2.
O Sohn Gottes und mein Herr, wieviel schenkst du uns gleich beim ersten Worte auf einmal! Indem du dich so tief erniedrigst, daß du deine Bitten mit den unsrigen vereinigst und dich zum Bruder so niedriger und armseliger Wesen machst, gibst du uns im Namen deines Vaters alles, was du geben kannst; deinen untrüglichen Worten gemäß willst du, daß er uns als seine Kinder annehme, und du verpflichtest ihn, daß er dein Wort erfülle. Fürwahr, nichts Geringes ist es, was du ihm da aufbürdest. Denn wenn er unser Vater ist, muß er, wie groß auch unsere Beleidigungen gegen ihn sein mögen, uns ertragen und sie uns verzeihen, wenn wir dem verlorenen Sohne gleich zu ihm zurückkehren. Er muß uns trösten in unseren Trübsalen. Er muß uns erhalten, wie es einem solchen Vater geziemt, der besser sein muß als alle Väter der Welt, weil in ihm nur die Fülle alles Guten sein kann. Und nachdem er uns dies alles getan, muß er uns auch noch zu Teilnehmern seiner Glorie und mit dir zu Erben seines Reiches machen.
