Edition
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De beata vita (PL)
25.
Quod cum aliqui eorum paulo tardius intellexissent, me id quibus potui verbis ad eorum sensum accommodatis aperiente atque versante: Ergo, inquam, miserum esse omnem qui egeat, dubitat nemo: nec nos terrent quaedam sapientium corpori necessaria. Non enim eis eget ipse animus, in quo posita est vita beata. Ipse enim perfectus est; nullus autem perfectus aliquo eget: et quod videtur corpori necessarium sumet, si adfuerit; si non adfuerit, non eum istarum rerum franget inopia. Omnis namque sapiens fortis est; nullus autem fortis aliquid metuit. Non igitur metuit sapiens aut mortem corporis, aut dolores, quibus pellendis vel vitandis vel differendis sunt necessaria illa, quorum ei potest contingere inopia. Sed tamen non desinit eis bene uti, si ipsa non desunt. Verissima est enim illa sententia: Nam tu quod vitare possis stultum admittere est. 1 Vitabit ergo mortem ac dolorem, quantum potest et quantum decet; ne si minime vitaverit, non ex eo miser sit quia haec accidunt, sed quia vitare cum posset, noluit: quod manifestum stultitiae signum est. Erit ergo ista non vitans, non earum rerum perpessione, sed stultitia miser. Si autem non valuerit evitare, cum id sedulo ac decenter egerit, non eum ista irruentia miserum facient. Etenim et illa ejusdem comici sententia non minus vera est: Quoniam non potest id fieri quod vis, Id velis quod possit. 2 Quomodo erit miser, cui nihil accidit praeter voluntatem? Quia quod sibi videt non posse provenire, non potest velle. Habet enim rerum certissimarum voluntatem, [P. 0972] id est, ut quidquid agit, non agat nisi ex virtutis quodam praescripto et divina lege sapientiae, quae nullo ab eo pacto eripi possunt.
Übersetzung
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Vom glücklichen Leben (ChatGPT)
25.
Obwohl einige von ihnen das etwas langsamer verstanden hatten, erklärte ich es ihnen in den Worten, die ich so gut wie möglich an ihr Verständnis angepasst und umformuliert hatte: „Daher“, sagte ich, „zweifelt niemand daran, dass jeder, der bedürftig ist, unglücklich ist. Die gewissen, dem Körper notwendigen Bedürfnisse der Weisen schrecken uns nicht ab. Denn der Geist selbst, in dem das glückliche Leben liegt, ist nicht bedürftig. Er selbst ist vollkommen, und niemand, der vollkommen ist, ist bedürftig. Was dem Körper notwendig erscheint, wird er nutzen, wenn es vorhanden ist; wenn es nicht vorhanden ist, wird ihn der Mangel dieser Dinge nicht brechen. Denn jeder Weise ist stark, und niemand, der stark ist, fürchtet irgendetwas. Daher fürchtet der Weise weder den Tod des Körpers noch Schmerzen, welche abzuwehren, zu vermeiden oder aufzuschieben durch jene Dinge notwendig sind, deren Mangel ihm widerfahren kann. Dennoch hört er nicht auf, sie gut zu nutzen, wenn sie selbst nicht fehlen. Denn jener Satz ist sehr wahr: Denn es ist töricht, das zuzulassen, was du vermeiden kannst.1 Er wird also den Tod und Schmerz vermeiden, so weit wie möglich und so weit wie es angemessen ist; damit er, wenn er sie überhaupt nicht vermeiden kann, nicht unglücklich ist, weil diese Dinge geschehen, sondern weil er, obwohl er sie vermeiden konnte, es nicht wollte, was ein offensichtliches Zeichen der Torheit ist. Daher wird derjenige, der diese Dinge nicht vermeidet, nicht durch das Erleiden dieser Dinge, sondern durch die Torheit unglücklich sein. Wenn er jedoch nicht in der Lage war, sie zu vermeiden, obwohl er dies sorgfältig und angemessen getan hat, werden diese auf ihn einstürzenden Dinge ihn nicht unglücklich machen. Denn auch jener Ausspruch des gleichen Komikers ist nicht weniger wahr: Weil das, was du willst, nicht geschehen kann, mögest du das wollen, was möglich ist.2 Wie kann jemand unglücklich sein, dem nichts wider seinen Willen widerfährt? Denn was er sieht, dass es ihm nicht zuteilwerden kann, kann er nicht wollen. Denn er hat den Willen zu den sichersten Dingen, das heißt, dass er, was immer er tut, es nur gemäß einer gewissen Vorschrift der Tugend und dem göttlichen Gesetz der Weisheit tut, die ihm in keiner Weise entrissen werden können.“