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On Idolatry
Chapter X.--Of Schoolmasters and Their Difficulties.
Moreover, we must inquire likewise touching schoolmasters; nor only of them, but also all other professors of literature. Nay, on the contrary, we must not doubt that they are in affinity with manifold idolatry: first, in that it is necessary for them to preach the gods of the nations, to express their names, genealogies, honourable distinctions, all and singular; and further, to observe the solemnities and festivals of the same, as of them by whose means they compute their revenues. What schoolmaster, without a table of the seven idols, 1 will yet frequent the Quinquatria? The very first payment of every pupil he consecrates both to the honour and to the name of Minerva; so that, even though he be not said "to eat of that which is sacrificed to idols" 2 nominally (not being dedicated to any particular idol), he is shunned as an idolater. What less of defilement does he recur on that ground, 3 than a business brings which, both nominally and virtually, is consecrated publicly to an idol? The Minervalia are as much Minerva's, as the Saturnalia Saturn's; Saturn's, which must necessarily be celebrated even by little slaves at the time of the Saturnalia. New-year's gifts likewise must be caught at, and the Septimontium kept; and all the presents of Midwinter and the feast of Dear Kinsmanship must be exacted; the schools must be wreathed with flowers; the flamens' wives and the aediles sacrifice; the school is honoured on the appointed holy-days. The same thing takes place on an idol's birthday; every pomp of the devil is frequented. Who will think that these things are befitting to a Christian master, 4 unless it be he who shall think them suitable likewise to one who is not a master? We know it may be said, "If teaching literature is not lawful to God's servants, neither will learning be likewise;" and, "How could one be trained unto ordinary human intelligence, or unto any sense or action whatever, since literature is the means of training for all life? How do we repudiate secular studies, without which divine studies cannot be pursued?" Let us see, then, the necessity of literary erudition; let us reflect that partly it cannot be admitted, partly cannot be avoided. Learning literature is allowable for believers, rather than teaching; for the principle of learning and of teaching is different. If a believer teach literature, while he is teaching doubtless he commends, while he delivers he affirms, while he recalls he bears testimony to, the praises of idols interspersed therein. He seals the gods themselves with this name; 5 whereas the Law, as we have said, prohibits "the names of gods to be pronounced," 6 and this name 7 to be conferred on vanity. 8 Hence the devil gets men's early faith built up from the beginnings of their erudition. Inquire whether he who catechizes about idols commit idolatry. But when a believer learns these things, if he is already capable of understanding what idolatry is, he neither receives nor allows them; much more if he is not yet capable. Or, when he begins to understand, it behoves him first to understand what he has previously learned, that is, touching God and the faith. Therefore he will reject those things, and will not receive them; and will be as safe as one who from one who knows it not, knowingly accepts poison, but does not drink it. To him necessity is attributed as an excuse, because he has no other way to learn. Moreover, the not teaching literature is as much easier than the not learning, as it is easier, too, for the pupil not to attend, than for the master not to frequent, the rest of the defilements incident to the schools from public and scholastic solemnities.
i.e., the seven planets. ↩
See 1 Cor. viii. 10. ↩
i.e., because "he does not nominally eat," etc. ↩
[Note the Christian Schoolmaster, already distinguished as such, implying the existence and the character of Christian schools. Of which, learn more from the Emperor Julian, afterwards.] ↩
i.e., the name of gods. ↩
Ex. xxiii. 13; Josh. xxiii. 7; Ps. xvi. 4; Hos. ii. 17; Zech. xiii. 2. ↩
i.e., the name of God. ↩
i.e., on an idol, which, as Isaiah says, is "vanity." ↩
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Über den Götzendienst (BKV)
10. Über den Lehrerstand.
S. 151 Auch hinsichtlich der Schullehrer sowie der Professoren der übrigen Wissenschaften ist eine Untersuchung anzustellen. Oder nein, es besteht kein Zweifel, dass sie vielfach mit der Idololatrie in Berührung kommen. Zuerst die, welche sich in der Lage sehen, die Kenntnis der heidnischen Götterlehren verbreiten zu müssen, die Kenntnis ihrer Namen, Abstammung, ihrer Mythen und sämtlicher ehrenden Abzeichen anzugeben, sodann ihre Feste und Feiertage zu beobachten, weil sie nämlich an denselben ihre Honorare zusammenrechnen. Welcher Lehrer wird wagen, die Quinquatrien1 ohne die Tafel mit den sieben Göttern zu besuchen. Das erste Schulgeld der neuen Schüler widmet er der Minerva, ihrer Ehre und ihrem Namen, so dass, wenn er sich auch nicht gerade einem Idole weiht, man doch buchstäblich von ihm sagen kann, er habe vom Götzenopfer gegessen und müsse als Götzendiener gemieden werden. Wie? Ist die Befleckung darum geringer und ist der Erwerb darum besser, der durch Namen und Ehrenerweisungen dem Götzen geweiht ist? Die Minervalien so der Minerva, wie die Saturnalien dem Saturn, welchen sogar die armen Sklaven zur Zeit der Saturnalien feiern müssen. Man muss auch Neujahrsgeschenke zu bekommen suchen; sich das Septimonium2, sowie die Weihnachtsgeschenke3 und die Ehrengaben am Verwandtschaftsfeste4 geben lassen und die Schule mit Blumengewinden bekränzen. Die Gattin des Flamen und die Ädilen bringen das Opfer dar und an den bestimmten Ferientagen wird die Schule beehrt. Dasselbe geschieht am Geburtstage des Idols; jeder Teufelspomp wird dann zahlreicher besucht. Wer würde wohl der Ansicht sein, dass alle diese Dinge sich für einen Christen schicken, außer wer der Ansicht ist, dass sie sich auch für solche schicken, die nicht Lehrer sind?
S. 152Ich weiß wohl, dass man sagen kann: Wenn es den Dienern Gottes nicht erlaubt ist, die Elementarwissenschaften zu lehren, so wird es ihnen auch nicht erlaubt sein, sie zu erlernen: Wie soll da jemand gegenwärtig zum menschlichen Wissen oder auch nur zum Denken und Handeln Anleitung bekommen, da Lesen und Schreiben der Weg zu jeder Lebensstellung ist? -- Wie können wir die weltlichen Studien verwerfen, ohne welche doch die religiösen nicht bestehen können? -- Prüfen wir also die Unentbehrlichkeit der Kenntnis der Literatur und erwägen wir, dass letztere einem Teile nach zugelassen, einem Teile nach aber verboten wird. Es ist eher möglich, dass die Gläubigen die Literatur lernen als sie lehren; denn es geht beim Lernen anders zu als beim Lehren. Wenn ein Gläubiger die Literatur lehrt, so steht er ohne Zweifel ein für die vorkommenden Lobeserhebungen der Götzen; wenn er sie kennen lehrt, indem er sie vorträgt, so bestätigt er sie; indem er sie erwähnt, gibt er ein Zeugnis für sie ab. Die Götter tituliert er mit eben diesem Namen, während doch das Gesetz, wie wir gesagt haben, verbietet, sie Götter zu nennen und diesen Namen eitel zu gebrauchen. So wird der Grund zum Glauben an den Teufel mit den Anfängen des Unterrichts gelegt. Nun frage noch lange, ob der Idololatrie begeht, der über die Götzen katechisiert!
Hingegen wenn der Gläubige dergleichen lernt, so nimmt er, wenn er schon weiß, was es damit auf sich hat, nichts an und gibt nichts zu, und das noch mehr dann, wenn er es noch nicht weiß. Oder, wenn er bereits angefangen hat, Erkenntnis davon zu haben, so muss das, was er zuerst gelernt hat, in seiner Erkenntnis notwendig auch die erste Stelle einnehmen, d, h. Gott und der Glaube. Mithin wird er jene Dinge verabscheuen, sie nicht annehmen und ebenso sicher davor sein, wie einer, der wissentlich ein Gift von einem Unwissenden annimmt, ohne es zu trinken. Ihm gereicht die Notwendigkeit zur Entschuldigung, denn er kann auf keine andere Weise etwas lernen. Die Wissenschaft nicht zu lehren ist aber leichter, als sie nicht zu lernen, in dem S. 153Maße, als es dem christlichen Schüler leichter sein wird als dem Lehrer, sich von den übrigen Befleckungen, welche das Schulwesen bei den allgemeinen und besonderen Festlichkeiten im Gefolge hat, fern zu halten.
ein fünftägiges Minervafest. ↩
Ein Geschenk unbekannten Ursprungs, welches am 11. Dezember gegeben wurde. ↩
Brumae, brumalia, cfr. syn. Trullana c. 62. Sie wurden zur Zeit der Wintersonnenwende, also am 22. Dezember gegeben. ↩
Das Fest der Charistien, d.h. der lebenden Verwandten, welches am 22. Februar gefeiert wurde. ↩