35. Schreiben des Bischofes Lazrentius von Senia an den P. Innocentius,
welches der Papst im 42. Briefe beantwortet. S. 224 S. 225
Zwei Angelegenheiten vorzüglich liegen der uns vom P. Zosimus erhaltenen Correspondenz zu Grunde; die Privilegien der Kirche von Arles, worin Zosimus zum Nachtheile der übrigen gallischen Bischöfe entschieden zu weit gieng, weßhalb auch schon sein Nachfolger und später Leo I. dieses Verhältniß verbesserte; und die von ihm ergangene Verurtheilung des Pelagianismus und seiner Urheber, des Pelagius, Cälestius und Julianus, nachdem er sich vorher durch ihre Umtriebe eine Zeit lang hatte täuschen lassen. Zum Schlusse des Pontificates wurde er durch die Annahme der Appellation des von seinem Bischofe abgesetzten Priesters Apiarius in einen Streit mit den africanischen Bischöfen verwickelt, in welchem diese mit exemplarischer Unterwerfung dem ausgesprochenen Willen des Papstes bis zur Aufklärung des Streitpunctes sich fügten, dessen endliche Durchführung aber erst unter dem zweiten Nachfolger Cölestinus I. erfolgte. Bezüglich der Ordinationen erneuert er die Vorschriften seiner Vorgänger. Überhaupt sehen wir in Zosimus einen für die Rechte des Primates, für die Reinerhaltung der Lehre und der Sitten eifernden Papst. — Das Ponticalbuch theilt ihm einige Verordnungen zu, deren erste es auch schon dem P. Sylvester zuschrieb. S. 226
