3.
Mit ganzem Herzen haltet, Geliebteste, an diesem Glauben fest! Weiset die gottlosen Lügen der Ketzer zurück, damit euer Fasten und euer Almosen nicht durch irgendwelche Irrlehre befleckt und entweiht wird! Nur dann bringt ihr ein reines Opfer dar, nur dann ist euere Mildtätigkeit Gott wohlgefällig, wenn euere Handlungsweise auf innerer Überzeugung beruht. Wenn also Jesus sagt: „Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esset und sein Blut nicht trinket, so werdet ihr das Leben nicht in euch haben“1 , so dürft ihr euch nur dann dem Tische des Herrn nahen, wenn ihr nicht im geringsten an der Wahrheit des Leibes und des Blutes Christi zweifelt. Ist doch das, was wir mit dem Munde genießen, nichts anderes als das, woran unser Glaube festhält. Vergebens sprechen die ihr „Amen“, die das bestreiten, was sie empfangen. Der Prophet sagt: „Glücklich, wer des Armen und Dürftigen gedenkt!“2 . Darum sucht der gerne seinen Ruhm im Verteilen von Kleidern und Lebensmitteln, der davon überzeugt ist, daß er in den Armen Christus selbst Kleidung und Speise reicht. Spricht ja der Herr: „Alles, was ihr einem von meinen Brüdern getan habt, das habt ihr mir getan“3 . So ist also der „eine“ Christus zugleich wahrer Gott und wahrer Mensch. Er ist reich hinsichtlich dessen, was sein ist, arm hinsichtlich dessen, was er von uns hat. Er schenkt und wird beschenkt. Er teilt mit uns den Tod und macht andererseits die Toten wieder lebendig. „Darum beugen sich auch im Namen Jesu Christi die Kniee aller, die im Himmel, auf S. 470Erden und unter der Erde sind. Darum bekennt auch jede Zunge, daß der Herr Jesus Christus in der Herrlichkeit Gottes des Vaters ist“4 und zusammen mit dem Heiligen Geiste lebt und waltet in Ewigkeit. Amen.
