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1. Und während die alten Wettkämpfer aus Scheu davor, den Mann nackt zu zeigen, den Kampf mit einem Gürtel bekleidet durchführten und so den Anstand wahrten, legen jene Frauen zugleich mit dem Gewand auch das Schamgefühl ab1 und wollen zwar schön erscheinen, aber gegen ihren Willen erweisen sie sich doch als häßlich; denn gerade durch ihren Körper selbst tritt ihre lüsterne Begierde ans Tageslicht, wie bei den Wassersüchtigen die Flüssigkeit, die doch rings von der Haut umschlossen ist; bei beiden aber wird die Krankheit aus dem Aussehen erkannt.
2. Demnach müssen die S. a166 Männer den Frauen ein edles Vorbild der Wahrheit geben, sich davor schämen, sich mit ihnen zusammen auszukleiden, und sich vor dem gefährlichen Anblick hüten. „Denn wer mit Vorwitz hinsieht“, so heißt es, „hat schon gesündigt.“2
3. Deshalb soll man sich daheim vor den Eltern und den Dienern schämen, auf der Straße vor den Begegnenden, in den Bädern vor den Frauen, in der Einsamkeit vor sich selbst,3 überall aber vor dem Logos, der überall ist und ohne den „auch nicht ein einziges Ding entstanden ist“.4 Denn dies ist die einzige Möglichkeit, wie jemand ohne Fehl bleiben kann, wenn er glaubt, daß Gott zu jeder Zeit bei ihm ist.
