2. Anamnese.
Wir sind also eingedenk seiner lebendigmachenden Leiden, seines heilbringenden Kreuzes, seines Todes und Begräbnisses, seiner nach drei Tagen erfolgten Auferstehung von den Toten, seiner Himmelfahrt, seines Sitzens zur Rechten Gottes des Vaters, seiner zweiten herrlichen und schrecklichen Ankunft, wenn er mit Herrlichkeit kommt, zu richten die Lebendigen und die Toten und einem jeden vergelten wird nach seinen Werken. Verschon uns, o Herr; noch inständiger bringen wir wegen seiner Barmherzigkeit Dir, o Herr, dieses furchtbare und unblutige Opfer dar und bitten Dich, daß Du nicht nach unsern Sünden an uns handelst noch nach unsern Missetaten uns vergeltest. Nach Deiner Güte und unaussprechlichen Menschenliebe gehe darüber hinweg und tilge den Schuldbrief, der gegen uns, Deine Schutzflehenden, zeugt. Schenke uns Deine himmlischen und ewigen Gaben, die kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und die in keines Menschen Herz gekommen sind, die Du, o Gott, denen bereitet hast, die S. 107 Dich lieben. Menschenfreundlicher Herr, verwirf nicht das Volk um meiner und meiner Sünden willen.
Der Priester spricht dreimal: Denn Dein Volk und Deine Kirche flehen Dich an.
Das Volk: Erbarme Dich unser, Herr, Gott, allmächtiger Vater.
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