtum, Geburt und Erziehung, setzte sie alle diese Vorzüge der Enthaltsamkeit nach. So beharrlich er sich mühte, er vermochte sie, die zum Sterben bereit war, nicht zu töten. Denn die Leidenschaft war stärker als sein Zorn. Und so bestrafte er sie mit Verbannung und konfiszierte ihr ganzes Vermögen. Zahlreiche andere Frauen, unfähig, die Androhung der Schändung auch nur anzuhören, erlitten seitens der Provinzstatthalter jegliche Art von Peinigung, Folter und Tod.
Diese Frauen verdienen Bewunderung. Über alle Maßen bewundernswert aber ist jene Römerin,4 die edelste in der Tat und züchtigste unter all den Frauen, denen der dortige Tyrann Maxentius, der Gesinnungsgenosse des Maximinus, nachzustellen versuchte. Als sie — auch sie war Christin — merkte, daß die, welche dem Tyrannen in seinen schmutzigen Geschäften behilflich sein mußten, vor ihrem Hause standen, und daß ihr eigener Mann, der römischer Präfekt war, aus Furcht in ihre Fortführung einwilligte, erbat sie sich noch für kurze Zeit Freiheit, um sich zu schmücken, ging dann in ihr Gemach und stieß sich, als sie allein war, das Schwert in die Brust. Sie war sofort tot und hinterließ so denen, die sie abführen sollten, nur ihren Leichnam. Durch diese Tat, die lauter spricht als alle Worte, hat sie allen Menschen der Gegenwart wie der Zukunft kundgetan, daß der Heldenmut der Christen die einzige Kraft ist, die nicht besiegt und nicht zerstört werden kann.5 Ein solches Maß von Schlechtigkeit ward so zu S. 401 ein und derselben Zeit angehäuft, verübt durch die beiden Tyrannen, die den Osten und Westen unter sich verteilt. Wer könnte,6 wenn er nach der Ursache dieser schweren Bedrängnisse forscht, Bedenken tragen, als solche die Verfolgung gegen uns zu nennen, zumal diesem großen Zusammenbruch nicht eher Einhalt geboten wurde, als bis die Christen ihre Freiheit erhielten?
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Histoire ecclésiastique
CHAPITRE XIV : DE LA CONDUITE DES ENNEMIS DE LA RELIGION.
[1] Son fils Maxence, qui possédait en même temps le pouvoir à Rome, commença à feindre d'avoir notre foi pour complaire au peuple des Romains et le flatter; c'est pourquoi ses officiers reçurent l'ordre de s'abstenir de persécuter les Chrétiens. Avec les dehors de la religion, il parut l'emporter en bienveillance et surtout en douceur sur ceux qui étaient avant lui.1 [2] Cependant il ne se montra pas tel dans les actes qu'on avait espéré qu'il serait ; il en vint à toutes les scélératesses, ne laissa inaccomplie aucune souillure, aucune impudence, et s'adonna aux adultères et à toutes sortes de corruptions. Il séparait les maris de leurs femmes légitimes et, après avoir fait subir à celles-ci les derniers outrais, il les renvoyait ensuite à leurs époux ; il avait soin que ces entreprises ne s'adressassent pas à des gens obscurs et inconnus, mais c'était surtout avec ceux 483 qui tenaient les premiers rangs dans l'assemblée du Sénat romain qu'il se conduisait d'une façon tout à fait ignoble. [3] Tous ses subordonnés, peuples et magistrats, illustres ou inconnus, étaient fatigués de cette terrible tyrannie ; ces gens-là ne bougeaient pas et portaient l'amère servitude; il n'y avait cependant aucun changement dans la cruauté sanguinaire du tyran. Alors en effet, suivie moindre prétexte, il livrait le peuple à ses gardes pour un carnage, et faisait tuer une grande multitude de Romains en pleine ville, non point avec les lances ou les diverses armes des Scythes ou des barbares, mais avec celles de leurs concitoyens. [4] Quel fut le nombre de sénateurs qu'il fit périr dans le dessein de s'emparer de leurs biens, il n'est pas possible de l'évaluer ; de temps à autre pou. des motifs imaginaires des milliers de gens étaient mis à mort. [5] L'excès des maux amena le despote à la magie; en vue d'opérations magiques tantôt il faisait éventrer des femmes enceintes, tantôt il faisait fouiller les entrailles des nouveau-nés et égorger des lions ; puis il organisait d'abominables évocations de dénions et une cérémonie pour conjurer la guerre. Par ces soyons il avait toute espérance d'obtenir la victoire. [6] Tant que ce tyran régna à Rome, on ne saurait dire combien sa conduite rendit lâches ses sujets ; aussi bien alors il y régna aussi une extrême disette des aliments nécessaires et un dénuement tel qu'à Rome ni ailleurs nos contemporains n'en mentionnent point de pareil.
[7] Le tyran de l'Orient, Maximin, faisait alliance en secret avec celui de Rome, comme avec un frère en 485 méchanceté ; il eut soin de le cacher pendant longtemps ; mais il fut découvert dans la suite et subit un juste châtiment. [8] On pouvait admirer comment celui-ci encore avait des traits de parenté et de fraternité avec le tyran de Rome; il avait même sur lui l'avantage, en ce qui concerne la malice, et le prix de la victoire pour la perversité. Les principaux sorciers et magiciens en effet obtenaient auprès de lui le rang le plus élevé ; pour lui il était poltron au plus haut point et sa crainte des démons était très grande; une erreur au sujet des idoles ou des démons était pour lui chose grave; sans devins et sans oracles, il était pour ainsi dire incapable d'oser rien remuer même du bout du doigt.
[9] C'est pour cela qu'il s'appliquait à nous persécuter avec plus de violence et de fréquence que ceux d'auparavant. Il ordonnait d'ériger des temples dans chaque ville et de rebâtir avec diligence les sanctuaires que la vétusté avait détruits. Il établissait des prêtres d'idoles en chaque localité et ville, et au-dessus d'eux comme grand-prêtre pour chaque province, un des magistrats qui s'était le plus brillamment distingué dans toutes les charges, et il lui donnait une escorte militaire et des gardes. Il n'hésita pas non plus à combler tous les sorciers de gouvernements et des plus grands privilèges, comme s'ils étaient des gens religieux et amis des dieux. [10] Parti de là, il se mit à affliger et à pressurer nombre de villes et de pays et les provinces entières qui étaient sous son autorité, par des exactions d'or, d'argent, de richesses immenses, par de très dures inculpations et toutes sortes d'autres injus- 487 tices. Il dépouillait les riches des biens accumulés par leurs ancêtres puis il comblait de richesses et accablait d'argent les flatteurs de son entourage. [11] L'excès de vin et l'ivresse étaient portés par lui à un tel point, que pendant qu'il était à boire, il était frappé de démence et perdait la raison ; sous l'action du vin, il ordonnait des choses que le lendemain, de sang-froid, il regrettait. Il ne laissait personne le dépasser en crapule et en débauche, et il s'était établi lui-même maître de vice pour ceux qui étaient autour de lui, chefs et subordonnés ; il introduisit la mollesse dans l'armée par toutes sortes de jouissances et d'indiscipline; il encourageait par ses pilleries et sa cupidité les gouverneurs et les chefs militaires à se conduire à l'égard de leurs inférieurs, presque comme des gens associés à sa tyrannie.
[12] Qu'est-il besoin de rappeler les passions et méfaits honteux de cet homme, ou de compter la multitude des femmes déshonorées par lui ? Il ne lui était du reste pas possible de traverser une ville, sans que toujours il n'y commît des adultères et des rapts de jeunes filles. [13] Auprès de tous il réussissait, excepté seulement auprès des chrétiens. Ceux qui méprisaient la mort ne faisaient aucun cas d'une pareille tyrannie. Les hommes en elles supportaient le feu, le fer et le crucifiement, les bêtes sauvages, les abîmes de la mer, d'avoir les membres coupés, d'être brilles au fer rouge, d'avoir les yeux crevés et arrachés, d'être mutilés dans tout leur corps, et par-dessus tout cela de subir la faim, les travaux des mines et les chaînes. En toutes ces choses ils préféraient faire 489 preuve de constance pour la religion plutôt que consentir à donner aux idoles l'adoration qu'on a pour Dieu. [14] D'autre part, les femmes ne furent pas moins vaillantes que les hommes pour la doctrine du Verbe divin : les unes, soumises aux mêmes luttes remportèrent les mêmes prix du combat pour la vertu ; les autres, traînées au déshonneur, préférèrent laisser leur âme à la mort plutôt que leur corps à la flétrissure.
[15] Seule cependant parmi celles qui furent l'objet des violences du tyran, une chrétienne très distinguée et très illustre triompha, par une très courageuse fermeté, de l'Ame passionnée et effrénée de Maximin. Elle était célèbre du reste par la fortune, la naissance et l'éducation, mais avant tout elle estimait la chasteté. Le prince la supplia longtemps. Elle était prêle à mourir: mais, lui, ne fut pas capable de la faire mettre à mort, car sa passion était plus forte que sa colère. Il la condamna à l'exil et il s'empara de tout son bien.
[16] Un grand nombre d'autres ne pouvant pas même entendre de la part des autorités des provinces la menace d'être déshonorées, endurèrent toutes sortes de tourments, de tortures et la peine capitale. Elles furent sans doute admirables, mais plus admirable encore fut cette femme de Rome réellement la plus noble et la plus chaste de toutes celles que Maxence, le tyran de ce pays, l'imitateur de Maximin, essaya d'insulter. [17] Lorsqu'elle eut appris que les gens qui servaient le tyran dans ces sortes d'affaires étaient à la maison - elle aussi était chrétienne -, et que son mari, 491 qui était préfet des Romains, avait par crainte consenti à ce qu'ils la prissent et l'emmenassent, elle demanda un instant et entra dans son cabinet comme pour parer son corps; une fois seule, elle se perça d'un glaive et mourut sur-le-champ, laissant son cadavre à ceux qui devaient la livrer à la prostitution. Ce fut par des actes qui résonnent d'une façon plus éclatante que toute voix humaine, qu'elle montra aux hommes d'alors et à ceux qui devaient suivre, que la seule richesse invincible et indestructible est la vertu chez les chrétiens.
[18] Tel fut le débordement de perversité qui fondit sur une seule et même époque; il était l'œuvre des deux tyrans qui détenaient l'Orient et l'Occident. Quel est celui qui cherchant la cause de tels maux pourrait hésiter à déclarer que c'est la persécution excitée contre nous, surtout quand ce bouleversement ne cessa qu'au moment où les chrétiens reçurent la liberté ?
Maxence s'était déclaré seul Auguste, à Rome,en avril 308. Sur son caractère, voy. DURUY, Hist. des Romains, t. VII, p. 19. — Une partie de ce qui suit se retrouve dans la Vie et le Panégyrique de Constantin par Eusèbe. ↩