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[Forts. v. S. 127 ] Wie sie aber im obigen Fruchtbaum nur ihr eigenes anmutiges Bild zeichnet, so desgleichen in der Tamariske, d. i. einem niederen Gesträuche, den Typus boshafter Verschlagenheit. Wie es nämlich überall Leute mit doppelsinnigem Herzen gibt, die in der Gegenwart von Guten Wohlwollen und Aufrichtigkeit heucheln und zugleich mit den Lasterhaftesten gemeinsame Sache machen, so zeigt auch dieser Strauch ein Zwitterverhalten: er wächst ebenso im Sumpfboden wie in dürren Steppen. Darum vergleicht auch Jeremias zweifelhafte und unaufrichtige Charaktere mit Tamarisken1.
Jer. 17, 6. Cf. Verg., Ecl. 8, 54: Die Tamariske Bild des Widernatürlichen. ↩
