3.
Hütet euch aber auch vor einer gewissen Scheu, die manche an sich haben und für Demut halten! Nicht das ist Demut, daß ihr eine vom König dargebotene Gnade zurückweist, sondern daß ihr erkennt, wie unverdient euch diese erteilt werde, und in dieser Erkenntnis sie annehmt und euch darüber freut. Fürwahr, das wäre mir die rechte Demut, wenn ich den Gebieter des Himmels und der Erde in meinem Hause beherbergte, ihm aber aus Demut keine Antwort geben, nicht bei ihm bleiben und sein Geschenk nicht annehmen wollte! Hat er sich denn nicht herabgelassen, mir eine Gnade zu erweisen und sich an mir zu erfreuen? Ja, eine saubere Demut das, wenn ich ihn allein ließe, wenn ich trotz seiner Aufforderung und Bitte, etwas von ihm zu begehren, aus Demut lieber arm bliebe und ihn veranlaßte, sich wieder zu entfernen, nachdem er meine völlige Unentschlossenheit wahrgenommen!
