Siebentes Buch.
Rechtfertigung der Christen hinsichtlich der Opfer. Beweisführung, daß man den Göttern keine Opfer bringen müsse: denn weder die wahren, noch viel weniger die aus Erz und Stein verlangen derselben. Ob die Opfer der Götter Zorn mildern und sänftigen? Es ist den Göttern anständiger, ohne Lohn zu vergeben, wie auch Hilfe zu gewähren. Opfer können ferner keine Ehrenbezeugungen für die Götter seyn. Warum bringt man denselben nicht einerlei Opfer dar? Auch der Weihrauch und die Weinspende sind so wenig als die Schauspiele, Kränze, Musik die Götter ehrend. Ursache all dieser Verirrungen und Ausartungen ist der Heiden Unkenntniß der wahren Natur Gottes. Vermenschlichung der Götter. Widerlegung des Glaubens, durch vielfache Prodigien hätten die Götter selbst dargetan, sie ließen sich erzürnt und beleidigt versöhnen. Erneuerung der arcensischen Spiele; das vom Blitz getroffene Kapitol; die Ueberstellung des Aeskulap's von Epidaurus nach der Tiberinsel; das von Pessinus in Phrygien nach Rom geholte Bild der Göttermutter. Schluß: Vergleichung der christlichen und heidnischen Meinungen in Gegensätzen zum Urtheil, wer ehrerbietiger gegen die Götter gesinnt sey, die Christen oder die Heiden.
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