5. Kollekte.
Hierauf spricht der erste Diakon die Kollekte:
In Frieden lasset uns den Herrn bitten.
Um den Frieden von oben, um die Huld Gottes und das Heil unserer Seelen lasset uns den Herrn bitten.
Um den Frieden der ganzen Welt und die Vereinigung aller heiligen Kirchen Gottes lasset uns den Herrn bitten.
Um die Rettung und Sicherheit unserer heiligsten Väter, [Johannes], des heiligsten Patriarchen, und [Theodulos], des katholischen Erzbischofs, des ganzen Klerus und des christliebenden Volkes lasset uns den Herrn bitten1.
Um Nachlassung der Sünden, Verzeihung unserer Fehltritte und um unsere Befreiung von aller Trübsal, Zorn, Gefahr, Not und Aufruhr der Feinde, lasset uns den Herrn bitten.
Wir wollen eingedenk sein unserer allheiligen, unbefleckten, hochberühmten und gepriesenen Herrin, der Gottesgebärerin und immerwährenden Jungfrau Maria, des heiligen Johannes, des berühmten Propheten, Vorläufers und Täufers, der göttlichen und allheiligen Apostel, der berühmten Propheten, der preisgekrönten Martyrer und aller Heiligen und Gerechten, damit wir alle S. 89 durch ihre Bitten und Fürsprachen Barmherzigkeit erlangen.2
Und der Priester betet gebeugt: Mitleidiger und erbarmungsreicher, langmütiger, allbarmherziger und wahrhaftiger Herr! Siehe aus der Dir bereiteten Wohnung herab und erhöre uns, Deine Schutzflehenden. Befreie uns von jeder Versuchung durch Teufel oder Menschen, entziehe uns Deine Hilfe nicht und verhänge über uns keine schwereren Prüfungen, als wir zu tragen vermögen. Denn wir sind nicht imstande, Hindernisse zu besiegen; Du aber, o Herr, bist mächtig genug, uns von allen Widerwärtigkeiten zu retten. Errette uns, o Herr, nach Deiner Güte von allen Mühseligkeiten dieser Welt, damit wir mit reinem Gewissen zu Deinem heiligen Altar treten und den seligen, dreimal heiligen Hymnus ohne Schuld mit den himmlischen Kräften zu Dir emporsenden und nach Vollendung des wohlgefälligen und göttlichen Dienstes des ewigen Lebens gewürdigt werden.
Lautes Gebet: Herr, unser Gott! Du bist heilig und wohnst und ruhest im Heiligtum und zu Dir senden wir Preis und den dreimal heiligen Hymnus empor, zum Vater, zum Sohne und zum Heiligen Geiste, jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit.
Das Volk: Amen.
Und die Sänger (singen) das Trisagion: Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher. Erbarme Dich unser.
Patriarch Johannes IX. von Konstantinopel (1111—1134) und Erzbischof Theodulos von Thessalonich. Der Text bei Daniel erwähnt weder Bischöfe noch Kaiser, sonst weicht er fast nur in der Reihenfolge der Fürbitten ab. ↩
Die Erwähnung der Gottesgebärerin und das folgende Gebet des Priesters kennt der Text bei Daniel nicht; er hat dafür das kurze Trisagion: Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher: erbarme Dich unser, wie unten. ↩
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