Text.
Innocentius (sendet) dem Florentinus, Bischof von Tivoli (seinen Gruß).
Nicht einmal, sondern öfter ruft die hl. Schrift (uns zu), daß die von den Vätern gesetzten Grenzen nicht verrückt werden dürfen, weil es ein Unrecht ist, wenn das was der Eine immer besessen hat, der Andere sich aneignet, was, wie unser Bruder und Mitbischof Ursus behauptet, deine Güte sich zu Schulden kommen ließ. Denn er beklagte sich bitter, daß du die Nomentanische oder Feliciensische Parochie, welche seit den Vorfahren zu seiner Diöcese gehört, betreten und daselbst, ohne sein Wollen und Wissen, die göttlichen Geheimnisse gefeiert habest. Wenn das wahr ist, so wisse, daß du nicht leicht gefehlt hast. Wünschest du also das Gehässige einer solchen Anmaßung zu vermeiden, so lasse dich durch unsere Mahnung davon abbringen. Glaubst du aber, daß irgend ein Recht zu deinen Gunsten spreche, so wirst du, während Alles unangetastet und im alten Stande bleibt, nach den ehrwürdigen Ostertagen erscheinen müssen, damit du den Einwendungen des Genannten erwidern könnest und wir in Gegenwart der Parteien untersuchen, was das Alter oder die Wahrheit für sich hat.
