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S. a164 1. Und welcher Art sind auch ihre Bäder! Kunstvoll angefertigte, zusammengefügte und tragbare Häuser (Sänften), mit durchsichtigem Baumwollstoff verhüllt, und vergoldete, mit silbernen Nägeln verzierte1 Badestühle und unzählige Geräte aus Gold und Silber, die teils zum Trinken, teils zum Essen, teils zum Waschen mitgeführt werden, ja sogar auch Kohlenbecken.
2. Denn sie gehen in ihrem zuchtlosen Treiben so weit, daß sie noch beim Baden essen und sich betrinken. Und das Silbergerät, mit dem sie feierlich einherziehen, stellen sie in geschmackloser Weise in den Bädern auf; damit zeigen sie vielleicht auch ihren Reichtum aus maßloser Großtuerei, vor allem aber ihre selbstgewählte Unbildung, durch die sie eine Anklage gegen unmännliche Männer erheben, die sich von Frauen haben unterjochen lassen; zugleich beweisen sie aber auch, daß sie selbst ohne die vielen Geräte nicht schwitzen können; denn auch die armen Frauen, die keinen derartigen Prunk haben, benützen doch die gleichen Bäder.
3. So ist also der Schmutz des Reichtums von einer dichten Hülle von üblem Nachruf umgeben; mit jenem angeln sie wie mit einem Köder nach den Unglücklichen, die den Schimmer des Goldes mit offenem Munde anstaunen; denn mit dem Gold verblüffen sie die, die nicht wissen, was wirklich schön ist, und bringen es fertig, daß die Liebhaber sie bewundern, die ihnen kurz darauf, wenn sie unbekleidet sind, Schmach antun.
Es ist wohl mit Tengblad ἀργυρόηλοι zu lesen. ↩
