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S. 165 Schon prangte das ganze Festland im Gewande mannigfaltigen Grünes, schon erstrahlte desgleichen der Himmel im Glanze der Sonne und des Mondes, der beiden Augen seines Antlitzes, sowie der Sternenpracht: Noch erübrigte das dritte Element, nämlich das Meer, daß auch ihm der Segen des Lebens durch Gottes Geschenk würde. Vom Lufthauch genährt, regten sich alle Keime auf dem Festlande, die Erde löste jegliche Samen auf und weckte sie zum Leben und sproßte dank ihrer Belebung am üppigsten gerade damals, da zum ersten Mal das Wort Gottes sie aufblühen hieß: Nur das Wasser stand noch leer und schien der Spende aus Gottes schaffender Hand entraten zu müssen. Noch verfügte indes der Schöpfer über eine Ausstattung, die er ihm verliehen, durch die er die Gabenfülle des Festlandes aufwägen wollte. Auch dem Wasser wahrte er das Anrecht auf einen besonderen und einzigartigen Vorzug in der Ausstattung, die ihm verliehen wurde. Wohl erzeugt zuerst das Festland Leben, doch nur in Wesen ohne atmende Seele: Das Wasser aber bringt auf Gottes Geheiß Erzeugnisse hervor, ausgezeichnet mit der Kraft und Würde einer lebendigen Seele und ausgestattet mit dem Instikte zum Schutze des Lebens und zur Vermeidung des Todes.
