Übersetzung
ausblenden
Über die Taufe (BKV)
15. Kap. Es gibt nur eine Taufe: die der Kirche. Die Taufe durch Häretiker ist unwirksam.
Ich weiß nicht, ob zur Frage in betreff der Taufe noch weitere Erörterungen gehören. Immerhin will ich die oben unterdrückten Bemerkungen wieder aufnehmen, damit es nicht scheine, als wollte ich die sich aufdrängenden Gedanken abschneiden. Es gibt für uns durchaus nur eine Taufe, sowohl gemäß dem Evangelium des Herrn, als auch gemäß den Briefen der Apostel, weil Gott einer ist, die Taufe eine und nur eine Kirche in den Himmeln1. Hinsichtlich der Häretiker möchte man freilich mit Recht Bedenken haben, wie es zu halten sei. Denn der Ausspruch ist nur an uns gerichtet; die Häretiker aber haben keinen Teil an unserer Lehre, und die Entziehung der Kirchengemeinschaft bezeugt jedenfalls, S. 293daß sie draußen stehen. Was mir vorgeschrieben ist, darf ich an ihnen nicht anerkennen, weil sie nicht denselben Gott haben wie wir, und auch nicht einen Christus, d. h. den nämlichen, und darum auch nicht eine Taufe, weil nicht die nämliche. Da sie letztere nicht auf die richtige Weise haben, so haben sie sie offenbar gar nicht, und was man gar nicht hat, das kann nicht gezählt werden. So können sie auch nicht empfangen, weil sie nicht haben. Jedoch über diesen Punkt ist schon ausführlicher in einer griechischen Schrift von uns2 gehandelt worden. Also wir steigen nur einmal in das Taufbad und einmal nur werden unsere Sünden abgewaschen, weil wir dieselben ja auch nicht erneuern dürfen. Das jüdische Israel hingegen wäscht sich täglich3, weil es sich täglich verunreinigt. Damit das nicht auch bei uns Mode werde, deswegen ist die Lehrbestimmung von der Einheit der Taufe gegeben worden. O seliges Wasser, welches ein- für allemal abwäscht, welches den Sündern nicht zum Gespötte dient, welches, nicht mehr von beständiger Verunreinigung beschmutzt, diejenigen, welche es abgewaschen hat, nicht wieder besudelt!
Edition
ausblenden
De baptismo
XV
[1] Nescio si quid amplius ad controversiam baptismi ventilatur. sane retexam quod supra omisi, ne imminentes sensus videar interscindere. unus omnino baptismus est nobis tam ex domini evangelio quam et apostoli litteris, quoniam unus deus et unum baptisma et una ecclesia in caelis. [2] sed circa haereticos sane quae custodiendum sit digne quis retractet. ad nos enim editum est: haeretici autem nullum consortium habent nostrae disciplinae, quos extraneos utique testatur ipsa ademptio communicationis. non debeo in illis cognoscere quod mihi est praeceptum, quia non idem deus est nobis et illis, nec unus Christus, id est idem: ergo nec baptismus unus, quia non idem. quem cum rite non habeant sine dubio non habent, nec capit numerare quod non habetur: ita nec possunt accipere, quia non habent. sed de isto plenius iam nobis in Graeco digestum est. [3] semel ergo lavacrum inimus, semel delicta abluuntur, quia ea iterari non oportet. ceterum Israel Iudaeus quotidie lavat quia quotidie inquinatur. quod ne in nobis quoque factitaretur propterea de uno lavacro definitum est. felix aqua quae semel abluit, quae ludibrio peccatoribus non est, quae non adsiduitate sordium infecta rursus quos diluit inquinat.