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Wir haben bis jetzt die Arten der Vögel, deren Natur und Vorzüglichkeit besprochen: freilich nur wenige Arten von den vielen; denn alle zu beschreiben, würde wegen ihrer Ähnlichkeit und Gleichartigkeit nur Zeitvergeudung sein. Indes wollen wir noch die Verschiedenheit ins Auge fassen, welche die Vögel unter sich aufweisen. So finden wir die Füße der Krähe gleichsam in auseinanderstehenden Krallen gespaltet und geteilt, wiederum anders des Raben und seiner Jungen. Füße von Natur gestaltet, die der fleischfressenden Vögel wie raubbereit gekrümmt und eingebogen; die Schwimmvögel hingegen haben breite Füße und die Zehen an den Füßen durch eine Art Haut miteinander verbunden. Auch darin offenbart sich eine wunderbare Zweckmäßigkeit der Natur, daß erstere Vögel die Füße als bequemen Behelf zum Auffliegen oder zum Nahrungsfang gebrauchen, letztere als passendes Hilfsmittel zum Schwimmen: sie können sich damit leichter über dem Wasser halten und mit ihren durch Anspannung der Haut sich weitenden Fußflächen wie mit Rudern gegen die Wasserflut stemmen.
