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Kirchengeschichte (BKV)
4. Kap. Festrede anläßlich der glücklichen Wendung der Dinge.
Da trat ein Mann von mäßiger Begabung1 mit einer Rede, die er verfaßt, in der kirchlichen Versammlung in Anwesenheit sehr vieler Hirten auf, die in Ruhe und Ordnung zuhörten. Er richtete sie an den in jeder Beziehung trefflichen und Gott wohlgefälligen Bischof, durch dessen Eifer und Prachtliebe der Tempel in Tyrus, der weitaus herrlichste in ganz Phönizien, errichtet worden war. Die Rede lautet also:
Festrede über die Erbauung der Kirchen, gewidmet Paulinus, dem Bischöfe der Tyrier.
Freunde Gottes und Priester, die ihr das lange heilige Gewand und die himmlische Krone der Ehre traget, ge- S. 440 salbt mit göttlichem Öle und angetan mit dem priesterlichen Kleide des Heiligen Geistes! Und du, jugendlicher Stolz des heiligen Gottestempels, von Gott mit ehrwürdiger Weisheit begabt, gefeiert ob der prächtigen Werke und Taten, die deine jugendlich frische Kraft vollbracht, dem Gott selbst, der die ganze Welt umfaßt, die besondere Ehre verliehen, daß er das irdische Haus baue und erneuere für Christus, sein eingeborenes und erstgeborenes Wort, und dessen heilige und gotteswürdige Braut! Soll man dich einen neuen Beseleel, den Erbauer des göttlichen Zeltes,2 oder Salomon, den König des neuen und viel besseren Jerusalem, oder gar einen neuen Zorobabel nennen, der dem Tempel Gottes noch weit größere Herrlichkeit verlieh, als sie früher ihm eigen?3
Doch auch ihr, Schäflein der heiligen Herde Christi, Heimstätte guter Worte, Schule der Enthaltsamkeit, feierlicher und gottgeliebter Ort, wo man von Gottesfurcht hört! Wohl haben wir in vergangenen Tagen aus der feierlichen Lesung der heiligen Bücher von den staunenswerten Zeichen Gottes und den Wundertaten, die er zum Wohle der Menschen gewirkt, durch das Ohr Kunde bekommen und durften wir Hymnen und Lieder zu Gott emporsenden und sprechen, wie man uns gelehrt: „O Gott, mit unseren Ohren haben wir es gehört, und unsere Väter haben uns verkündet das Werk, das du in ihren Tagen, in der Vorzeit vollbracht hast.“4 Jetzt aber erkennen wir den erhobenen Arm5 und die himmlische Rechte unseres allgütigen Gottes und Königs der Könige nicht mehr durch Hören und erzählende Worte. Durch Taten sozusagen und mit eigenen Augen sehen wir die Glaubwürdigkeit und Wahrheit dessen, was aus alter Zeit uns überliefert ist, und wir dürfen ein neues Siegeslied anstimmen und mit lauter Stimme rufen: „Wie wir es gehört haben, so schauten S. 441 wir es in der Stadt des Herrn der Heerscharen, in der Stadt unseres Gottes.“6 Kann diese Stadt eine andere sein als die, die eben neuerrichtet und von Gott erbaut ward? „Es ist die Kirche des lebendigen Gottes, die Säule und Grundfeste der Wahrheit“,7 von der ein anderes Gotteswort kündet: „Herrliches ist über dich gesagt, Stadt Gottes!“8 Da der allgütige Gott uns durch die Gnade seines Eingeborenen in dieser Stadt versammelt hat, so singe, ja rufe ein jeder der Geladenen und spreche: „Ich freute mich darüber, daß man mir sagte: Wir wollen zum Hause des Herrn gehen!“9 und „O Herr, ich liebe die Zier deines Hauses und den Ort, wo das Zelt deiner Herrlichkeit steht.“10 Nicht nur jeder für sich, nein, alle zusammen wollen wir eines Herzens und eines Sinnes ihn ehren und in den Lobruf ausbrechen und sagen: „Groß ist der Herr und sehr preiswürdig in der Stadt unseres Gottes, auf seinem heiligen Berge!“11 Ja, er ist wahrhaftig groß. Und groß ist sein Haus, hoch und weit12 und „schöner und herrlicher als die Söhne der Menschen“.13 Groß ist der Herr, „der allein Wunder tut.“14 Groß ist er, „der Großes wirkt und Unerforschliches, Herrliches und Erstaunliches ohne Zahl“.15 Groß ist er, „der Zeiten und Jahre ändert und Könige absetzt und einsetzt“,16 „der den Dürftigen vom Staube aufrichtet und den Armen aus dem Schmutze erhebt“.17 „Er stürzte die Fürsten von ihren Thronen und erhob die Demütigen von der Erde; die Hungrigen sättigte er mit Gütern“18 und zerschmetterte den Arm der Hochmütigen. Und so hat er nicht nur den Gläubigen, sondern auch den Ungläubigen das, was die alten Erzählungen berichten, bekräftigt, er, der Wundertäter, der Vollbringer großer Dinge, der Herr des Alls, der Schöpfer der ganzen Welt, der Allmächtige, der Allgütige, der eine und S. 442 einzige Gott. Ihm wollen wir in Ergebenheit das neue Lied singen, ihm, „der allein Wunder tut, weil in Ewigkeit währt sein Erbarmen, ihm, der große Könige geschlagen und mächtige Könige getötet, weil in Ewigkeit währt sein Erbarmen, weil er in unserer Niedrigkeit unser gedachte und uns von den Feinden erlöste“.19
Und niemals wollen wir aufhören, den Vater des Alls in solchen Worten zu preisen! Aber auch den zweiten Urheber unseres Glückes, Jesus, der uns zur Gotteserkenntnis geführt, die wahre Gottesfurcht gelehrt, die Gottlosen vernichtet, die Tyrannen getötet, das Leben wiederhergestellt und uns, da wir der Verzweiflung verfallen, errettet hat, laßt uns mit dem Munde verherrlichen! Denn er hat allein als der einzigste20 allgütige Sohn des allgütigen Vaters nach dem Willen der väterlichen Liebe zu den Menschen mit größter Bereitwilligkeit unsere im Verderben darniederliegende Natur angenommen. Wie der gute Arzt um der Heilung der Kranken willen „die Übel untersucht, Ekelerregendes berührt und bei fremdem Leid selbst Schmerz empfindet“,21 so hat er uns, die nicht nur krank waren und an furchtbaren Geschwüren und bereits eiternden Wunden litten, sondern schon unter den Toten lagen, aus dem Abgrunde des Todes zu sich errettet. Denn kein anderer im Himmel besaß solche Stärke, daß er, ohne Schaden zu nehmen, die Erlösung so vieler hätte wirken können. Er allein nahm sich unseres tiefen Elendes an, er allein trug unsere Leiden, er allein lud auf sich die Strafen für unsere Gottlosigkeiten.22 Und da wir nicht halbtot waren, sondern faul ganz und gar und riechend bereits in Grüften und Gräbern lagen, hob er uns auf und heilte uns, jetzt wie in alter Zeit, in seiner liebenden Sorge für die Menschen wider unser und eines jeglichen Hof- S. 443 fen und gab uns in Fülle Anteil an den Gütern des Vaters, er, der Lebensspender, der Lichtbringer, unser großer Arzt, König und Herr, der Gesalbte Gottes.
Als er seinerzeit das ganze Menschengeschlecht durch den Betrug frevelhafter Dämonen und das Wirken gottfeindlicher Geister in dunkler Nacht und tiefer Finsternis begraben sah, da löste er ein für allemal allein durch sein Erscheinen die festgeknüpften Bande unserer Sünden, wie Wachs schmilzt vor den Strahlen seines Lichtes. Ob so großer Gnade und Wohltat barst beinahe der neidische Dämon, der das Gute haßt und das Böse liebt, und führte seine gesamten tödlichen Kräfte gegen uns ins Feld. Nach Art eines wütenden Hundes, der mit den Zähnen die gegen ihn geschleuderten Steine angreift und seine Wut gegen die sich wehrenden Menschen an den leblosen Geschossen ausläßt, richtete er seinen tierischen Wahnsinn zuerst gegen die Steine unserer Bethäuser und das tote Material von Gebäuden und machte die Kirchen, wie er wenigstens selbst glaubte, zu öden Stätten. Sodann äußerte er sein schreckliches Fauchen und sein Schlangengezisch bald in Drohungen gottloser Tyrannen, bald in gotteslästerlichen Erlassen glaubensfeindlicher Herrscher, spie dazu seinen Tod aus, behexte die von ihm gefangenen Seelen mit unheilvollen und seelenverderbenden Giften, tötete sie, wenig fehlte, mit den todbringenden Opfern toter Götzen und hetzte jedes wilde Tier und jedes Ungeheuer in Menschengestalt gegen uns. Jetzt, nach der genügsamen Erprobung, die die besten Soldaten seines Reiches in allen Lagen mit Ausdauer und Starkmut bestanden, ist der Engel des großen Rates,23 der große Heerführer Gottes,24 plötzlich wiederum von neuem erschienen und vertilgte und vernichtete seine Feinde und Widersacher so völlig, daß es schien, als wäre ihr Name nie genannt worden. Seine Freunde und Vertrauten aber erhob er vor allen, nicht nur vor Menschen, sondern auch vor den himmlischen Mächten, vor S. 444 Sonne, Mond und Sternen, vor dem gesamten Himmel und der gesamten Erde über alle Herrlichkeit. Daher speien jetzt, was noch nie gewesen, die über allen erhabenen Kaiser im Bewußtsein der von ihm empfangenen Würde den toten Götzen ins Gesicht, treten die unheiligen Bräuche der Dämonen mit Füßen, verspotten den alten, von den Vätern ererbten Betrug, anerkennen den, der ihr und aller gemeinsamer Wohltäter ist, als den einen und alleinigen Gott, bekennen Christus, den Sohn Gottes, als den höchsten König aller und nennen ihn auf Säulen Erlöser und zeichnen zur ewigen Erinnerung seine Großtaten und seine Siege über die Gottlosen mitten in jener Stadt, die als Königin über die Erde regiert, mit königlichen Buchstaben auf. Unser Erlöser Jesus Christus wird so als der einzige von denen, die je gewesen, auch von den höchsten Herren der Erde nicht als gewöhnlicher, von Menschen stammender König bekannt, sondern als wahrer Sohn des Gottes des Alls und selbst Gott angebetet.
Und mit Recht! Denn welcher König hat je solche Berühmtheit erlangt, daß Ohr und Zunge aller Menschen auf Erden voll sind von seinem Namen? Und welcher König hat so fromme und weise Gesetze aufgestellt und Macht genug besessen, sie allen Menschen von den Enden der Erde bis zu den Grenzen der ganzen Welt zur Kenntnis und Anerkennung zu bringen? Wer hat die barbarischen und wilden Sitten roher Völker durch seine milden und freundlichsten Gesetze gezähmt? Wer hat, ganze Zeitläufte hindurch von allen Seiten bekämpft, die übermenschliche Kraft gezeigt, daß er von Tag zu Tag mehr aufblühte und jung verblieb durch sein ganzes Leben? Wer hat ein Volk, nicht in einem verborgenen Winkel der Erde, sondern über den ganzen Erdkreis, soweit die Sonne scheint, aufgestellt, ohne daß man davon je zuvor gehört hatte? Wer rüstete seine Soldaten so sehr mit den Waffen der Frömmigkeit aus, daß ihre Seelen in den Kämpfen gegen die Feinde härter S. 445 als Diamant erschienen? Welcher König ist so stark und befehligt nach dem Tode noch ein Heer und errichtet Siegeszeichen wider die Feinde und füllt bei Griechen und Barbaren jeden Ort, Dorf wie Stadt, mit den Weihegaben seiner königlichen Paläste und göttlichen Tempel an, wie wir es in den kostbaren Schätzen und Gaben dieses Heiligtums sehen? Erhebend wahrhaftig und groß sind diese Dinge, würdig des Staunens und der Bewunderung, augenfällige Zeugen für die Herrschermacht unseres Erlösers. Auch jetzt „sprach er, und es wurde, gebot er, und es geschah“.25 Denn was könnte dem Winke des obersten Königs und Führers und des Wortes Gottes selbst widerstehen?
Diese Dinge erforderten eine eigene Rede, wollte man sie sorgfältig und mit Muße betrachten und erklären. So groß und edel indes der Eifer derer war, die hier gebaut, er tritt in den Augen dessen, den wir Gott nennen, an Geltung zurück, wenn dieser auf unser aller lebendigen Tempel sieht und auf den aus lebenden und festen Steinen errichteten Bau achtet, welcher gut und sicher gegründet ist „auf dem Grunde der Apostel und Propheten, und dessen Eckstein Jesus Christus selber ist, den verworfen haben“ nicht nur die Bauleute jenes alten, der nicht mehr währt, sondern auch jene des noch jetzt bestehenden Baues, der die größere Zahl der Menschen umfaßt — schlechte Meister schlechter Werke. Der Vater aber hat ihn einst wie jetzt erkannt und als Eckstein dieser unserer gemeinsamen Kirche aufgestellt.26 Wer so diesen aus uns selbst aufgebauten lebendigen Tempel des lebendigen Gottes geschaut, ich meine das größte und wahrhaft würdige Gotteshaus, dessen innerstes Heiligtum den Blicken der Massen verborgen bleibt und wahrhaft heilig und das Allerheiligste ist, konnte der wagen, davon zu erzählen? Wer anderer denn allein der große Hohepriester des Alls, dem einzig das Recht zukommt, die Geheimnisse jeder vernunftbegabten Seele S. 446 zu erforschen, vermöchte auch nur mit dem Blicke zu dringen in das heilige Gehege? Vielleicht aber ist es noch einem andern, aber ihm allein unter den Männern gleichen Amtes, möglich, die zweite Stelle darin nach Christus einzunehmen, dem Führer hier, der den Vorsitz führt über diese Schar, den der erste und große Hohepriester selbst mit dem zweiten priesterlichen Range in dieser Kirche ausgezeichnet und den er, nachdem er Hirte eurer ehrwürdigen Herde geworden und auf Grund der Wahl und Bestimmung des Vaters von eurem Volke Besitz genommen, zu seinem Diener und Dolmetsch gemacht hat.27 Er ist der neue Aaron oder Melchisedech, dem Sohne Gottes ähnlich, bleibend und von ihm behütet immerdar durch euer aller gemeinsames Beten.28 Diesem allein soll es nach dem ersten und größten Hohenpriester verstattet sein, wenn nicht an erster, so gleichwohl an zweiter Stelle die tiefsten Geheimnisse eurer Seelen zu schauen und zu beachten. Denn in jahrelanger Erfahrung hat er jeden einzelnen genau erforscht und euch alle mit eifriger Sorgfalt in der Zucht und Lehre der Gottesfurcht unterwiesen. Und mehr als alle vermöchte er über das, was er mit göttlicher Kraft vollbracht, getreu den Tatsachen Bericht zu geben.
Unser erster und großer Hoherpriester sagt:29 „Was er den Vater tun sieht, tut in gleicher Weise auch der Sohn.“ So erblickt auch er (Paulinus), mit den reinen Augen seines Geistes auf den obersten Lehrer achtend, in dem, was er diesen tun sieht, Urbilder und Vorbilder und schuf hiervon, so gut er konnte, Abbilder in treuester Nachahmung. In keiner Weise steht er jenem Beseleel nach, den Gott selbst mit dem Geiste der Weisheit, der Einsicht und der Geschicklichkeit in Kunst und Wissenschaft erfüllte und berief, daß er ein Heiligtum nach himmlischen Vorbildern erstelle.30 Ähnlich trug er das Bild des ganzen Christus, des Wortes, der Weisheit, S. 447 des Lichtes, in seiner Seele. Worte vermögen es nicht zu sagen, mit welch hohem Sinne und mit welch freigebiger und verschwenderischer Hand, unterstützt durch euer aller Eifer — hochgemut wolltet ihr in edlem Wettbewerb an Beiträgen zu dem gleichen Ziele ihm in nichts nachstehen —, er diesen herrlichen Tempel des höchsten Gottes dem Vorbilde des Besseren, den sichtbaren dem unsichtbaren, in Ähnlichkeit nachschuf. An erster Stelle muß erwähnt werden, daß er diesen durch die hinterlistigen Pläne der Feinde mit Unrat aller Art überschütteten Platz nicht preisgab und der Bosheit derer, die es verübt, nicht wich, trotzdem die Möglichkeit bestand, unter den zahlreichen, günstig gelegenen Plätzen der Stadt einen anderen zu wählen, wodurch die Arbeit erleichtert und Schwierigkeiten erspart geblieben wären. Zuerst rief er sich selbst zu dem Werke auf. Sodann wappnete er durch seinen Eifer das ganze Volk und sammelte aus allen eine mächtige Truppe und begann so den ersten Kampf. Denn er glaubte, daß gerade diejenige Kirche, die von den Feinden bestürmt ward und ehedem viel geduldet, die gleichen Verfolgungen mit uns und vor uns erlitten und einer Mutter glich, die ihre Kinder verloren, auch an den großen Gnaden des Allgütigen in besonderer Weise teilhaben müsse. Nachdem der große Hirte die wilden Tiere, die Wölfe und jegliche Art grausamer und reißender Bestien vertrieben und die Zähne der Löwen, wie die göttliche Schrift sagt,31 zermalmt, da wollte er, daß seine Söhne wieder an einem Orte zusammenkämen, und stellte so den Stall der Herde wieder her, „um den Feind und Bösewicht zu beschämen“32 und die gottfeindlichen Pläne der Ruchlosen bloßzustellen. Und jetzt sind sie nicht mehr, die Gotteshasser; denn sie waren niemals. Nur für kurze Zeit haben sie Schrecken verbreitet und Schrecken gelitten, dann zollten sie der Gerechtigkeit die verdiente Strafe und richteten sich, ihre Freunde S. 448 und ihre Häuser völlig zugrunde. Und damit haben sie die in alter Zeit in heiligen Urkunden aufgezeichneten Weissagungen33 als glaubwürdig erwiesen, worin das göttliche Wort unter andern Dingen, die es wahrheitsgetreu kündet, von ihnen sagt:34 „Das Schwert haben die Sünder gezückt, ihren Bogen haben sie gespannt, um den Armen und Dürftigen niederzuwerfen und zu morden, die geraden Herzens sind. Ihr Schwert möge in ihr eigenes Herz dringen und ihr Bogen zerbrochen werden.“ Und wiederum:35 „Dem Schalle gleich verging ihr Andenken, und ihr Name ward ausgetilgt auf immer und ewig.“ In ihrem Unglück „schrien sie zum Herrn, da niemand war, der sie gerettet hätte; doch er hörte nicht auf sie“.36 „Sie gerieten in Schlingen und fielen, wir aber standen auf und erhoben uns.“37 Auch die Verheißung38 „O Herr, in deiner Stadt wirst du ihr Bild vernichten“ hat sich vor den Augen aller Menschen bewahrheitet.
Das war das Ende des Lebens, das die genommen, die nach Gigantenart gegen Gott zu kämpfen versucht. Ihr aber (der Kirche), verlassen und von Menschen aufgegeben, war als Ziel ihres Ausharrens in Gott beschieden, was wir nun mit Augen schauen. Daher ruft ihr die Weissagung des Isaias zu:39 „Freue dich, dürstende Wüste, es juble die Einöde und erblühe wie eine Lilie! Blühen und jauchzen werden die Wüsten. Erstarket, ihr matten Hände und ihr wankenden Knie! Tröstet euch, ihr Kleinmütigen, seid stark, fürchtet euch nicht! Siehe, unser Gott vergilt im Gerichte und wird vergelten. Er selbst wird kommen und uns erlösen. Denn — so heißt es — Wasser brach hervor in der Wüste, ein Brunnen in dürstendem Lande; der wasserlose Ort wird zur Wiese und die Wasserquelle zu dürstendem Lande werden.“ Diese Dinge, in Worten einst vorherverkündet und in heiligen Büchern niedergelegt, vernehmen wir nun, da S. 449 sie sich erfüllt, nicht mehr mit dem Ohre sondern in den Taten. Diese Wüste, dieser wasserlose Ort, diese Witwe ohne Schutz, „deren Tore sie mit Äxten aushieben wie im Baumwald und sie zugleich mit Beil und Hammer“ zerschlugen, deren Bücher sie vertilgten und „das Heiligtum Gottes in Brand steckten und seine Wohnung bis zum Boden entweihten“,40 sie, „in der alle ernteten, die des Weges kamen, nachdem sie zuvor zerbrochen ihre Zäune, die der Eber aus dem Walde zerwühlt und das Wild der Wüste abgeweidet“,41 — sie ist durch die wunderbare Kraft Christi nunmehr, da er es so will, gleich einer Lilie geworden. Aber auch die Züchtigung hatte sie ehedem auf seinen, des fürsorgenden Vaters Wink hin erlitten; „denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er; er schlägt aber jeden Sohn, den er aufnimmt.“42 Nachdem die Kirche so nach Gebühr und mit Maß gezüchtigt ist, erhält sie von oben her wiederum den Befehl, sich zu freuen, und sie blüht auf gleich einer Lilie und atmet göttlichen Wohlgeruch aus über alle Menschen; „denn — so heißt es — es brach in der Wüste Wasser hervor“, der Quell der göttlichen Wiedergeburt im heilbringenden Bade. Und was kurz zuvor noch Wüste war, ist zur Wiese geworden, und eine Quelle lebendigen Wassers ergoß sich über das dürstende Land; die Hände, die ehedem matt, sind in Wahrheit erstarkt, und die Dinge, die wir schauen, sind große und augenfällige Zeugen für die Kraft dieser Hände. Aber auch die einst gebrechlichen und wankenden Knie haben ihre Fähigkeit zu gehen wieder erlangt, so daß sie geraden Weges zur Erkenntnis Gottes wandeln und zur Herde des allgütigen Hirten eilen. Und wenn zufolge der Drohungen der Tyrannen die Seelen mancher ganz und gar erstarrten, auch sie ließ das heilbringende Wort nicht als unheilbar beiseite liegen, es gab ihnen völlige Gesundheit, zum Vertrauen auf Gott sie aufmunternd S. 450 mit dem Worte; „Tröstet euch, ihr Kleinmütigen, seid stark, fürchtet euch nicht!“
Da dieser unser neuer und trefflicher Zorobabel43 das Wort, das da verkündete, daß die durch Gottes Fügung einsam gewordene Kirche dieser Güter teilhaftig werden solle, mit dem scharfen Sinne seines Geistes nach jener bitteren Gefangenschaft und dem Greuel der Verwüstung44 gehört, richtete er das Auge auf die tote Ruine. Zuerst vor allem versöhnte er mit euer aller gemeinsamer Zustimmung den Vater durch Gebete und Bitten, nahm den, der allein von den Toten erwecken kann, zum Mitstreiter und Mitarbeiter, richtete die Gefallene auf, nachdem er sie vom Unrat gereinigt und geheilt, und legte ihr als Gewand nicht das alte Kleid von ehedem an, sondern jenes, das er aus der göttlichen Prophezeiung kannte, die da deutlich spricht:45 „Und die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste.“
Der ganze Platz, den er sonach für den Bau absteckte, war viel größer (als bei der ersten Kirche). Nach außen befestigte er ihn in seinem ganzen Umfange mit einer ringsum laufenden Mauer, die der ganzen Anlage als sichere Wehr dienen sollte. Ein großer und zur Höhe sich dehnender Torbau, den er den Strahlen der aufgehenden Sonne zu sich öffnen ließ, sollte schon denen, die noch fern und außerhalb der heiligen Umfriedung stehen, in reichem Maße ein Bild dessen bieten, was das Auge im Innern schauen darf. Er wollte damit gleichsam die Blicke derer, die dem Glauben noch ferne stehen, auf die ersten Eingänge lenken. Niemand sollte vorübergehen, ohne zuvor beim Gedanken an die einstige Verödung und das erstaunliche Wunderwerk von heute in tiefster Seele ergriffen zu werden. In solcher Ergriffenheit, hoffte er, würde vielleicht mancher sich angezogen fühlen und so seine Schritte auf den bloßen Anblick hin nach dem Eingange lenken. S. 451 Wer nun durch die Tore eingegangen, durfte nicht gleich mit unreinen und ungewaschenen Füßen das Innere des Heiligtums betreten. Er beließ vielmehr zwischen dem Tempel und den ersten Eingängen einen reichlich bemessenen Raum und schmückte diesen rings um mit vier schräg abgedeckten Hallengängen die allerseits auf Säulen ruhen, den Platz im Geviert umgebend.46 Den Raum zwischen Säule und Säule schloß er bis zu mäßiger Höhe mit hölzernem Gitterwerk. Die mittlere Fläche der Anlage aber beließ er als offenen Platz, wo man den Himmel sehen kann, helle Luft ihr gewährend und sie freigebend für die Strahlen des Lichtes. Hier stellte er Symbole heiliger Reinigungen auf, indem er dem Tempel gegenüber Brunnen errichten ließ, die in reichlich strömender Flut denen, die nach dem Inneren der heiligen Umfriedung vorschreiten, Reinigung bieten. Dieser Ort, an dem die Eintretenden zuerst verweilen, dient dem Ganzen zugleich zu Schmuck und Zier und denen, die der ersten Einführung (in den Glauben) bedürfen, zu schicklichem Aufenthalt.
Den Anblick, den diese Teile gewähren, noch überbietend, brachte er an dem zu innerst gelegenen und breiteren Hallengange, weit sich öffnend, die Zugänge zum Tempel an, indem er unter den Strahlen der Sonne noch einmal drei Pforten nebeneinander errichtete, von denen die mittlere die beiden seitlichen an Höhe und Breite weit übertreffen sollte. Er schmückte sie auch, um sie auszuzeichnen, mit Bronzeplatten, die mit Eisen befestigt wurden, und buntem Zierat in erhabener Arbeit und gab ihr, der Königin, die beiden anderen gleichsam als Trabanten zur Seite. Und im gleichen Sinne ordnete er auch, entsprechend der bei den Torbauten festgelegten Zahl, die Hallengänge zu beiden Seiten des Tempelhauptraumes an und ließ in der Höhe darüber, damit weiteres und reichlicheres Licht eindringe, ver- S. 452 schiedene Öffnungen in das Gebäude brechen, mit feiner Holzarbeit zierlich sie füllend.47
Das königliche Haus aber stattete er mit noch reicherem und vornehmerem Material aus, in verschwenderischer Freigebigkeit der Kosten nicht achtend. Ich halte es indessen für überflüssig, die Länge und Breite des Gebäudes hier zu beschreiben und zu schildern die strahlende Schönheit, die der Worte spottende Größe, den blendenden Anblick der Arbeiten, die zum Himmel strebende Höhe und, darüber lagernd, die kostbaren Zedern des Libanon, deren auch die göttliche Schrift zu erwähnen nicht vergaß, indem sie sagt:48 „Freuen werden sich die Bäume des Herrn und die Zedern des Libanon, die er gepflanzt.“ Was soll ich jetzt einläßlich reden von der vollendeten Weisheit und Kunst, mit der das Ganze angeordnet, und von der überwältigenden Schönheit der einzelnen Teile, da das Zeugnis des Auges eine Belehrung durch das Ohr erübrigt?
Nachdem er so den Tempel vollendet, stattete er ihn zur Ehrung der Vorsteher mit hocherhabenen Thronen und überdies, in geziemender Reihe und Ordnung, mit Bänken für die Gesamtheit (des Klerus) aus und stellte zu allem hin in der Mitte als Allerheiligstes den Altar auf. Auch diesen Teil schloß er, damit die Menge ihn nicht betrete, durch hölzernes Gitterwerk ab, in erlesenster Feinarbeit ausgeführt, ein wunderbarer Anblick für alle, die es sehen. Auch dem Fußboden entzog er sein Augenmerk nicht. Und so lieh er ihm durch allerlei Zierat in Marmor leuchtenden Schmuck. Sodann wandte er sich jetzt dem äußeren des Tempels zu. Er ließ zu beiden Seiten in kunstvoller Weise Chöre49 und Räume50 von beträchtlichem Ausmaße anbringen, die an den Seiten dem Hauptbau zu einem Ganzen angegliedert und mit den zum Mittelbau führenden Eingängen verbunden S. 453 sind und von unserem friedliebenden Salomon, dem Erbauer des Gotteshauses, für jene errichtet wurden die noch der Reinigung und Besprengung mit Wasser und dem Heiligen Geiste51 bedürfen. So ist die oben erwähnte Weissagung52 nicht mehr leeres Wort, sie ist zur Tat geworden. Denn es ward und ist jetzt wahrhaftig „die letzte Herrlichkeit dieses Hauses größer als die erste“.53
Nachdem ihr Hirt und Herr einmal den Tod für sie erlitten und nach seinem Leiden den niedrigen Leib, in den er sich gekleidet, in einen glänzenden und herrlichen verwandelt54 und das Fleisch selbst von der Ver-weslichkeit befreit und zur Unverweslichkeit geführt,55 so war es notwendig und entsprechend, daß auch sie an den Früchten der Erlösung in gleicher Weise teilhabe. Hat sie doch darüber hinaus eine noch viel bessere Verheißung von ihm erhalten und sehnt sich, die noch viel größere Herrlichkeit der Wiedergeburt in der Auferstehung eines unverweslichen Leibes mit dem Chore der Lichtengel in dem überhimmlischen Reiche Gottes in der Vereinigung mit Jesus Christus selbst, dem All Wohltäter und Erlöser, dauernd und für die künftigen Zeiten zu empfangen. Indessen ist die Kirche, die einst verwitwet und vereinsamt war, schon jetzt durch die Gnade Gottes mit diesen Blumen geschmückt und gemäß der Prophezeiung in Wahrheit gleich einer Lilie geworden. Sie hat wiederum das Brautkleid angezogen und den Kranz der Schönheit aufgesetzt. Hören wir ihre eigenen Worte, womit sie Isaias in feierlichem Reigen und preisender Rede Gott, dem Könige, Dank sagen lehrt. Sie spricht: „Meine Seele jauchze im Herrn! Denn er hat mir das Gewand des Heiles und das Kleid der Freude angelegt. Wie einem Bräutigam S. 454 hat er mir einen Kranz aufgesetzt und wie eine Braut mit Geschmeide mich geschmückt. Und wie die Erde ihre Blumen hervorbringt und der Garten den Samen, der ihm anvertraut, aufgehen läßt, so ließ Gott, der Herr, Gerechtigkeit und Freude vor allen Völkern ersprossen.“56 So jubelt die Kirche. Mit welchen Worten aber der Bräutigam, das himmlische Wort, Jesus Christus selbst, ihr antwortet, darüber vernimm den Herrn, der da spricht: „Fürchte dich nicht, weil du beschimpft, und bekümmere dich nicht, weil du geschmäht wurdest! Denn der langen Schmach wirst du vergessen und nicht mehr der Schande deiner Witwenschaft gedenken. Nicht als ein verlassenes und kleinmütiges Weib hat dich der Herr berufen und nicht als ein Weib, gehaßt von Jugend an. Es sprach dein Gott: Nur für eine kurze Zeit habe ich dich verlassen, und in großer Barmherzigkeit werde ich mich deiner erbarmen. Nur in kurzem Zorne habe ich mein Angesicht von dir abgewandt, und in ewiger Barmherzigkeit werde ich mich deiner erbarmen. So sprach der Herr, der dich erlöset.“57 „Erwache, erwache, die du aus der Hand des Herrn den Kelch seines Zornes getrunken! Denn den Kelch des Verderbens, den Becher meines Zornes hast du getrunken und geleert. Und es war keines von allen deinen Kindern, die du geboren, das dich getröstet, und keines, das deine Hand ergriffen hätte. Siehe, ich nahm aus deiner Hand den Kelch des Verderbens, den Becher meines Zornes, und nicht mehr sollst du ihn fürder trinken. Ich werde ihn in die Hände derer geben, die dir Unrecht getan und dich erniedrigt haben. Erwache, erwache, bekleide dich mit Kraft, bekleide dich mit deiner Herrlichkeit! Schüttle ab den Staub und erhebe dich! Setze dich und löse die Fesseln deines Nackens!“58 „Erhebe im Umkreis deine Augen und siehe deine Kinder versammelt! Siehe, sie haben sich versammelt und sind zu dir gekommen! So S. 455 wahr ich lebe, spricht der Herr, sie alle sollst du an ziehen wie einen Schmuck und anlegen wie das Geschmeide einer Braut. Deine Öden, deine Trümmer und deine Ruinen werden nun zu eng sein für deine Bewohner und die dich verheeren, werden weit von dir entfernt werden. Denn deine Söhne, die du verloren hast, werden dir ins Ohr sagen; ‚Zu eng ist mir der Platz, schaffe mir Platz, daß ich wohnen kann!’ Und du wirst in deinem Herzen sagen: ‚Wer erzeugte mir diese? Ich war kinderlos und Witwe, Wer zog sie mir groß? Ich war allein und verlassen. Wo waren mir diese?’“59 Das hat Isaias vorausgesagt, das ward vor sehr langer Zeit über uns in heiligen Büchern aufgezeichnet. Wir aber sollten die Untrüglichkeit dieser Worte nun endlich durch die Taten erkennen. Denn da der Bräutigam, das Wort, seine Braut, die heilige und reine Kirche, also anredete, streckte der Brautführer hier60 2 auf euer aller gemeinsame Bitten hin billig eure Hände aus und erweckte und erhob sie, die als Leichnam darniederlag, von Menschen aufgegeben, nach dem Winke Gottes, des höchsten Königs, und durch die Offenbarung der Kraft Jesu Christi. Und nachdem er sie erhoben, stattete er sie aus, wie ihn die Niederschrift der heiligen Orakel lehrte.
Ein sehr großes Wunder, das nicht genug angestaunt werden kann, ist dies in der Tat, insbesondere für jene, die ihr Augenmerk nur auf die Erscheinung der äußeren Dinge richten. Wunderbarer aber als Wunder sind die Urbilder, die geistigen Vorbilder und gotteswürdigen Musterbilder dieser Dinge, ich meine die Erneuerung des göttlichen und vernünftigen Baues in unsern Seelen. Diesen hat der Sohn Gottes selbst nach seinem eigenen Bilde erschaffen61 und in allem und in jeder Beziehung mit Gottähnlichkeit ausgerüstet. Er hat ihn zu einem unvergänglichen, unkörperlichen, vernünftigen, von jeder irdischen Materie freien Wesen, zu einem geistigen Individuum und, sobald er ihn aus dem Nichtsein ins Sein S. 456 gerufen, alsogleich zu einer reinen Braut und einem allheiligen Tempel für sich und seinen Vater gemacht. Das lehrt er selber deutlich, wenn er bekennt und spricht:62 Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.“
So ist die vollkommene und gereinigte Seele von Anfang an so geschaffen, daß sie das Bild des himmlischen Wortes in sich trug. Aber durch den Neid und die Eifersucht des Dämons, der das Böse liebt, gab sie sich aus eigener freier Wahl der Leidenschaft und dem Bösen hin und war, da sich Gott von ihr zurückzog, des Beschützers beraubt, leicht zu bewältigen und erlag rasch den Nachstellungen derer, die sie schon längst beneideten. Durch die Sturmwerkzeuge und Anschläge der unsichtbaren Feinde und geistigen Widersacher niedergeworfen, war ihr Sturz so gewaltig, daß von ihrer Tugend auch nicht ein Stein auf dem andern63 in ihr verblieb, und sie, der natürlichen Begriffe von Gott völlig beraubt, gänzlich tot am Boden lag. Die also Gefallene, die nach Gottes Bild geschaffen ward,64 hat nicht der Eber verwüstet, der aus den für uns sichtbaren Wäldern hervorbricht,65 sondern ein verderbenstiftender Dämon und vernunftbegabte Bestien, die sie unvermerkt durch die Leidenschaften, diese glühenden Pfeile ihrer Bosheit,66 in Flammen setzten und das wahrhaft göttliche Heiligtum Gottes im Feuer verbrannten und das Zelt seines Namens entweihten bis zum Erdboden.67 Sodann verscharrten sie die Unglückliche in einen großen Haufen herbeigeschaffter Erde und benahmen ihr alle Hoffnung auf Rettung. Doch ihr Beschützer, das gotterleuchtete und heilbringende Wort, stellte sie, nachdem sie die gebührende Strafe für ihre Sünden erlitten, von neuem wieder her, gehorsam der Menschenfreundlichkeit des allgütigen Vaters. Zuerst erkor es sich die Seelen der obersten Macht- S. 457 haber und reinigte mit Hilfe dieser gottgeliebten Männer den ganzen Erdkreis von allen gottlosen und verderblichen Menschen und von den grausamen und gottverhaßten Tyrannen selbst. Sodann führte es die ihm wohlbekannten Männer, die vorher schon für all ihr Leben sich ihm geweiht und, wie bei wildem Gewittersturm im Verborgenen unter seiner Obhut Schutz gefunden, ans Licht und ehrte sie in gebührender Weise mit den herrlichen Gaben des Vaters. Durch sie reinigte und säuberte es mittels der eindringlichen Unterweisungen in seiner Lehre wie mit Hacke und Spaten die Seelen, die kurz zuvor noch mit dem mannigfachen Schutt und Unrat gottloser Verordnungen beschmutzt und überschüttet waren. Und nachdem es so den Ort euer aller Herzen rein und glänzend gestaltet, übergab es ihn dem allweisen und gottgeliebten Führer. Dieser, mit gutem Blick und Urteil in allem ausgestattet, weiß die Gesinnungen der ihm anvertrauten Seelen sehr wohl zu erkennen und zu unterscheiden. Vom ersten Tage an bis heute hat er sozusagen nie aufgehört zu bauen und fügt euch allen bald glänzendes Gold, bald lauteres und reines Silber, bald kostbare und wertvolle Steine68 ein, so daß sich wiederum eine heilige und geheimnisvolle Weissagung in den Taten an euch erfüllt, in der es heißt:69 „Siehe, ich bereite dir deinen Stein von Karfunkel, deine Grundmauern von Saphir, deine Zinnen von Jaspis, deine Tore von Kristall, deine Umfassung von Edelgestein, deine Söhne alle zu Gottbelehrten und deine Kinder zu Fülle des Friedens; und in Gerechtigkeit wirst du erbaut werden.“
Er baute in der Tat in Gerechtigkeit und teilte das ganze Volk nach Gebühr gemäß den Kräften, die den einzelnen eigen. Die einen umgab er mit der äußeren Umfassungsmauer, und dieser allein, d. h. er wappnete sie mit dem unfehlbaren Glauben — das war die übergroße Menge des Volkes, unfähig, einen stärkeren Bau S. 458 zu tragen. Anderen wies er die Eingänge zum Hause zu mit dem Auftrage, an den Toren zu stehen und die Eintretenden an ihre Plätze zu führen. Diese könnte man passend als Torwege zum Tempel bezeichnen. Andere stützte er mit den ersten äußeren Säulen, die im Geviert um den Hof laufen, indem er ihnen das erste Verständnis der vier Evangelien beibrachte. Wieder andere sollten ihren Platz bereits zu beiden Seiten des königlichen Hauses haben. Es sind die Katechumenen, noch im Zustand des Wachsens und Fortschritts befindlich, gleichwohl aber nicht mehr weit entfernt vom Schauen der innersten Geheimnisse, das den Gläubigen gegönnt ist. Aus diesen nimmt er sodann die reinen Seelen, die durch das göttliche Bad gleich Gold geläutert wurden, und stützt die einen mit Säulen, die viel stärker sind als diese ganz äußeren, nämlich mit den innersten geheimnisvollen Lehren der Schrift, und erleuchtet die andern aus den für das Licht bestimmten Öffnungen.
Den ganzen Tempel schmückte er mit einem mächtigen Torbau, dem Preise des einen und einzigen Gottes und obersten Königs, wobei er zu beiden Seiten der unumschränkten Macht des Vaters Christus und den Heiligen Geist als die zweiten Strahlen des Lichtes setzte. Und letztlich zeigte er durch das ganze Haus hin den Glanz und die Helle der Wahrheit, die in jedem ist, überall und von allen Seiten her die lebendigen und starken und festen Steine70 der Seelen einfügend. So erstellt er aus allen das große und königliche Haus, strahlend und des Lichtes voll innen und außen. Denn nicht nur Seele und Geist, auch der Leib ward geschmückt mit der blütenreichen Zier der Keuschheit und Sittsamkeit.
In diesem Heiligtume stehen auch Throne und Bänke und Sitze sonder Zahl, so viel der Seelen sind, in denen die Gaben des göttlichen Geistes sich niedergelassen, wie sie vor langer Zeit den heiligen Aposteln und denen, S. 459 die mit ihnen waren, „erschienen“. Es zeigten sich ihnen „zerteilte Zungen wie Feuer, und es ließ sich auf jeden von ihnen nieder.71 In dem obersten Vorsteher aber wohnt dem Rechte gemäß Christus in ganzer Fülle in denen, die den zweiten Rang nach ihm einnehmen entsprechend der Fassungskraft eines jeglichen, in Gaben der Macht Christi und des Heiligen Geistes.72 Auch möchten die Seelen dieses und jenes Sitze von Engeln sein, derer nämlich, denen sie je in Lehre und Obhut gegeben. Und was sollte der ehrwürdige und große und einzige Altar anderes sein als das fleckenlose Allerheiligste der Seele des gemeinsamen Priesters aller? Ihm zur Rechten steht der große Hohepriester des Alls, Jesus selbst, der Eingeborene Gottes, und nimmt von allen den wohlriechenden Weihrauch und die unblutigen und geistigen Opfer der Gebete mit heiterem Blick und offenen Händen entgegen und übergibt sie dem himmlischen Vater und dem Gott des Alls, indem er zuerst selbst ihn anbetet und allein dem Vater die schuldige Verehrung erweist, dann aber ihn bittet, daß er uns allen für immer gnädig und wohlwollend bleibe.
Das ist der große Tempel, welchen der große Schöpfer des Weltalls, das Wort, über den ganzen Erdkreis unter der Sonne errichtet und worin er hienieden zugleich ein geistiges Abbild dessen geschaffen, was jenseits des Himmelsgewölbes ist, damit sein Vater durch die ganze Schöpfung und alle vernünftigen Wesen verehrt und angebetet werde. Kein Sterblicher vermag nach Gebühr zu preisen das Land über den Himmeln, die dort ruhenden Urbilder der irdischen Dinge, das obere Jerusalem, wie es genannt wird,73 den himmlischen Berg Sion und die überirdische Stadt des lebendigen Gottes, in der zahllose Chöre von Engeln und die Gemeinde der Erstgeborenen, die im Himmel eingeschrieben sind,74 ihren Schöpfer und den obersten Lenker des Weltalls in göttlichen Gesängen, die für uns unaussprechlich und un- S. 460 begreiflich sind, verherrlichen. Denn „kein Auge hat gesehen und kein Ohr hat gehört und in keines Menschen Herzen ist gekommen, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.“75 Da wir indes dieser Dinge teilweise jetzt schon gewürdigt wurden, so wollen wir alle zusammen, Männer samt Weibern und Kindern, klein und groß, in einem Geiste und einer Seele unaufhörlich den Urheber dieser großen uns gewordenen Gnaden lobpreisen und verherrlichen; denn „er vergibt alle unsere Sünden, heilt alle unsere Krankheiten, errettet unser Leben vom Untergang, krönt uns mit Erbarmen und Gnade, erfüllt unser Verlangen mit Gütern; denn nicht handelte er an uns nach unseren Sünden, nicht vergalt er uns nach unseren Missetaten. Denn soweit der Aufgang vom Untergange entfernt ist, soweit hat er unsere Sünden von uns entfernt. Wie sich ein Vater seiner Söhne erbarmt, so erbarmte sich der Herr derer, die ihn fürchten.“76
Diese Dinge wollen wir jetzt und für alle Zukunft lebendig im Gedächtnisse verwahren! Bei Tag und bei Nacht, zu jeder Stunde und gewissermaßen bei jedem Atemzuge wollen wir den Urheber und Leiter der gegenwärtigen Versammlung und dieses freudigen und glänzenden Tages im Geiste vor Augen haben, mit ganzer Kraft der Seele ihn liebend und verehrend! Und nun lasset uns aufstehen und ihn mit lauter, von Herzen kommender Stimme bitten, daß er uns in seinem Schafstalle bis ans Ende beschütze und bewahre und uns seinen ewigen Frieden, fest und unerschütterlich, schenke in Jesus Christus, unserem Erlöser, durch den ihm die Ehre sei in alle Ewigkeit. Amen.
d. i. Eusebius selbst. ↩
Exod. 35, 30 ff. ↩
Apg. 2, 4, 10. ↩
Ps. 43, 2. ↩
Ebd. 135, 12. ↩
Ps. 47, 9. ↩
1 Tim. 3, 15. ↩
Ps. 86 3. ↩
Ebd. 121, 1. ↩
Ebd. 25, 8. ↩
Ebd. 47,2. ↩
Baruch 3, 24. ↩
Ps. 44, 3. ↩
Ebd. 71, 18. ↩
Job 9, 10. ↩
Dan. 2, 21. ↩
Ps. 112. 7. ↩
Luk. 1, 52 f. ↩
Vgl. Ps. 135, 4. 17. 18. 23. 24. ↩
μονώτατος ↩
Hippokrates, Περὶ φυσῶν 1 (Bd. 6, S. 90 der Ausgabe von Littré). Vgl. Origenes, „Gegen Celsus“ IV 15. ↩
Is. 53, 4. 5. ↩
Is. 9, 6 (LXX). ↩
Jos. 5, 14. ↩
Ps. 32, 9. ↩
Eph. 2, 20 f.; 1 Petr. 2, 5. 7. ↩
Gemeint ist Bischof Paulinus. ↩
Hebr. 7, 3. ↩
Joh. 5, 19. ↩
Exod. 31, 2 f.; 35, 30 f. ↩
Ps. 57, 7. ↩
Ebd. 8, 3. ↩
τὰς πάλαι στήλαις ἱεραῖς καταγραφείσας προρρήσεις. ↩
Ps. 36, 14 f. ↩
Ebd. 9, 7. 6. ↩
Ebd. 17, 42. ↩
Ebd. 19, 9. ↩
Ebd. 72, 20. ↩
Is. 35, 1—4. 6. 7. ↩
Ps. 73, 5—7. ↩
Ebd. 79, 13 f. ↩
Hebr. 12, 6. ↩
d. i. Paulinus. ↩
Matth. 24, 15. ↩
Apg. 2, 10. ↩
Vgl. Eusebius, Leben Konstantins III 37. ↩
Diese Öffnungen versinnbilden, wie weiter unten gelehrt wird, die Erleuchtung durch das göttliche Licht. ↩
Ps. 103, 16. ↩
ἐξέδραι ↩
οἶκοι ↩
Vgl. Joh. 3, 5. ↩
Oben S. 450 (Agg. 2, 10). ↩
P. Mickley, „Die Konstantin-Kirchen im heiligen Lande“ (Leipzig 1923), übersetzt S. 25-28 (ohne Erläuterung) diese Beschreibung der Kirche von Tyrus. ↩
Vgl. Phil. 3, 21; Hebr. 2, 9. ↩
1 Kor. 15, 42. ↩
Is. 61, 10 f. ↩
Ebd. 54, 4. 6—8. ↩
Ebd. 51, 17. 18. 22, 23; 52, 1 f. ↩
Is. 49, 18—21. ↩
d. i. Paulinus. ↩
Gen. 1, 26. ↩
2 Kor. 6, 16. ↩
Luk. 21, 6. ↩
Gen. 1, 26. ↩
Vgl. Ps. 79, 14. ↩
Vgl. Eph. 6, 16. ↩
Vgl. Ps. 73, 7. ↩
Vgl. 1 Kor. 3, 12. ↩
Is. 54, 11—14. ↩
Vgl. 1 Petr. 2, 5. ↩
Apg. 2, 3. ↩
Vgl. Hebr. 2, 4. ↩
Gal. 4, 26. ↩
Hebr. 12, 22 f. ↩
1 Kor. 2, 9. ↩
Ps. 102, 3—5. 10. 12. 13. ↩
Übersetzung
ausblenden
Histoire ecclésiastique
CHAPITRE IV : DISCOURS SUR L'ETAT DES AFFAIRES
[1] C'est ainsi qu'un homme de ceux dont le mérite est ordinaire s'avança ; il avait composé un discours. L'église était comble ; un grand nombre de pasteurs en silence et en ordre écoulaient avec attention. L'orateur parla en présence d'un évêque tout à fait excellent et pieux; c'était grâce à son zèle que le temple de Tyr, le plus beau de tous ceux de Phénicie, avait été activement bâti. Voici les paroles prononcées.
Discours sur l'érection des églises, adressé à Paulin, évoque de Tyr.1
[2] Ο amis de Dieu, prêtres qui portez la sainte tunique, la couronne céleste de la gloire, l'onction 81 divine et la robe sacerdotale du Saint-Esprit! Et toi, jeune ornement du saint temple de Dieu, tu es honoré par lui de la prudence des vieillards, tu fais voir des œuvres magnifiques et des entreprises d'une vertu qui est dans sa fraîcheur et son éclat. A loi, le Dieu qui contient le monde entier, a donné lui-même l'honneur insigne de construire et de rétablir sur la terre cette maison, pour le Christ son Verbe unique et premier-né, ainsi que pour sa sainte et pieuse épouse.2 [3] On pourrait t'appeler nouveau Béséléel, constructeur d'une arche divine, ou encore Salomon, roi d'une Jérusalem nouvelle, de beaucoup supérieure à l'ancienne, ou encore nouveau Zorobabel, toi qui apportes au temple de Dieu une gloire plus grande que la première. [4] Vous aussi, nourrissons du saint troupeau du Christ, foyer des bons discours, école de modestie, auditoire grave et pieux des enseignements de la religion.3
[5] Autrefois les signes miraculeux de Dieu et les bienfaits du Seigneur envers les hommes, nous les avons connus en écoutant la lecture des textes divins et ils nous ont permis d'adresser des hymnes et des cantiques à Dieu. Nous avons appris à dire : « Ο Dieu ! nous avons entendu de nos oreilles, nos pères nous ont raconté l'œuvre que tu as faite de leurs jours, aux jours antiques. » [6] Mais aujourd'hui ce ne sont pas seulement des récits ni le bruit des paroles qui j nous font connaître le bras suprême, la main céleste du Dieu très bon, qui est notre roi souverain ; ce sont des œuvres, à vrai dire, ce sont nos yeux qui nous font 83 voir que les choses d'autrefois confiées à la mémoire sont fidèles et vraies. Il est permis de chanter à nouveau l'hymne de la victoire, de proclamer bien haut et de dire: « Ce que nous avons entendu nous l'avons vu nous aussi, dans la cité du Seigneur des Vertus, dans la cité de notre Dieu. » [7] Et de quelle cité s'agit-il ? sinon de celle qui a été récemment fondée et élevée par Dieu, « laquelle est l'Église du Dieu vivant, la colonne et le fondement de la vérité » ; au sujet de laquelle une autre parole divine fait en cette manière cette annonce : « Qu'on a dit de toi des choses glorieuses, ô ville de Dieu » ; en laquelle le Dieu de toute bonté nous a rassemblés par la grâce de son Fils unique lui-même; et que chacun de ceux qui sont appelés chante et crie presque en disant: « Je me suis réjoui des choses qui m'ont été dites : Nous irons dans la maison du Seigneur», et encore: « Seigneur, j'ai aimé la décence de votre maison et le lieu où habite votre gloire. » [8] Et non seulement que chacun le dise isolément, mais que tous, en masse, dans un même esprit et une même âme, nous glorifiions et bénissions en disant : « Le Seigneur est grand et tout à fait digne d'être loué dans la ville de notre Dieu, dans sa sainte montagne. » Car en effet, il est vraiment grand et sa demeure est grande, élevée, large, spacieuse, d'un éclat de beauté qui dépasse les fils des hommes. Le Seigneur est grand « qui fait seul des choses admirables » : il est grand 85 «celui qui fait des choses grandes, incompréhensibles, glorieuses, extraordinaires et sans nombre ». Il est grand « celui qui change les temps et les siècles, qui dépose et établit les rois, qui fait lever de terre le mendiant et qui du fumier fait monter le pauvre; il a arraché les puissants de leurs sièges et il a exalté les humbles au-dessus de la terre : il a rassasié de biens les affamés et il a brisé les bras des superbes ».4
[9] Ce n'est pas seulement pour des fidèles mais aussi pour des infidèles, qu'il a donné la preuve qui confirme la mémoire des récits anciens, l'auteur des merveilles, le grand ouvrier, le maître de l'univers, le démiurge du monde tout entier, le tout-puissant, la bonté souveraine, l'unique et seul Dieu, à qui chantons un chant nouveau, l'adressant dans notre pensée « à celui seul qui fait des merveilles, parce que sa miséricorde est éternelle, à celui qui frappe les grands rois et qui fait mourir les rois puissants, parce que sa miséricorde est éternelle ; parce que dans notre bassesse il s'est souvenu de nous et nous a délivrés de nos ennemi».
[10] Et ne cessons jamais de célébrer ainsi le Père de l'univers. Quant à celui qui est pour nous la cause seconde des biens, qui nous a introduits dans la connaissance de Dieu, qui est le maître de la religion véritable, le fléau des impies, le destructeur des tyrans, le redresseur du siècle, Jésus notre sauveur à nous, qui 87 étions désespérés, ayons son nom à la bouche et vénérons-le,5 [11] parce que seul, lui, le Fils très unique et très bon du Père qui est toute bonté, selon la pensée de l'amour du Père pour les hommes, il n'a pas hésité un moment à revêtir notre nature à nous qui étions gisants au fond de la corruption ; comme le meilleur des médecins, qui pour sauver les malades « regarde les maux, touche ce qui est répugnant et sur les malheurs d'autrui moissonne pour lui-même îles douleurs », il nous a sauvés, nous qui étions non seulement malades d'ulcères terribles et tourmentés par des blessures purulentes mais encore qui étions couchés parmi les cadavres, il nous a seul tirés à lui des abîmes de la mort, parce que nul autre de ceux qui sont au ciel n'avait assez de force pour procurer sans dommage le salut de tels maux.6 [12] Seul donc, il a louché la corruption de notre misère profonde ; seul, il a porté le fardeau de nos souffrances ; seul, il a pris sur lui la peine de nos impiétés. Bien plus, il nous a relevés quand nous étions déjà non pas à demi morts, mais corrompus et puants dans les tombeaux et les sépulcres. Autrefois et maintenant avec le zèle de sa charité pour les hommes, contre toute espérance de qui que ce soit et même de nous, il nous sauve et il nous donne sans compter les biens du Père, lui, l'auteur de la vie, le créateur de la lumière, notre grand médecin, roi et seigneur, le Christ de Dieu.
[13] Autrefois quand le genre humain tout entier était plongé dans une nuit ténébreuse et une ombre profonde, à cause de l'égarement produit par les démons funestes, à cause des entreprises des esprits impies, il 89 parut une fois et il fit disparaître les liens multiples de nos impiétés comme une cire qui fondait sous les traits de la lumière qu'il était lui-même. [14] Aujourd'hui, après cette grâce et après cette bienfaisance si grande, le diable haineux et le démon ami du mal a tout à fait éclaté et il a mobilisé contre nous toutes les puissances qui donnent la mort. D'abord, comme un chien enragé qui mord les pierres qu'on lui jette, et qui décharge sur des objets inanimés sa colère contre ceux qui le repoussent, il a tourné sa fureur bestiale contre les pierres des oratoires et les matériaux sans vie des maisons ; il nous a, ainsi qu'il le pensait en lui-même, privés d'églises. Ensuite il a lancé de terribles sifflements et ses cris de serpent, tantôt par les menaces de tyrans impies, tantôt par les constitutions blasphématoires de princes pervers. Puis, il a vomi la mort qui lui appartient et infecté les âmes qu'il avait prises par des poisons vénéneux et mortels ; il donnait tout à fait la mort par les sacrifices faiseurs de mort offerts aux idoles mortes, et il excitait entre nous toute bête à forme humaine et toutes sortes d'êtres sauvages.
[15] D'autre part à nouveau l'Ange du grand Conseil, le grand stratège en chef de Dieu, après l'épreuve suffisante que les plus grands soldats de son royaume ont fournie avec une constance et une fermeté absolues, a paru tout d'un coup, et il a fait entrer les ennemis et adversaires dans l'obscurité 91 et le néant, tellement qu'il sembla qu'on ne les avait jamais nommés. Pour ses amis, au contraire, et ses familiers, il les a conduits au delà de la gloire en présence non seulement de tous les hommes mais même de toutes les puissances célestes, le soleil, la lune, les astres, tout le firmament et le monde.7 [16] Aussi bien, chose absolument inouïe, les empereurs les plus élevés de tous, conscients de l'honneur qu'ils recevaient de lui, d'une part crachaient au visage des idoles mortes, foulaient aux pieds les rites impies des démons, se moquaient de l'erreur antique et héréditaire, et, d'autre part, ils reconnaissaient ce Dieu unique, le bienfaiteur commun de tous et d'eux-mêmes. Ils confessaient le Christ, Fils de Dieu et roi souverain de l'univers; ils le proclamaient sauveur sur des colonnes, inscrivant en caractères royaux pour une impérissable mémoire, ses actions justes, ses victoires contre les impies au milieu de la ville maîtresse de celles qui sont sur la terre. Aussi bien, seul parmi ceux qui furent jamais, Jésus-Christ, notre Sauveur, est non seulement proclamé par ceux qui sont le plus haut sur la terre comme un roi ordinaire, né des hommes, mais encore adoré comme Fils véritable du Dieu de l'univers et Dieu lui-même.8 [17] Et c'est à bon droit. Lequel des rois, en était, jusqu'à présent, est allé à ce degré de vertu que tous les hommes de la terre entendent et prononcent son nom ? Quel roi, après avoir établi des lois aussi sages et prudentes, a pu les publier suffisamment pour être entendu de tous les hommes des confins de la terre et jusqu'à l'extrémité du monde habité ? [18] Qui a changé les mœurs barbares et grossières des 93 peuples farouches par ses lois douces et très humaines? Qui, pendant des siècles entiers combattu de tous, a fait preuve d'une telle puissance surhumaine, qu'elle fleurit chaque jour et se renouvelle dans tout le monde ?9 [19] Qui a fondé un peuple dont on n'a jamais entendu parler, qui n'est pas caché dans un coin du monde, mais qui se trouve sur la terre entière qui est sous le soleil ? Qui a si bien muni ses soldats des armes de la religion, que leur âme a paru plus forte que le diamant dans les combats contre leurs adversaires? [20] Quel roi exerce une telle puissance, dirige son armée après la mort, remporte des trophées sur les ennemis, remplit tout lieu et toute contrée, toute ville, la Grèce et le pays des barbares, des dédicaces de ses maisons royales et de ses temples sacrés, tels que les parures et les offrandes magnifiques de ce temple où nous sommes? Elles sont vraiment vénérables et grandes, dignes d'inspirer l'étonnement et l'admiration, et comme des preuves évidentes de la royauté de notre Sauveur. Encore aujourd'hui, en effet, «il a parlé et elles ont existé; il a commandé et elles ont été réalisées ». (Qu'est-ce donc qui pouvait résister au geste du Verbe de Dieu même, souverain roi, souverain chef ?) Ces merveilles auraient besoin d'un discours spécial pour en faire à loisir et avec exactitude l'exposition et l'explication.10 [21] Car le zèle de ceux qui ont travaillé n'est pas jugé tel quel par celui même qui est célébré comme Dieu, lorsqu'il regarde le temple spirituel de nous tous et lorsqu'il considère la maison faite de pierres qui vivent et se meuvent, la demeure qui est fortement et solidement établie sur le fondement des apôtres et des pro95 phètes, Jésus-Christ lui-même étant la pierre d'angle qu'ont rejetée non seulement les artisans de cette maison ancienne qui n'est plus, mais encore ceux de cette construction du plus grand nombre des hommes qui est venu jusqu'aujourd'hui, architectes méchants d'œuvres mauvaises. Mais le Père a examiné cette pierre et alors et maintenant il l'a établie comme tête d'angle de cette église qui nous est commune à tous.
[22] Ce temple vivant d'un Dieu vivant et qui est fait de nous-mêmes, je parle du sanctuaire le plus grand et à vrai dire, digne de Dieu, dont l'intérieur est impénétrable, invisible au grand nombre, réellement saint et saint des saints, qui l'a vu et qui oserait en parler? Qui pourrait avoir la faculté d'avancer sa tête dans ses enceintes sacrées ? sinon le seul grand-prêtre de l'univers, à qui il est permis d'examiner les secrets de toute âme spirituelle ? [23] Peut-être cependant est-il aussi octroyé à un autre, mais à un seul, de venir après lui dans la même œuvre ; c'est à celui qui est établi chef de l'armée qui est ici, que le premier et grand pontife lui-même a honoré du second rôle des sacerdoces d'ici-bas, au pasteur de votre divin troupeau, qui a obtenu votre peuple par élection et choix du Père, comme s'il l'avait établi son serviteur et son interprète, le nouvel Aaron ou Melchisédech, devenu l'image du Fils de Dieu qui vous demeure et vous est gardé par lui pour longtemps grâce à vos communes et unanimes prières. [24] A lui seul, après le premier et suprême 97 pontife, qu'il soit permis, d'une façon sinon suprême, dû moins immédiatement inférieure, de voir et d'examiner le spectacle intime de vos âmes. L'expérience et un temps prolongé lui ont donné de connaître exactement chacun de vous, et après vous avoir, grâce à son zèle et à ses soins, établis dans la beauté et la doctrine de la religion, il est, plus que tous, capable de prononcer des discours qui rivalisent avec les œuvres de ceux qu'il a édifiés avec une vertu divine.
[25] Notre premier et grand pontife dit que « ce qu'il voit faire à son Père, le Fils le fait également » : cet autre pontife, lui aussi, après avoir levé vers le premier maître l'œil pur de l'intelligence, ce qu'il lui voit faire, il l'exécute, comme s'il reproduisait l'image de modèles et d'archétypes, et il y met toute la ressemblance qu'il est possible. Il ne le cède en rien à ce Béséléel que Dieu lui-même remplit d'un esprit de sagesse et d'intelligence et de toute autre connaissance artistique et scientifique, et appela comme ouvrier de la construction du temple selon les types célestes donnés pour symboles. [26] C'est donc ainsi que celui-ci qui dans son âme porte lui-même l'image du Christ entier, verbe, sagesse, lumière (on ne saurait dire avec quelle grandeur d'âme, avec quelle main généreuse et inépuisable en ressources, avec quelle émulation aussi de la part de vous tous, avec quelle largesse des donateurs, qui ont tout à fait à cœur de n'être pas laissés en arrière par lui dans 99 l'exécution de ce même projet), s'est mis à bâtir ce temple magnifique du Dieu très-haut, semblable par sa nature à l'idéal de celui qui est parlait, comme peut l'être la réalisation visible d'une chose invisible. Cet emplacement, dont il est juste de parler avant tout le reste, était encombré d'ordures de toute sorte par la malveillance des ennemis. Il ne l'a pas délaissé avec mépris et n'a pas favorisé la malice de ceux qui en étaient les auteurs ; il lui était cependant loisible d'aller ailleurs (il y avait une multitude d'autres places dans la ville) et de trouver une facilité plus grande d'exécution comme aussi d'éviter des embarras. [27] II se mit d'abord lui-même à l'œuvre. Son zèle donna courage au peuple entier, et de tous ayant fait une seule et puissante main, il entreprit ce premier travail. Il a pensé que cette église, qui avait à la lettre subi le siège des ennemis, qui avait été la première à la peine et avait supporté les mêmes persécutions que nous et avant nous, qui, telle qu'une mère avait été privée de ses enfants, devait jouir avec eux de la magnificence du Dieu de toute bonté.
[28] Lors donc que le grand pasteur crut bon de rassemblera nouveau ses enfants dans un même lieu, après qu'il eut éloigné les bêtes fauves et les loups, et toute la race des animaux féroces et sauvages, quand il eut brisé les dents des lions selon le mot des divines Écritures, il fut très juste de relever aussi la bergerie du troupeau pour couvrir de honte l'ennemi et l'oppresseur, et fournir comme une réplique victorieuse aux audacieuses entreprises des impies contre Dieu. [29] Et maintenant ils ne sont plus, les ennemis de Dieu, parce 101 qu'ils n'étaient pas. Après avoir, pour un peu de temps, suscité des bouleversements, ils ont été bouleversés eux aussi ; puis ils ont reçu un châtiment dont on ne peut contester la justice ; ils se sont établis eux-mêmes et leurs amis et leurs maisons dans une ruine complète. Aussi bien, les faits ont proclamé dignes de créance les prédictions écrites jadis sur des colonnes sacrées ; la divine parole entre autres y affirmait comme vrai et déclarait ceci à leur sujet : [30] « Les pécheurs ont tiré le glaive et ils ont tendu leur arc pour frapper le mendiant et le pauvre, et pour égorger ceux qui ont le cœur droit. Que leur glaive leur entre dans le cœur et que leurs arcs soient brisés. Et leur mémoire à son tour a péri avec l'écho, et leur nom a été abandonné pour le siècle des siècles », parce que dans leur maux, « ils ont crié et il n'y a eu personne qui les sauvât, [ils ont crié] vers le Seigneur et il ne les a pas exaucés, mais ils ont reçu des entraves aux pieds et ils sont tombés, tandis que nous nous sommes relevés et avons été remis debout». Et le passage de ces prédictions qui annonçait d'avance : « Seigneur tu as dans la ville anéanti leur image», a paru vrai aux yeux, de tous. [31] Mais ceux-ci avaient entrepris à la manière des géants une lutte contre Dieu et ils ont obtenu la même fin tragique de leur vie, tandis que les résultats de la constance pour Dieu, délaissée et méprisée des hommes, sont ce que nous voyons, selon que la prophétie d'Isaïe le proclamait pour elle : [32] « Réjouis toi, désert altéré, exulte désert et fleuris comme un lis, 103 et ils fleuriront, et ils exulteront, les lieux déserts. Fortifiez-vous, mains défaillantes et genoux affaiblis. Consolez-vous, vous dont l'âme est pusillanime, fortifiez-vous, ne craignez pas ; voici que votre Dieu rend et rendra justice, lui-même viendra et vous sauvera, parce que », dit-il, « une onde a jailli au désert et une vallée dans une terre altérée, et celle qui était sans eau sera changée en marécage et la source d'eau en terre desséchée ».11 [33] Et ces anciennes paroles prophétiques ont été confiées aux livres sacrés ; mais ce sont tout à fait les réalités qui se présentent à nous, et non point en des récits, mais dans les choses elles-mêmes. Celle église était un désert desséché, une veuve sans défense. « Comme on coupe le bois dans une forêt, ils coupaient » ses portes « à coups de hache ; dans le même dessein ils l'attaquaient avec la cognée et le marteau » ; ils détruisaient ses livres, « mettaient en feu le sanctuaire de Dieu; ils ont profané en le jetant à terre le tabernacle de son nom ». « Tous ceux qui passaient» la vendangeaient après en avoir franchi les haies, « le sanglier de la forêt la dévastait et la bête solitaire la dépeçait»; mais aujourd'hui par la miraculeuse puissance du Christ, lorsqu'il l'a voulu, elle est devenue « comme un lis ». C'était, en effet à dessein qu'autrefois il la châtiait ainsi qu'un père vigilant; car « celui que le Seigneur aime, il le châtie, et il corrige le fils qu'il 105 accueille ». [34] Lors donc qu'elle eut été châtiée selon la mesure qu'il fallait, elle reçut d'en haut l'ordre de recommencer à se réjouir de nouveau, et elle fleurit « comme un lis » et elle embaume tous les hommes de l'odeur divine, parce que, dit-il, « dans le désert a jailli une eau », le flot de la renaissance divine par l'eau lustrale du salut, et maintenant, le désert de tout à l'heure est devenu « une région humide, et vers la terre altérée » est montée une source d'eau vive, et la force est véritablement dans les mains auparavant sans vigueur: ces travaux sont les preuves magnifiques et éclatantes de la puissance de ces mains. Mais les genoux eux aussi, débiles autrefois et sans énergie, ont reçu leur allure habituelle, et ils marchent droit devant eux dans le chemin de la connaissance de Dieu, ils se hâtent vers le troupeau familier du pasteur qui est toute bonté. [35] Si les âmes de quelques-uns ont été engourdies par les menaces des tyrans, le Verbe sauveur ne les laisse pas sans remède. Il leur donne à elles aussi tous ses soins, les encourage à aller à la consolation de Dieu, et leur dit [36] : « Consolez-vous, âmes pusillanimes, courage, ne craignez pas. »
La parole qui prédisait pour celle qui était devenue déserte à cause de Dieu la nécessité de jouir de ces biens, notre nouvel et excellent Zorobabel l'entendit avec une grande pénétration d'esprit après cette amère captivité et la honte de la solitude. Une méprisa pas le cadavre qui gisait sans vie. Avant toute autre chose, par des supplications et des prières il se concilia la miséricorde du 107 Père avec le concours unanime de vous tous ; puis, ayant pris comme allié et comme coopérâtes celui-là qui seul donne la vie aux morts, il releva celle qui était tombée après l'avoir préalablement purifiée et guérie de ses maux. Il la revêtit ensuite d'une parure qui n'était pas l'ancienne d'autrefois, mais celle qu'il avait appris à connaître dans les oracles divins où il dit clairement que « la gloire de cette maison sera bien plus grande que la première ».
[37] Il a donc délimité un emplacement de beaucoup plus grand que le premier. Du dehors, il en a protégé l'enceinte par une forte muraille qui l'entoure tout entière, de façon à ce qu'elle fût un rempart très sûr de l'ensemble. [38] Un grand vestibule très élevé se dresse du côté des rayons du soleil levant, et il donne à ceux qui sont loin des enceintes sacrées le désir de voir ce qui est à l'intérieur; il invite presque les étrangers à la foi à regarder vers les premières entrées. Aussi bien personne ne passe sans avoir d'abord l'âme pénétrée de douleur au souvenir de l'abandon d'autrefois et à la pensée de l'étonnante merveille d'aujourd'hui : peut-être l'évêque a-t-il espéré que celui qui est sous l'impression de ce sentiment sera attiré et poussé à entrer par l'aspect lui-même.
[39] Au dedans, il n'a pas voulu que celui qui franchissait les portes avec des pieds souillés et non lavés foulât tout de suite l'intérieur du sanctuaire. Il a laissé entre le temple et la première entrée un espace aussi grand que possible, qu'il a entouré et orné de 109 quatre portiques. Ceux-ci forment une figure à quatre angles et sont soutenus de tous côtés par des colonnes ; les intervalles entre celles-ci sont fermés par des barrières de bois disposées en réticule qui s'élèvent à une hauteur convenable. L'évoque a laissé vide le milieu, afin qu'on put voir le ciel et que l'air fût brillant et libre aux rayons du soleil.12 [40] C'est là qu'il a placé les symboles des purifications sacrées. Il a établi, en face du temple, des fontaines qui fournissent en abondance l'eau vive où ceux qui viennent dans les enceintes sacrées peuvent se laver. Tout d'abord pour ceux qui entrent, c'est un lieu qui présente à chacun plaisir et agrément, et pour ceux qui ont encore besoin des premières notions, c'est le séjour assorti h leurs besoins, [41] Mais il alla plus loin que ces merveilles. Au moyen de vestibules intérieurs encore plus nombreux, il ouvrit des passages vers le temple. Face aux rayons du soleil, il fit trois portes d'un seul côté ; il lui plut que celle du milieu dépassât de beaucoup les autres en hauteur et en largeur. Il la décora d'appliques d'airain réunies par des liaisons de fer, l'orna de ciselures variées en ronde bosse et, ainsi qu'à une reine, il établit les deux autres à ses côtés comme ses gardes. [42] Ce fut ainsi de la même façon qu'aux portiques de l'un et l'autre des côtés de l'ensemble du temple il établit le nombre des vestibules. Il imagina d'y pratiquer par en haut, afin d'avoir une autre lumière plus abondante, diverses ouvertures du côté de la salle ; il les orna d'une façon variée par des travaux délicats en bois.13
Quant à la salle de la basilique, il y employa des matériaux encore plus riches et précieux, et il fut dans 111 les dépenses d'une libéralité sans réserve. [43] Maintenant, il me semble inutile de décrire la longueur et la largeur de l'édifice, sa beauté éclatante, sa grandeur qui dépasse ce qu'on peut dire, de raconter dans ce discours l'aspect brillant des travaux, leur élévation qui atteint les cieux et les cèdres précieux du Liban qui reposent dans le haut. La divine parole elle-même n'a pas voulu en taire la mémoire : « Ils se réjouiront, dit-elle, les arbres du Seigneur et les cèdres du Liban qu'il a plantés. »14 [44] Qu'est-il besoin maintenant de faire l'exacte description de l'ordonnance pleine de sagesse et d'art architectonique, de l'extrême beauté de chacune des parties ? le témoignage des yeux dispense de s'adresser aux oreilles. Après donc avoir ainsi achevé le temple il l'orna de trônes très élevés, pour l'honneur de ceux qui président, et en outre de bancs disposés avec ordre pour les gens du commun, comme il convient. Surtout il établit au milieu l'autel des saints mystères, et pour qu'il ne fût pas accessible à la foule, il l'environna d'une barrière en bois réticulé, qui vers le sommet était travaillée avec un art achevé et offrait aux regards un merveilleux spectacle.15 [45] Le pavé ne fut pas non plus négligé par lui : il l'orna de marbre de toute beauté. Il songea aussi aux dépendances qui sont à l'extérieur du temple ; il fit bâtir avec art des exôdres et des salles très vastes de chaque côté. Ceux-ci se soudent au même endroit aux flancs de la basilique et s'unissent à elle par des passages situés au milieu de la maison. Les locaux utiles à ceux qui avaient encore besoin des purifications et des ablutions qui sont données 113 par l'eau et l'Esprit Saint, notre Salomon très pacifique, après avoir édifié le temple, les fit construire, eux aussi, en sorte que la prophétie citée plus haut devînt non plus seulement une parole, mais une réalité.16
[46] Maintenant en effet, ainsi qu'il est vrai, « la gloire de cette maison est plus haute que celle de sa devancière ». Car il fallait et il était logique, après que son Pasteur et Maître eut une fois reçu la mort pour elle, après qu'il eut, à la suite de la Passion, rétabli dans l'éclat et la gloire le corps qu'il avait revêtu à cause de ses souillures à elle, après qu'il eut racheté la chair elle-même et qu'il l'eut conduite de la corruption à l'immortalité, il fallait que cette Église recueillît également les fruits des dispositions prises par le Sauveur. et parce qu'elle a reçu de lui la promesse de biens de beaucoup supérieurs à ceux-ci, elle aspire à obtenir largement et pour le siècle à venir, la gloire plus grande encore de la vie nouvelle dans la résurrection d'un corps immortel, avec le chœur des anges de lumière, . dans le palais de Dieu au delà des cieux, avec le Christ Jésus lui-même bienfaiteur universel et sauveur.17 [47] Au reste, en attendant et pour le présent, celle qui était autrefois veuve et délaissée, maintenant, par la grâce de Dieu, est entourée de fleurs et devient vraiment comme un lis selon le dire de la prophétie ; puis, ayant repris la robe nuptiale et ceint la couronne d'honneur pour le chœur des danses, selon qu'Isaïe l'enseigne elle chante les actions de grâces au Roi Dieu en des paroles de bénédiction ; écoutons ce qu'elle dit : [48] « Que mon âme soit en allégresse dans le Seigneur; car il m'a revêtue du vêtement de salut et de la 115 tunique de joie; il a entoure ma tête d'une mitre comme on fait à un fiancé, et comme une fiancée, il m'a parée d'ornements. Ainsi qu'une terre qui fait croître sa fleur, ainsi qu'un jardin qui fait éclore ses semences, ainsi le Seigneur fait germer la justice et l'allégresse en présence des nations. » C'est en ces paroles qu'elle célèbre son transport. [49] D'autre part c'est aussi en termes semblables que l'Époux, le Verbe céleste, Jésus-Christ lui-même, lui répond. Écoute ce que dit le Seigneur : « Ne crains point parce que lu as été couverte de mépris ; ne rougis point de ce que lu as été outragée. Ne le souviens plus de ce que tu as été remplie d'une honte séculaire ; oublie l'opprobre de la viduité. Ce n'est pas comme une femme délaissée et pusillanime que le Seigneur l'a appelée ; ce n'est pas non plus comme une femme haïe depuis sa jeunesse. Ton Dieu t'a dit : Je t'ai laissée pour un peu de temps et j'aurai pitié de loi dans ma grande miséricorde ; ce n'est pas avec une grande colère que j'ai détourné de toi mon visage et j'aurai pitié de toi dans une miséricorde éternelle, dit le Seigneur qui t'a délivrée. [50] Lève-toi, lève-toi, ô toi qui as bu de la main du Seigneur le breuvage de sa colère; carie breuvage de la pauvreté, le calice de ma colère lu l'as bu et tu l'as vidé. Et il ne s'est pas trouvé un consolateur pour toi parmi tous les enfants que tu as enfantés ; il n'y en a pas eu qui t'aient pris la main. Voici que je t'ai ôté des mains le breuvage de la pauvreté 117 et la coupe de ma colère, et tu ne continueras plus à la boire, et je la donnerai et la mettrai aux mains de ceux qui t'ont fait du mal et de ceux qui t'ont avilie.
[51] Lève-toi, lève-toi, revêts ta force, revêts ta gloire, secoue la poussière, et debout. Assieds-toi, détache le lien de ton cou. Jette les yeux autour de toi et vois rassemblés tes enfants. Vois, ils ont été réunis et sont venus à toi. [Aussi vrai que] je vis, dit le Seigneur, lu en seras entourée comme d une parure, et tu t'en environneras comme d'un ornement d'épouse. Tes déserts, tes terres dévastées, celles qui sont maintenant ruinées seront trop étroites pour ceux qui habitent chez loi et lisseront chassés au loin, ceux qui te dévoraient. [52] Ils te diront en effet à tes oreilles, tes fils que tu avais perdus : « Ce lieu m'est trop étroit, fais-moi une place « pour que j'y puisse habiter », et lu diras en ton cœur: «Qui m'a engendré ceux-ci, à moi qui suis « stérile et veuve ? qui me les a nourris à moi qui « étais seule et abandonnée? d'où me viennent donc « ceux-ci ? » [53] Isaïe prophétisait ces choses et elles étaient dès lapins haute antiquité, déposées dans les saints livres; mais il fallait en quelque sorte que leur véracité fût apprise par des faits. [54] Voilà en effet ce que le Verbe époux disait à son épouse la sainte et 119 pure Église. Ainsi qu'il était juste, le paranymphe qui est ici, qui a dans vos communes prières à tous tendu vos mains, a relevé cette délaissée, qui gisait comme un cadavre sans espoir de la part des hommes; il l'a ressuscitée par la volonté de Dieu, le roi souverain, par la manifestation de la puissance de Jésus-Christ, et l'ayant rendue à la vie, il l'a établie selon le plan que les saints oracles lui avaient appris.18
[55] Cela est une grande merveille et au-dessus de toute admiration, pour ceux surtout qui n'appliquent leur esprit qu'à la seule apparence des choses du dehors. Mais ce qui est plus digne d'étonner que ces prodiges ce sont les archétypes, les prototypes conçus par l'esprit, les modèles divins de ces choses, je veux, dire le renouvellement de l'édifice spirituel et vivant de Dieu dans les âmes. [56] Le Fils de Dieu lui-même a l'ait l'âme à son image et il lui a donné partout et en tout la ressemblance avec Dieu, une nature impérissable, incorporelle, spirituelle, étrangère à toute matière terrestre, une essence douée par elle-même d'intelligence. Une fois qu'il l'eut fait sortir du néant pour l'établir dans l'être, il en a fait une sainte épouse et un temple absolument sacré pour lui et le Père. Au reste, lui-même l'avoue clairement et le déclare, lorsqu'il dit : « J'habiterai en eux et je marcherai parmi eux, et je serai leur Dieu et ils seront mon peuple. » Voilà ce que l'âme parfaite et purifiée était dès le commencement, étant donné qu'elle portait en elle l'image du Verbe céleste. [57] Mais grâce à la jalousie et au zèle du démon méchant, elle est devenue, par libre choix, amie des sens et du mal. Privée de son chef divin, 121 qui s'était retiré d'elle, elle fut facile à prendre aux embûches et confondue par ceux qui depuis longtemps lui portaient envie; elle fut renversée par les machines et les engins des ennemis invisibles et des adversaires spirituels, et elle tomba d'une chute extraordinaire, à tel point que de sa vertu il ne restait pas debout pierre sur pierre ; elle était complètement gisante à terre, entièrement morte et tout à fait privée des connaissances naturelles concernant Dieu. [58] Une fois tombée, celle qui avait été faite à l'image de Dieu fut ravagée, non par ce sanglier de la forêt que nous pouvons voir, mais par un funeste démon et des bêles sauvages appartenant au monde spirituel. Ils allumèrent eu elle des passions semblables aux traits enflammés de leur malice ; « ils incendièrent par le feu le sanctuaire réellement divin de Dieu et ils jetèrent par terre le tabernacle de son nom ». Puis ils enfouirent la malheureuse sous un grand amas de terre et la mirent dans une telle situation qu'il n'y avait aucun espoir de salut. [59] Mais le Verbe son protecteur, l'éclat de Dieu et le Sauveur, après qu'elle eut enduré le juste châtiment de ses fautes à elle, la reçut à nouveau, obéissant à l'amour d'un Père très bon pour les hommes.
[60] En premier lieu, il choisit d'abord l'âme des empereurs qui avaient le rang le plus élevé ; quant à tous les impies et pervers et aux tyrans eux-mêmes qui étaient cruels et ennemis de Dieu, il en purifia la 123 terre à l'aide de ceux qui étaient très religieux. Ensuite il lit paraître au jour les hommes qui étaient ses amis, qui lui avaient été consacrés autrefois pour la vie et qui se cachaient sous sa protection blottis comme dans une tempête de malheurs il les orna comme il convenait, des munificences du Père. Puis les âmes auparavant souillées et ensevelies sous les matériaux de toutes sortes et les décombres des ordonnances impies, il les fit sortir de ce qui les souillait et les en débarrassa avec des pics et des boyaux à deux pointes, c'est-à-dire avec les enseignements pénétrants de sa doctrine.19 [61] Il rendit splendide et transparent le sol de notre intelligence à tous ; puis il confia le reste à ce chef tout à fait sage et ami de Dieu. Celui-ci, en homme judicieux et sagace, discerna d'ailleurs parfaitement et classa l'intelligence des âmes qui lui étaient échues, et, dès le premier jour pour ainsi dire comme jusqu'à maintenant, il n'a pas cessé de bâtir et d'employer en vous tous, tantôt l'or éclatant, tantôt l'argent éprouvé et brillant, ainsi que les pierres précieuses et de grand prix, si bien que par ses œuvres il accomplit en vous la prophétie mystique où il est dit:20 [62] « Voici que je le prépare l'escarboucle pour ta pierre, et pour les fondements le saphir, et pour tes créneaux le jaspe, et pour les portes le cristal de roche, et pour ton enceinte les pierres choisies, et tous les fils seront enseignés de Dieu, et les enfants seront dans une grande paix et lu seras édifiée dans la justice. »
[63] Oui, c'est bien selon la justice qu'il bâtit la maison, et c'est selon le mérite de tout le peuple qu'il divise les pouvoirs. Les uns, il les entoure d'une enceinte extérieure, il environne d'un rempart leur foi sans erreur. Il est nombreux et grand, le peuple qui n'est pas capable de supporter une autre édification. Aux autres, il confie les entrées de la maison et leur ordonne de veiller sur les portes et de guider ceux qui s'y introduisent ; c'est à bon droit que ceux-là sont regardés comme les propylées du temple. Quant à d'autres, il les a appuyés sur les premières colonnes du dehors qui règnent de quatre côtés autour de l'atrium ; il les a fait avancer dans les premières difficultés du texte des quatre Évangiles. Les autres, il les rattache de chaque côté de la salle de la basilique, ils sont encore catéchumènes et établis clans la période de croissance et de progrès, sans cependant être éloignés ni séparés pour longtemps de la vue des objets delà foi qui sont à l'intérieur.21 [64] Parmi ceux-ci, il choisit les âmes pures, nettoyées comme l'or par un divin lavage, et ensuite il appuie les unes sur des colonnes beaucoup plus solides que celles du dehors, sur les doctrines mystiques les plus intérieures de l'Écriture ; les autres, il les fait éclairer par des ouvertures destinées à la lumière. [65] Il orne le temple entier du seul vestibule très grand de la glorification du Dieu souverain et unique, et présente, de chaque côté du pouvoir suprême du Père, les clartés secondaires de la lumière du Christ et du Saint-Esprit. Pour le reste, dans toute la salle, il fait voir sans rien ménager et d'une façon très remarquable la clarté et l'éclat de la vérité, dans son détail. Partout et de tous côtés, après 127 avoir choisi les pierres vivantes, fortes et résistantes des âmes, il les emploie toutes à bâtir l'édifice grand et royal, brillant, plein de lumière au dedans comme au dehors, et alors non seulement l'âme, mais le corps aussi resplendit en eux de la beauté multiple et nuancée de la pureté et de la modestie. [66] Il ya encore dans ce sanctuaire des trônes, ainsi qu'une foule de bancs et d'escabeaux, ce sont dans ces âmes nombreuses sur lesquelles ils reposent, les dons de l'Esprit divin, comme ceux qu'on vit autrefois dans les compagnons des apôtres, sur qui paraissaient se diviser des langues semblables à du feu et qui s'arrêtaient sur chacun d'eux. [67] Mais dans le chef de tous, ainsi qu'il est juste, repose le Christ entier, tandis que dans ceux qui sont après lui, au second rang, il ne se tient que proportionnellement selon la capacité de chacun par les divisions de sa puissance et du Saint-Esprit. Les sièges des anges aussi sont peut-être les âmes de certains qui sont donnés à chacun pour son éducation et sa garde.22 [68]. Le vénérable, le grand, l'unique autel quel est-il ? sinon le saint des saints très pur de l'âme du prêtre [commun à tous. Devant lui se tient à droite le grand Pontife de l'univers lui-même, Jésus, le seul engendré de Dieu; par lui. l'encens de bonne odeur entre tous et les sacrifices non sanglants et immatériels qui s'offrent par les prières sont reçus avec un visage joyeux et des mains tendues, et envoyés au Père du ciel et Dieu de l'univers; lui-même l'adore le premier, et seul il départit au Père l'honneur qui est selon sa dignité, puis il lui demande de nous demeurer à tous toujours bienveillant et favorable.23
[69] Ce vaste temple que le Verbe, le grand démiurge 129 de l'univers, se constitue dans toute la terre habitée sous le soleil, et qui forme sur la terre cette image spirituelle des voûtes célestes d'au-delà, est tel qu'en lui, par toute la création, le Père des êtres vivants et intelligents de la terre est honoré et révéré. [70] Mais quant au pays supracéleste, aux exemplaires qui sont là des choses d'ici-bas et à ce qu'on appelle la Jérusalem d'en haut et à la montagne de Sion, la ville céleste, au-dessus du monde, qui est la ville du Dieu vivant, dans laquelle des milliers d'assemblées joyeuses d'anges, une église de premiers-nés, inscrits dans les cieux, célèbrent dans des discours divins, inévitables et inaccessibles à la raison, leur auteur et le Souverain de l'univers, aucun mortel n'est capable de le chanter, « parce que l'œil n'a pas vu, ni l'oreille entendu et il n'est pas entré clans le cœur de l'homme ce que Dieu a préparé à ceux qui l'aiment ». [71] Ayant donc été jugés clignes de participer à ces choses, hommes, enfants et femmes, petits et grands, tous en masse, dans un seul esprit et une seule âme, ne laissons pas de confesser et de bénir l'auteur de si grands biens pour nous, « celui qui est tout à fait propice à toutes nos iniquités, celui qui guérit toutes nos maladies, celui qui délivre notre vie de la corruption, qui nous couronne dans la miséricorde et la pitié, qui remplit de bien notre désir, parce qu'il n'a pas agi envers nous selon nos fautes et ne nous a pas rendu le prix de nos iniquités, parce que, autant le levant est éloigné du cou- 131 chant, il a éloigné de nous les iniquités ; comme un père a pitié de ses fils, le Seigneur a eu pitié de ceux qui le craignent ». [72] Ranimons la mémoire de ces choses maintenant et pour tous les âges à venir. Mais quant à l'auteur et chef de l'assemblée présente, de cette journée brillante et si éclatante, revoyons-le en esprit la nuit et le jour, à toute heure et pour ainsi dire chaque fois que nous respirons ; aimons-le et révérons-le de toute la force de l'âme, et maintenant encore levons-nous, prions-le avec des accents pénétrés, afin qu'il nous garde dans son bercail jusqu'à la fin et qu'il nous sauve, afin qu'il nous fasse atteindre le but de sa paix infrangible, inébranlable, éternelle, dans le Christ Jésus, notre Sauveur, par lequel est à Dieu la gloire dans tous les siècles des siècles. Amen.
Le discours est certainement l'œuvre d'Eusèbe, qui venait de recevoir l'épiscopat. On assigne souvent la date de :315 à ce discours. M. Harnack (Chronologie, II, 108) le met en 311 et refuse d'aller au delà de 313, à cause de sa place dans l'ouvrage. Mais M, Schwaitz remarque avec raison que la construction de la basilique n'a pu commencer avant la défaite de Maximin, soit à la fin de 313, et a dû exiger plusieurs années. Les événements de 314, qui menacèrent d'amener une guerre entre Licinius et Constantin, 317 ont pu la relarder. La dédicace n'a pas dû être possible avant 316 ou 317. Elle est antérieure à la fin de 319, au moment où Licinius prend de nouvelles mesures contre les chrétiens. Dans ce discours, Eusèbe l'unit à Constantin dans la même expression respectueuse, oἱ ἀνωτατω βασιλεῖς (16 et 60), comme plus haut (ii, 2) ; ces formules ont échappé à la revision définitive qui a condamné la mémoire de Licinius (voy. SHWARTZ, p. 1). ↩
La première phrase s'adresse au clergé en général. La tunique, la couronne et le reste doivent s'entendre symboliquement, non au sens propre, par suite d'une application figurative du costume des prêtres de l'ancienne loi décrit dans le Lévitique. ↩
Ceci concerne l'assemblée. ↩
ὁ καθεῖς : sur cette expression du N. T. et de la langue vulgaire, voy. la n. de HEINICHEN, BLASS, Grammatik des neutestamentlichen Griechisch, § 51, 5 ; J. H. MOULTON, Einleitung in die.Sprache des neuen Testaments, Heidelberg, 1911, p. 170. ↩
δεύτερον αἴτιον. Ce propos subordination est vivement relevé par les scoliastes dans A (Mazarinaeus de Valois) et Β. N. gr. 1434 (Medicaeus, voy. SCHWARTZ, p. xxxvii). La note de A cherche à mettre en contradiction les paroles d'Eusèbe avec ses actes (sa signature au concile de Nicée). Même préoccupation d'établir la mauvaise loi de l'hétérodoxe dans l'annotation de Théodoret (par ex. THEOD., V, xi, 8 ; vov. Bulletin d'ancienne littérature et d'archéologie chrétiennes, II [1912], p. 68). ↩
Sur le Christ considéré comme médecin, vov. HARNACK. Medizinisches aus der ältesten Kirchengeschichte, Leipzig, 1892 (T. u.U., VIII) ; In., Die Mission und Ausbreitung, 2e éd., Leipzig; 1900, t. I, p. 94 suiv. ↩
Le comble de gloire est atteint après avoir traversé le ciel entier. Cette phrase est une allusion à la doctrine astrologique de l'ascension de l'âme. Voy. Rev. de philologie, t. XXXVI (1912), p. 201. ↩
τοὺς πάντων ἀνωτάτω βασιλέας: désigne ici très claire - 318 ment les plus anciens Augustes, Constantin (proclamé le 213 juillet 306) el Licinius (11 nov. 307). Maximin Daïa n'a pas été Auguste avant le commencement de 308, et Maxence s'est proclamé lui-même Auguste le 19 ou le 20 avril 308. L'expression n'est employée par Eusèbe que pour Constantin et Licinius, ii, 2; ci-dessous, 60. Elle a échappé à la revision dernière qui a condamné le souvenir de Licinius. Dans le De martyribus, iii, 5, τοῦ πάντων ἀνωτάτω (βασίλεως) désigne Dioclétien. - Cf. toute cette partie avec Panég. de Constantin, x, xvi-xvii ; Théoph., III, 63, 4-9, 30, 32. ↩
τοῦ βίου. Dans Eusèhe, βίος a fréquemment le sens de « monde ». Voy. l'index de Schwartz, Uebersichten, p. 165. ↩
Cf. Vie de Const., III, xxvi. ↩
Cf., pour les leçons particulières de ces textes bibliques, Ecl. proph,, 103, 11, 10-18; Dém.év., VI, 21, I ; IX, 6, 2 ; XIII, 1. ↩
suiv. Description célèbre, discutée par les archéologues. Voy. ΒINGHAM, Antiq. chr., VIII, m ; KHAUS, art. Basilika, dans Real-Encycl.der chr. Altertümer, I, Fribourg, 1881); HAUCK, art. Kirchenbau dans Real-Encycl. fur protest. Theologie, t. X (Leipzig, 1901), surtout p. 782; R. DE LASTEYRIE, L'architecture religieuse en France à l'époqne romane, Paris, Picard, 1912, p. 70. Cette description est d'autant plus précieuse qu'elle est formulée dans la basilique même, devant des auditeurs qui peuvent de leurs yeux la contrôler à mesure. Cf. d'autres descripεtions d'églises chrétiennes dans EUSEBE, Vie de Const., III, xxx, xli xlviii, l, li, lviiii; IV, lviii. Nous avons des descriptions en quelque sorte théoriques de l'église dans la Didascalie,syr., ch. xiι = II, lνιι, 2, éd. FUNH, Paderborn, 1906 (t. 1, 158, 20), les Constitutions apostoliques, II, lνιι, 2 (I, 150, 17 V.), le Testamentum Domini, éd. RAHMANI, Mayence,1899, p. 23 et p. 153. Il faul y joindre un document épigraphique récemment découvert. L'évèque Eugène de Laodicée raconte dans son épitaphe, vers 332, qu'il a 319 rebâti et orné un église après la persécution: « Toute l'église j'ai rebâti de fond en comble, avec tout ce qui à l'entour l'orne, à savoir les portiques et les quadruples portiques, et les peintures, et les incrustations, et la fontaine, et le porche, et tous les travaux de tailleurs de pierre : Πᾶααν τὴν ἐκλησίαν (sic) ἀνοικοδο<μ>ήσας )απὸ θεμελίων καὶ σύμπαντα τὸν περὶ αὐτὴν κόσμον <τ>οῦτ' ἐστὶν στοων τε καὶ τ<ετ>τασττόων καὶ ζαφραφίω<ν> καὶ κεντήσεων κὲ ὑδρείου καὶ προπύλου καὶ πᾶσι τοῖς λιθοοικοῖς ἔργοις. » Voy. P. BATIFFOL, dans le Bul. d'anc. lillér. et d'arch. chrétiennes, 1911, p. 25 suiv., qui compare la description par Grégoire de Naziance de l'église bâtie par son père [Disc, 18, 39 ; P. G., XXXV, 1037) et la description d'une église projetée par Grégoire de Nysse ( Epist. 25 ; P G., XLVI, 1093). Dans celle inscription, στοαί désigne probablement le narthex, τετράστοα (pluriel pour le singulier sous l'influence du nom de nombre) l'atrium quadrilatéral qui précède l'église, ὑδρεῖον la fontaine de l'atrium, πρόπυλον la porte extérieure de l'édifice (cf. dans Eus., § 38, πρόπυλον μέγα), - ὑπὸ ταῖς ἡλίου βολαῖς : l'expression désigne le levant avec ἀπὸ (SOPH., Aj., 877), avec πρὸς (EUR., Or., 1259). Le prêtre chrétien officie face à l'orient. Dans l'ancienne disposition, il faisait vis-à-vis aux fidèles; par suite, la porte principale de l'église, qu'il regardait, était au levant. ↩
τὸν οἶκον paraît désigner la basilique proprement dite. ↩
ὑπερκειμένας. La partie supérieure de la basilique était un plafond à poutres saillantes, non pas une voûte. ↩
D'après Heinichen, les « trônes» sont réservés aux évêques et aux prêtres (peut-être aux diacres); les bancs, au clergé inférieur. Les fidèles ne s'asseyaient pas. On voit encore au vie siècle, en Gaule, Césaire se plaindre de ce que les Arlésiennes s'étendent sur le pavé el bavardent entre elles pendant les lectures et le sermon (LEJAY, Le Rôle théologique de Césaire, Paris, 1900, p. 110); 320 elles n'avaient donc pas de sièges. - ἐξέδρας καὶ οἴκους : le baptistère, la sacristie, d'autres dépendances, qui faisaient à cette époque de toute église chrétienne une hôtellerie, un hospice el un lieu de retraite pour des pénitents. // 42. τὸν δὲ βασίλειον οἴκου, et § 63, plus loin, τῷ βααιλείῳ, montrent l'usage déjà fixé du nom de la basilique. Il y est fait allusion, plus haut, § 20, βασιλικῶν οἰκων αὐτου. ↩
ὁ εἰρηνικώτατος ἡμῶν ὁ Σολομών, jeu de mots, Salomon signifiant « pacifique ». ↩
οἰκονομιῶν, tous les actes de la rédemption : voy. la n. sur I, i 2 (t. 1, p. 400). ↩
Le paranymphe est ici l'évêque de Tyr, Paulin. Cf. My., ix, 15. ↩
τῶν ἀνωτάτω βασιλευόντων : voy. § 10. ↩
τῷδε ἡγεμόνι : ce chef est Paulin. ↩
προκοπῇ. Eusèbe emploie ici à propos des catéchumènes le mot technique par equel le néo-stoïcisme désigne le progrès de l'âme. Voy. PHILON. Commentaire allégorique des saintes lois, éd. ΒREHIER, III, 240, el p. xxxvii. ↩
La dernière phrase de ce paragraphe est équivoque. Une erreur certaine serait de rapprocher αἱ τινῶν ψυχαί de ἀγγέλων. Mais faut-il rattacher τῶν. .. παραδεδομένων à ἀγγέλων ou à τινῶν ? Pour le premier sens opte SCHWARTZ.,p. LXXVIII ; pour le second, Mc GIFFERT. Il semble que le second est le mieux adapté à la structure de la phrase. Le sens ne change d'ailleurs pas. Dans un cas comme dans l'autre. Eusèbe pense aux anges gardiens el aux prêtres et diacres, anges gardiens terrestres. Il esl possible que τῶν,. .. παραδεγμένων se rattache aux deux génitifs d'une manière générale. ↩
τῆς ψυχῆς est supprimé par Schwartz. ↩