1.
»Vater unser, der du bist in den Himmeln.« O mein Herr, wie erscheinst du als Vater eines solchen Sohnes, und wie erscheint dein Sohn als Sohn eines solchen Vaters! Sei gepriesen in alle Ewigkeit! Aber warum versparst du nicht diese große Gnade, dich uns so zu offenbaren, bis zum Ende dieses Gebetes? Gleich bei dessen Beginn füllst du uns die Hände und erweisest uns eine so große Gnade, daß sie allein schon hinreichte, den Verstand ganz einzunehmen und den Willen derart zu beschäftigen, daß er kein Wort mehr sprechen kann. O wie gut, meine Töchter, wäre hier die vollkommene Beschauung! Wie billig ginge hier die Seele in sich selbst ein, um sich desto besser über sich selbst erheben zu können, auf daß dieser heilige Sohn ihr die Herrlichkeit des Ortes zeige, wo nach seinem Worte der Vater wohnt, der da ist in den Himmeln! Lasset uns, meine Töchter, der Erde entfliehen! Nachdem wir einmal die Größe einer solchen Gnade erkannt haben, dürfen wir sie nicht mehr geringachten und nicht mehr an dieser Erde hängen.
