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[Forts. v. S. 342 ] Wittern sie die Spur von Jungfrauen — sie gehen nämlich am liebsten von allem auf Jagd darauf aus, ob sie nicht eine Spur keuschen Lebens erspähen könnten —, so lassen sie in ihren Bemühungen keine Schritte unversucht, nach der verborgenen Beute selbst bis in die stillen Gemächer hinein zu fahnden. Oder aber nimmt eine mehr offen und frei den leuchtenden Flug nach oben, da könntest du sehen, wie alle zum Aufstieg weit die Schwingen breiten, die rauschenden Fittiche heben, die schimmernden Flügel schlagen, um dieselbe beim Emporfliegen in keuschem jungfräulichem Reigen zu umringen, bis sie vom strahlenden Geleite hingerissen, des Vaterhauses vergessend, demselben in die Gefilde des jungfräulichen Lebens, zur umfriedeten Stätte der Keuschheit folgt.
