3.
Wenn wir also, Geliebteste, das, was wir mit dem Munde bekennen, auch in unserem Herzen unwandelbar festhalten, dann nehmen wir teil am Kreuze, am Tode und am Begräbnis Christi, dann auch an seiner Auferstehung am dritten Tage. In diesem Sinne sagt der Apostel: „Wenn ihr auferstanden seid, dann suchet, was droben ist, wo Christus zur Rechten Gottes thront! Auf das, was droben ist, richtet euere Gedanken, nicht auf das, was auf Erden ist! Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Wenn aber Christus, euer Leben, erscheinen wird, dann werdet auch ihr mit ihm erscheinen in Herrlichkeit“1 . Damit aber die Gläubigen erkennen, wie es ihnen möglich ist, alle irdische Lust zu meiden und sich zu himmlischer Weisheit emporzuschwingen, verheißt uns der Herr seinen Beistand mit den Worten: „Sehet, ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt!“2 . Nicht ohne Grund hatte der Heilige Geist S. 387durch den Mund des Isaias gesprochen: „Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und man wird ihm den Namen Emanuel geben, was verdolmetscht heißt: Gott mit uns!“3 . So erfüllt also Jesus ganz, was sein Name sagt. Er, der in den Himmel aufgefahren ist, verläßt die nicht, die er an Kindes Statt angenommen hat. Und obwohl er zur Rechten des Vaters sitzt, ist er doch auch bei allen, die zu seinem Leibe gehören. Von oben herab stärkt uns der zur Geduld, der uns nach oben zur Herrlichkeit einladet.
