2. Hüllegebete.
1 Ein anderes Hüllegebet:
Wir danken Dir, Herr unser Gott, daß Du uns den Mut gegeben hast, Dein Heiligtum zu betreten, wohin Du uns durch die Hülle des Fleisches Deines Christus einen neuen und lebendigen Weg gebahnt hast. Da wir so gewürdigt wurden, in das Zelt Deiner Heiligkeit zu treten, hinter dem Vorhange zu stehen und das Allerheiligste zu schauen, so werfen wir uns vor Deiner Güte nieder. Herr, erbarme Dich unser; denn mit Furcht und Zittern nahen wir Deinem heiligen Altare, dieses furchtbare und unblutige Opfer für unsere Sünden und die Unwissenheit des Volkes darzubringen. Sende, Gott, Deine gute Gnade, heilige unsere Seelen, Leiber und Geister und wende unsern Sinn zur Frömmigkeit, damit wir mit reinem Gewissen das Öl des Friedens, das Opfer des Lobes darbringen.
Lautes Gebet: 2 Durch die Barmherzigkeit und Menschenliebe Deines eingeborenen Sohnes, mit welchem Du gepriesen S. 103 bist samt dem allheiligen, guten und lebendigmachenden Geiste, jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit.
Das Volk: Amen.
Der Priester: Friede allen.
Das Volk: Und Deinem Geiste.
Der erste Diakon: Lasset uns mit Ehrfurcht stehen, lasset uns mit Gottesfurcht und Zerknirschung stehen, lasset uns achten auf das heilige Opfer, um es in Frieden darzubringen.
Das Volk: Das Öl des Friedens, das Opfer des Lobes.
Dann bringt der Priester folgendes Gebet vor: Da Du die symbolisch dieses heilige Opfer umgebenden Hüllen ihrer Rätsel enthüllt hast, so zeige es uns im strahlenden Glanze, erfülle unsere geistigen Augen mit dem unumgrenzten Lichte, reinige unsere Armut von jeder Befleckung des Fleisches und Geistes und mache sie würdig, an diesem furchtbaren und schrecklichen Orte zu stehen. Denn Du bist der überbarmherzige und mitleidsvolle Gott, und zu Dir senden wir Preis und Dank empor, zum Vater, zum Sohne und zum Heiligen Geiste, jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit.
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