Einleitung und Inhalt.
Nachdem Apiarius von der carthagischen Synode des J. 419 aus der Kirche von Sicca entfernt worden, aber die Erlaubniß erhalten hatte, anderswo sein priesterliches Amt auszuüben, wählte er sich die Kirche von Tabraca, einer ansehnlichen Stadt im proconsularischen Africa. Allein auch hier wurde er von den Bürgern der Stadt schändlicher Verbrechen angeklagt und von einer carthagischen Synode ex- S. 381 communicirt. Abermals nahm er seine Zuflucht zum Papste, welcher seinen Legaten Faustinus nach Africa sandte, um ihn in die Gemeinschaft der Kirche wieder einführen zu lassen. Im gegenwärtigen Schreiben nun berichten die Bischöfe der (20.) carthagischen Synode vom J. 424 dem Papste, wie endlich Apiarius zum offenen Bekenntnisse seiner Schandthaten gezwungen worden, und bitten hieraus, der Papst wolle nicht die von ihnen Excommunicirten voreilig in die Gemeinschaft aufnehmen, die Appellationen der Priester und anderen Kleriker zurückweisen, keine Legaten zur Untersuchung der Angelegenheit eines Appellirenden nach Africa senden oder den Bittstellern Executores gewähren, endlich sie von der lästigen Gegenwart des Faustinus für immer befreien.
