12.
Halte also nicht für geschaffen dasjenige, wodurch alles geschaffen ist, damit du nicht etwa nicht neugeschaffen werdest durch das Wort, durch welches alles neugeschaffen wird. Denn du bist bereits geschaffen durch das Wort, aber du mußt neugeschaffen werden durch das Wort. Wenn aber dein Glaube betreffs des Wortes schlecht ist, so wirst du durch das Wort nicht neugeschaffen werden können. Und wenn dir widerfuhr, durch das Wort zu werden, so daß du durch dasselbe geworden bist, so kommst du durch dich um. Wenn du durch dich umkommst, so möge der dich erneuern, der dich erschaffen hat1; wenn du durch dich S. 11 schlimmer wirst, so möge der dich wiederherstellen, der dich erschaffen hat. Wie aber soll er dich wiederherstellen durch das Wort, wenn du in irgend einem Punkte schlecht denkst vom Worte? Der Evangelist sagt: „Im Anfang war das Wort“, und du sagst: Im Anfang wurde das Wort. Jener sagt: „Alles ist durch dasselbe geworden“, und du sagst, daß auch das Wort geworden ist. Der Evangelist hätte zwar sagen können: Im Anfang ist das Wort geworden, aber was sagt er wirklich? „Im Anfang war das Wort.“ Wenn es war, dann ist es nicht geworden, damit all dieses durch dasselbe würde und nichts ohne dasselbe. Wenn also „das Wort im Anfang war, und das Wort bei Gott war, und das Wort Gott war“, und du kannst nicht erfassen, was dies sei, dann warte, bis du wachsest. Er ist eine Speise, nimm vorerst Milch, dich zu nähren, damit du kräftig werdest, die Speise zu genießen2.
