40.
Doch fassen wir den Bericht über unsere eigene Erschaffung näher ins Auge: „Laßt uns, so heißt es, den Menschen machen nach unserem Bilde und Gleichnisse“. Wer spricht das? Nicht Gott, der dich erschaffen hat? Was ist Gott? Fleisch oder Geist? Doch nicht Fleisch, sondern Geist, dem das Fleisch nicht ähneln kann; denn er ist unkörperlich und unsichtbar, das Fleisch aber tastbar und wahrnehmbar. Zu wem spricht Gott? Offenbar nicht zu sich; denn er spricht nicht: „laßt mich machen“,sondern: „laßt uns machen“. Auch nicht zu den Engeln, denn sie sind seine Diener; zwischen Knecht und Herr, zwischen Geschöpf und Schöpfer kann es aber keine Gemeinschaft des Wirkens geben. Vielmehr spricht er es zum Sohne, mag es auch den Juden nicht genehm sein, mögen auch die Arianer sich dagegen sträuben. Doch die Juden mögen schweigen, die Arianer samt ihren Vätern verstummen! Denn während sie einen von der S. 263 Gemeinschaft des göttlichen Wirkens ausschließen, führen sie eine Mehrzahl ein und übertragen das Vorrecht, das sie dem Sohne absprechen, auf die Diener.
