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Les confessions de Saint Augustin
CHAPITRE PREMIER AMOURS IMPURS.
1. Je vins à Carthage, où bientôt j’entendis bouillir autour de moi la chaudière des sales amours. Je n’aimais pas encore, et j’aimais à aimer; et par une indigence secrète, je m’en voulais de n’être pas encore assez indigent. Je cherchais un objet à mon amour, aimant à aimer; et je haïssais ma sécurité, ma voie exempte de piéges. Mon coeur défaillait, vide de la nourriture intérieure, de vous-même, mon Dieu; et ce n’était pas de cette faim-là que je me sentais affamé ; je n’avais pas l’appétit des aliments incorruptibles: non que j’en fusse rassasié; je n’étais dégoûté que par inanition. Et mon âme était mal portante et couverte de plaies, et se jetant misérablement hors d’elle-même, elle mendiait ces vifs attouchements qui devaient envenimer son ulcère. C’est la vie que l’on aime dans les créatures aimer, être aimé m’était encore plus doux, quand la personne aimante se donnait toute à moi.
Je souillais donc la source de l’amitié des ordures de la concupiscence; je couvrais sa sérénité du nuage infernal de la débauche. Hideux et infâme, dans la plénitude de ma vanité, je prétendais encore à l’urbanité élégante. Et je tombai dans l’amour où je désirais être pris, O mon Dieu, ô ma miséricorde, de quelle amertume votre, bonté a assaisonné ce miel! Je fus aimé, j’en vins aux liens secrets de la jouissance, et, joyeux, je m’enlaçais dans un réseau d’angoisses, pour être bientôt livré aux verges de fer brûlantes de la jalousie, des soupçons, des craintes, des colères et des querelles.
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Bekenntnisse
1. Augustinus wird eine Beute der Liebe und jagt ihr nach.
S. 39 Inhaltsübersicht.
*Augustinus schwelgt zu Karthago in unreiner Liebe und schöpft im neunzehnten Lebensjahre aus Ciceros Hortensius die Liebe zur Philosophie. Später verfällt er in die Irrlehren der Mani, deren Ungereimtheiten er nachweist. Schließlich erzählt er einen Traum
seiner Mutter und die Antwort eines Bischofs in betreff seiner Bekehrung.*
Ich kam nach Karthago1, und mich umbrandete von allen Seiten ein Höllenpfuhl schändlicher Leidenschaften. Noch liebte ich nicht; aber ich verlangte nach Liebe und zürnte mir, daß ich aus einem inneren Bedürfnisse heraus nicht liebebedürftig genügend sei. Ich suchte nach einem Gegenstand meiner Liebe; denn ich sehnte mich nach Liebe und haßte die zufriedene Sicherheit und einen Weg ohne Fallstricke. Zwar hast du selbst, o mein Gott, du Seelenspeise, mir Hunger nach dir eingeflößt, aber diesen Hunger spürte ich nicht, sondern ich begehrte gar nicht nach unvergänglicher Speise; nicht als ob sie mich bereits gesättigt hätte, im Gegenteil: je leerer ich war, desto mehr Widerwillen empfand ich vor ihr, Und darum war meine Seele krank und stürzte sich, mit Eiterbeulen bedeckt, auf die Außenwelt, begierig nach jämmerlichen Anreizen durch die Berührung mit dem Sinnlichen. Und doch - hätte dieses keine Seele, man würde es fürwahr nicht lieben. S. 40 Liebe zu spenden und zu empfangen, war mir süß, süßer jedoch, wenn ich auch den Körper der Geliebten besitzen konnte. So besudelte ich den reinen Born der Freundschaft durch den Schlamm der sinnlichen Begier und verdunkelte ihren strahlenden Glanz durch höllische Wollust; trotzdem trachtete ich, abscheulich und unsittlich wie ich war, aus maßloser Selbstgefälligkeit darnach, für fein und gebildet zu gelten. So stürzte ich in ein Liebesverhältnis hinein, in dessen Fesseln ich verstrickt zu werden wünschte. Mein Gott, meine Barmherzigkeit, wieviel Galle hast du mir in deiner Güte auf jene Süßigkeit geträufelt. Ich wurde geliebt, gelangte zu sündhaftem Genusse, und mit Freuden ließ ich mich in jene unheilvollen Bande schlagen, so daß ich gegeißelt wurde mit den glühenden eisernen Rufen der Eifersucht, des Argwohns, der Furcht, des Zornes und des Haders.
Karthago war bis in die späteste Zeit des römischen Reiches ein Hauptsitz der Studien, die Universität Afrikas, durch grenzenlose Verwilderung der Sitten berüchtigt. ↩