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1. Dunkelblaue oder blaßgrüne Steine und die Stücke, die an einem fremden Meer die Flut an den Strand wirft,1 und andere, die man aus der Erde herausscharrt,2 anzustaunen ist kindisch. Denn nach den durchsichtigen Steinchen und den eigenartigen Farben und buntem Glas können doch nur unvernünftige Menschen begierig sein, die sich von der auffallenden Erscheinung anlocken lassen.
2. So eilen auch die Kinder, wenn sie das Feuer erblickt haben, darauf zu, da sie von dem Glanz angelockt werden, dagegen wegen ihres Unverstandes noch nicht eingesehen haben, wie gefährlich es ist, das Feuer zu berühren.
3. Eine solche Wirkung haben auf die einfältigen Weiber die Edelsteine, die an die Halsketten angehängt oder in die Halsbänder gefaßt werden, Amethyste und Katzenaugen und Jaspissteine und Topas und der „milesische Smaragd, von allen Waren die des größten Werts.“3
4. Im höchsten Maß aber hat die kostbare Perle sich S. a124 die Gunst der Frauen erobert. Sie entsteht aber in einer Muschel, die der Steckmuschel ähnlich ist und ist so groß wie ein ziemlich großes Fischauge.4
2. Und die unseligen Weiber schämen sich nicht, daß sie ihr ganzes Streben auf so eine wertlose Muschel gerichtet haben, während es ihnen doch möglich wäre, sich mit dem heiligen Edelstein zu schmücken, dem Logos Gottes, den die Schrift an einer Stelle eine Perle nennt,5 dem durchscheinend klaren und reinen Jesus, dem sehenden Auge im Fleische, dem durchsichtigen Logos, um dessentwillen das Fleisch kostbar ist, das durch Wasser wiedergeboren wird.6 Denn auch jene im Wasser entstehende Muschel umschließt das Fleisch, und aus diesem wird die Perle geboren.
