Kap. 32. Fruchtbar und wirksam wird es erst, wenn gute Werke daneben hergehen.
Die Betenden aber sollen nicht mit unfruchtbaren und leeren Bitten zu Gott kommen. Unwirksam ist unser Flehen, wenn wir uns in fruchtlosem Gebet an Gott wenden. Denn da jeder Baum, der keine Frucht bringt, herausgehauen und ins Feuer geworfen wird1 , so können natürlich auch Worte, die keine Frucht tragen, Gottes Gnade nicht erwirken, weil sie nicht ergiebig sind an guten Werken. Und deshalb lehrt die göttliche Schrift und sagt: „Gut ist das Gebet mit Fasten und Almosen"2 . Denn er, der am Tage des Gerichtes die guten Werke und Almosen belohnen wird, leiht auch heute schon jedem ein gnädiges Ohr, der mit guten Werken zum Gebete kommt. So wurde ja auch dem Hauptmann Cornelius die Gnade zuteil, daß sein Gebet erhört wurde; denn „er spendete dem Volke viele Almosen und betete stets zu Gott"3 . Zu ihm trat um die neunte Stunde, während er betete, ein Engel, der ihm seine guten Werke bezeugte und sagte: „Cornelius, deine Gebete und deine Almosen sind emporgestiegen zum Gedächtnis vor Gott"4 .
