3.
Schon durch ein einmaliges Sprechen dieses Gebetes können wir erlangen, daß der Herr uns reich macht, wenn er sieht, daß keine Falschheit in unseren Worten ist und wir tun wollen, was wir sprechen. Er liebt es nämlich gar sehr, daß wir uns im Verkehr mit ihm der Wahrheit befleißigen; sieht er, daß wir aufrichtig und offen gegen ihn sind und nicht bloß das eine sagen und mit dem anderen zurückhalten, so gibt er immer mehr, als wir von ihm begehren. Unser guter Meister weiß dies gar wohl sowie auch, daß jene, die in vollkommener Weise bitten, mittels der ihnen vom Vater erteilten Gnaden auf eine hohe Stufe erhoben werden. Er kennt aber auch die Gefahren jener, die schon vollkommen sind oder auf dem Wege der Vollkommenheit wandeln und die sozusagen nichts mehr fürchten und zu fürchten haben, weil die Welt schon unter ihren Füßen liegt; der Herr der Welt ist mit ihnen zufrieden, wie sie mit größter Zuversicht aus den Wirkungen schließen können, die er in ihrer Seele hervorbringt. Es sieht der göttliche Meister, wie sie, in so süße Erquickungen vertieft, gar nicht mehr daran denken möchten, daß es noch eine Welt gibt und sie noch Widersacher haben.
