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S. 178Während ich diese Frau lobe, schwebt mir auf einmal des Pammachius Bild vor. Paulina schläft, da mit er wache. Sie ist dem Gatten vorangegangen, um Christo einen Diener zurückzulassen. Er ist der Erbe der Gattin, aber die Erbschaft besitzen andere. Ein Mann und eine Frau wetteiferten miteinander, wer im römischen Hafen Abrahams Zelt aufschlagen sollte, und beide kämpften darum, den anderen an Nächstenliebe zu überbieten. Beide siegten und beide wurden besiegt. Beide bekannten sich als Sieger und als Besiegte; denn was ein Teil wollte, haben beide ausgeführt. Sie legten ihr Vermögen zusammen und gingen nach einheitlichem Plan vor, so daß durch die Eintracht gefördert wurde, was Eifersucht zu hintertreiben im Begriffe war. Kaum gesagt, war es auch schon getan. Es wurde eine Herberge gekauft und zahlreich eilten die Gäste herzu. „Denn es ist keine Arbeit in Jakob und kein Schmerz in Israel“1 . Die Meere führen herbei, wen das Land in seinem Schoß bergen sollte. Rom entsendet Reisende, damit sie das gastliche Ufer vor Antritt der Seefahrt erquicke. Was Publius einmal auf der Insel Malta an einem Apostel und, um nicht Widerspruch zu erregen, an einem Schiff getan hat2 , das haben sie beide häufig und an vielen getan. Nicht nur der Not der Armen wurde abgeholfen, sondern die gegen alle geübte Freigebigkeit sah auch für die Besitzenden etwas vor. Vom Fremdenheim im römischen Hafen hat die ganze Welt ohne Unterschied gehört. In demselben Sommer lernte Britannien kennen, was Ägypten und Parthien bereits im Frühjahr kennen gelernt hatten.