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La cité de dieu
CHAPITRE XXVIII
POURQUOI DIEU A PERMIS QUE LES BARBARES AIENT ATTENTÉ A LA PUDEUR DES FEMMES CHRÉTIENNES.
Ainsi donc, fidèles servantes tic Jésus-Christ, que la vie ne vous soit point à charge parce que les ennemis se sont fait un jeu de votre chasteté. Vous avez une grande et solide consolation, si votre conscience vous rend ce témoignage que vous n’avez point consenti au péché qui a été permis contre vous. Demanderez-vous pourquoi il a été permis? qu’il vous suffise de savoir que la Providence, qui a créé le monde et qui le gouverne, est profonde en ses conseils; « impénétrables sont « ses jugements et insondables ses voies1 ». Toutefois descendez au fond de votre conscience, et demandez-vous sincèrement si ces dons de pureté, de continence, de chasteté n’ont pas enflé votre orgueil, si, trop charmées par les louanges des hommes, vous n’avez point envié à quelques-unes de vos compagnes ces mêmes vertus. Je n’accuse point, ne sachant rien, et je ne puis entendre la réponse de votre conscience ; mais si elle est telle que je le crains, ne vous étonnez plus d’avoir perdu ce qui vous faisait espérer les empressements des hommes, et d’avoir conservé ce qui échappe à leurs regards. Si vous n’avez pas consenti au mal, c’est qu’un secours d’en haut est venu fortifier la grâce divine que vous alliez perdre, et l’opprobre subi devant les hommes a remplacé pour vous cette gloire humaine que vous risquiez de trop aimer. Ames timides, soyez deux fois consolées; d’un côté, une épreuve, de l’autre, un châtiment; une épreuve qui vous justifie, un châtiment qui vous corrige. Quant à celles d’entre vous dont la conscience ne leur reproche pas de s’être enorgueillies de posséder la pureté des vierges, la continence des veuves, la chasteté des épouses, qui, le coeur plein d’humilité2, se sont réjouies avec crainte de posséder le don de Dieu3, sans porter aucune envie à leurs émules en sainteté, qui dédaignant enfin l’estime des hommes, d’autant plus grande pour l’ordinaire que la vertu qui les obtient est plus rare, ont souhaité l’accroissement du nombre des saintes âmes plutôt que sa diminution qui les eût fait paraître davantage; quant à celles-là, qu’elles ne se plaignent pas d’avoir souffert la brutalité des barbares qu’elles n’accusent point Dieu de l’avoir permise, qu’elles ne doutent point de sa providence, qui laisse faire ce que nul ne commet impunément. Il est en effet certains penchants mauvais qui pèsent secrètement sur l’âme, et auxquels la justice de Dieu lâche les rênes à un certain jour pour en réserver la punition au dernier jugement. Or, qui sait si ces saintes femmes, dont la conscience est pure de tout orgueil et qui ont eu à subir dans leur corps la violence des barbares, qui sait si elles ne nourrissaient pas quelque secrète faiblesse, qui pouvait dégénérer en faste ou en superbe, au cas où, dans le désordre universel, cette humiliation leur eût été épargnée? De même que plusieurs ont été. emportés par la mort, afin que l’esprit du mal ne pervertît pas leur volonté4, ces femmes ont perdu l’honneur par la violence, afin que la prospérité ne pervertît pas leur modestie. Ainsi donc, ni celles qui étaient trop fières de leur pureté, ni celles que le malheur seul a préservées de l’orgueil, n’ont perdu la chasteté; seulement elles ont gagné l’humilité; celles-là ont été guéries d’un mal présent, celles-ci préservées d’un mal à venir.
Ajoutons enfin que, parmi ces victimes de la violence des barbares, plus d’une peut-être s’était imaginée que la continence est un bien corporel que l’on conserve tant que le corps n’est pas souillé, tandis qu’elle est un bien du corps et de l’âme tout ensemble, lequel réside dans la force de la volonté, soutenue par la grâce divine, et ne peut se perdre contre le gré de son possesseur. Les voilà maintenant délivrées de ce faux préjugé; et quand leur conscience les assure du zèle dont elles ont servi Dieu, quand leur solide foi les persuade que ce Dieu ne peut abandonner qui le sert et l’invoque de tout son coeur, sachant du reste, de science certaine, combien la chasteté lui est agréable, elles doivent nécessairement conclure qu’il eût jamais permis l’outrage souffert par des âmes saintes, si cet outrage eût pu leur ravir le don qu’il leur a fait lui-même et qui les lui rend aimables, la sainteté.
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
28. Wie zeigt sich Gottes Gericht in der Zulassung, dass feindliche Gier an Leibern von Enthaltsamen sündigen durfte?
Wenn daher eure Keuschheit, ihr Christgläubigen, den Feinden zum Gespötte war, so sei euch doch euer Leben nicht zum Ekel. Ihr habt einen großen und wahrhaftigen Trost, wenn ihr das sichere Bewußtsein in euch traget, daß ihr nicht eingewilligt habt in ihre Sünden, deren Begehung an euch zugelassen worden ist. Wenn ihr etwa fragt, warum das zugelassen wurde, so muß ich freilich sagen, die Vorsehung des Schöpfers und Lenkers der Welt ist erhaben und „unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege“1; erkundet jedoch aufrichtig euer Inneres, ob ihr euch nicht etwa wegen jenes Gutes der Unberührtheit, der Enthaltsamkeit oder Keuschheit mit einigem Stolz überhoben und aus Freude am Lobe der Menschen auch manche in dieser Hinsicht beneidet habt. Ich mache nicht zum Gegenstand einer Anklage, was ich nicht weiß, und höre nicht, was eure Herzen auf diese Fragen euch antworten. Wenn sie aber die Fragen bejahen, so sollt ihr euch nicht darüber wundern, daß ihr das verloren habt, Band 1, S. 69worin ihr den Menschen zu gefallen wünschtet, und daß euch nur das geblieben ist, was den Menschen nicht vor Augen geführt werden kann. Habt ihr den Sünden nicht zugestimmt, so trat zur Gnade Gottes, damit sie nicht verloren gehe, die Hilfe Gottes hinzu; dem Ruhm bei Menschen dagegen folgte, damit an ihn nicht das Herz verloren gehe, Schmach vor den Menschen nach. An beiden tröstet euch, Kleinmütige, erprobt durch das eine, gestraft durch das andere, durch das eine gerechtfertigt, durch das andere gebessert. Die aber unter euch, denen das Herz auf die Frage antwortet, daß sie niemals auf das Gut der Jungfräulichkeit, der Witwenehre oder der ehelichen Keuschheit stolz waren, sondern es „mit den Niedrigen gehalten“2und über die Gabe Gottes mit Zittern frohlockt haben, daß sie niemand um den Vorzug gleicher Heiligkeit und Keuschheit beneidet, sondern, gleichgültig gegen Menschenlob, das in der Regel umso reichlicher fließt, je seltner das Gut ist, das zum Lob herausfordert, gewünscht haben, es möchte lieber die Zahl der Reinen größer sein, als daß sie selbst in ihrer Ausnahmestellung um so mehr hervorragen, auch sie sollen, wenn manche von ihnen die Opfer barbarischer Wollust geworden sind, nicht darüber murren, daß dies zugelassen worden ist, und nicht glauben, daß Gott sich um derlei Dinge nicht kümmere, weil er etwas geschehen ließ, was doch niemand ungestraft begehen kann. Denn manche furchtbare Last böser Gelüste schlüpft bei dem geheimen Gerichte Gottes auf Erden durch und wird für das öffentliche letzte Gericht aufbewahrt. Vielleicht jedoch trugen jene Frauen, die darin ein gutes Gewissen haben, daß sich ihr Herz ob des Gutes der Keuschheit nicht überhob, und die gleichwohl feindliche Gewalt an ihrem Leibe erduldeten, eine verborgene Schwachheit an sich, die sich zu Stolz und Hoffart hätte ausbilden können, wenn sie der Demütigung bei jener Verwüstung entgangen wären. Wie also „manche vom Tode hinweggerafft worden sind, damit die Bosheit ihren Sinn nicht verkehre“3, so ist ihnen etwas mit Gewalt entrissen worden, damit nicht ein glücklicher Band 1, S. 70Ausgang ihre Bescheidenheit verkehre. Demnach wurde denen, die sich ihres Leibes deshalb, weil er von niemand schändliche Berührung erduldet habe, rühmten oder sich etwa hätten rühmen können, falls nicht einmal feindliche Gewalt an ihn herangekommen wäre, nicht etwa die Keuschheit benommen, wohl aber Demut beigebracht; die einen wurden von der ihnen schon innewohnenden Hoffart befreit, die andern gegen die erst drohende gefeit.
Es wäre doch auch noch zu erwähnen, daß manche dieser Frauen vielleicht in dem Irrtum befangen waren, das Gut der Enthaltsamkeit gehöre zu den leiblichen Gütern und sein Bestand hänge davon ab, daß der Leib nicht durch die Lust eines andern befleckt werde; es bestehe also nicht ausschließlich in der von Gott unterstützten Kraft des Willens, an Leib und Geist heilig zu sein, und sei nicht ein Gut, das wider den Willen des Geistes gar nicht entrissen werden könne; ein Irrtum, der ihnen vielleicht nun benommen worden ist. Wenn sie nämlich daran denken, mit welcher Gewissenhaftigkeit sie Gott gedient haben, wenn sie mit unerschütterlichem Glauben von ihm annehmen, daß er die, die ihm so dienen und ihn anrufen, keineswegs verlassen kann, wenn sie daran nicht zweifeln können, daß ihm die Keuschheit gar sehr gefällt, so werden sie daraus von selbst den Schluß ziehen, Gott hätte gewiß nicht zugelassen, daß derlei seinen Heiligen widerfährt, wenn auf diese Weise die Heiligkeit vernichtet werden könnte, die er ihnen verliehen hat und die er an ihnen liebt.