43.
1. Unsere liebevolle Gesinnung zeige sich aber beim Trinken dem Gesetze gemäß nach zwei Seiten; denn wenn „du den Herrn deinen Gott lieben sollst“ und dann „deinen Nächsten“,1 so muß sich zuerst deine Liebe zu Gott durch Danksagung und Lobgesang erweisen, sodann aber die zu dem Nächsten durch die würdige Unterhaltung; denn wie der Apostel sagt, „das Wort des Herrn soll unter euch reichlich wohnen“ 2
2. Dieses Wort paßt sich aber der Zeit, der Person und dem Ort an und richtet sich nach ihnen; so handelt es sich jetzt um das Reden beim Gastmahl. Denn der Apostel fährt wieder fort: „indem ihr euch in jeglicher Weisheit gegenseitig belehrt und ermahnt mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern in Dankbarkeit und Gott in eurem Herzen singt; und alles, was ihr in Worten oder Werken tun mögt, das tut alles im Namen des Herrn Jesus, indem ihr seinem Gott und Vater Dank saget!“3
3. Das ist unsere dankbare Festfeier; und wenn du etwas S. a54 zur Zither oder Leier singen und spielen willst, so ist das keine Schande; du wirst damit einen gerechten, Gott dankbaren König der Hebräer nachahmen. „Frohlockt, ihr Gerechten, in dem Herrn; den Aufrichtigen geziemt Lobgesang“, sagt die Weissagung. „Preiset den Herrn mit der Zither, spielt ihm mit zehnsaitiger Harfe, singt ihm ein neues Lied!“4 Und vielleicht ist die zehnsaitige Harfe eine Weissagung auf den Logos Jesus, indem er durch den Buchstaben für die Zahl zehn geoffenbart wird. 5
