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1. Es ist also nicht die Erscheinung des äußeren Menschen, sondern die Seele zu schmücken mit dem Schmuck der Rechtschaffenheit; man könnte aber auch sagen, daß das Fleisch mit dem Schmuck der Enthaltsamkeit zu schmücken sei.1 Die Frauen aber, deren äußere Erscheinung schön geputzt und deren Inneres wüst ist, merken nicht, daß sie sich nach der Weise der ägyptischen Tempel schmücken.
2. Bei diesen sind S. a138 Vorhöfe und Vorsäle, Haine und Gartenanlagen kunstvoll ausgeschmückt, und die Höfe sind mit vielen Säulen umgeben; die Mauern aber erglänzen von seltenen Steinen, und an kunstvoller Malerei ist kein Mangel; und von Gold und Silber und Elektron 2 strahlen die Tempel, und sie schimmern im farbigen Schmuck der Edelsteine aus Indien und Äthiopien; die Innenräume aber sind mit goldgewirkten Vorhängen verhüllt.
3. Wenn du aber in das Innere der Umfriedung hineingehst, um zu dem Anblick des Besseren zu gelangen und nach dem Bilde des Gottes suchst,3 der in dem Tempel wohnt, und wenn dann ein Priester oder ein anderer von denen, die in dem Heiligtum Opfer zu vollziehen haben, mit feierlichem Blick und ein Lied in ägyptischer Sprache singend den Vorhang ein wenig in die Höhe hebt, um dir den Gott zu zeigen, dann gibt er uns Anlaß zu lautem Lachen über den Gegenstand der Verehrung.
4. Denn nicht der Gott, den wir suchten und zu dem wir gelangen wollten, ist drinnen zu finden, sondern ein Wiesel oder ein Krokodil oder eine einheimische Schlange oder ein anderes Tier dieser Art, das des Tempels unwürdig ist, dagegen sehr gut in ein Erdloch oder in eine Höhle oder in einen Schmutzhaufen passen würde. So offenbart sich der Gott der Ägypter als ein Tier, das sich auf einem purpurnen Teppich herumwälzt.
