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Da wir also sehen, Geliebteste, dass uns infolge göttlicher Anordnung ein so mächtiger Schutz zur Seite steht, so ist unsere Freude über die Verdienste und die Würde unseres Führers wohlberechtigt. Nur müssen wir auch dem ewigen König, unserem Erlöser, dem Herrn Jesus Christus, dafür danken, dass er d e m solche Vollmacht gab, den er zum Haupte der ganzen Kirche bestellte. Wird nun auch heutzutage von uns etwas in rechter Weise angeordnet oder ausgeführt, so ist dies der Wirksamkeit und Leitung dessen zuzuschreiben, zu dem gesagt wurde: „Und wenn du einst bekehrt bist, so stärke deine Brüder!“1 .2 , an den der Herr nach seiner Auferstehung auf die dreimalige Versicherung unwandelbarer Liebe hin dreimal den bedeutungsvollen Ruf ergehen ließ; „Weide meine Schafe!“3 . Dies tut Petrus zweifellos auch jetzt noch; Als treubesorgter Hirte erfüllt er die ihm vom Herrn übertragene Aufgabe, indem er uns durch seine Mahnungen stärkt und unablässig für uns bittet, damit wir keiner Versuchung zum Opfer fallen. Wenn er aber auch sicherlich allerorts dem gesamten Volke Gottes seine fürsorgende Liebe angedeihen läßt, in welch höherem Maße wird er dann erst uns , seinen Pflegekindern, seine Hilfe zuwenden, uns, bei denen er an heiliger Stätte in demselben Fleische, in dem er unser Oberhaupt war, im seligen Todesschlafe schlummert! Ihm, durch dessen Fürsprache wir für würdig befunden wurden, seinen Stuhl einzunehmen, laßt uns also diesen Jahrestag unseres Amtsantrittes, ihm diese Feier widmen! Dabei möge uns in allem die Gnade S. 17unseres Herrn Jesus Christus zur Seite stehen, der mit Gott Vater und dem Heiligen Geiste lebt und waltet in Ewigkeit! Amen.
